T-Shirt von Ron Dorff; Preis: ca. 70 Euro
Wir sind spät dran – am Donnerstag ist Vatertag, oder, wie ich es nenne „Walking Dad“. Ich kann mich gut dran erinnern, wie sich noch vor wenigen Jahren junge Männer aufmachten, um am Vatertag mit Bollerwagen auf Tour zu gehen. Ein (manchmal nicht schöner) Anblick, der immer seltener wird. Vielmehr avanciert der „Herrentag“ immer mehr zu einem Geschlechter-übergreifenden Familientag, an dem der Mann mit Freundin oder Freund bzw. Frau oder Mann die Zeit gemeinsam verbringt – und vielleicht sogar etwas geschenkt bekommt? Wir haben hier einige Last-Minute-Geschenkideen zum Vatertag.
Ich Frage jetzt einfach mal in die Runde, wie ihr den Vatertag angeht: Feiern? Mit dem Bollerwgen auf Tour? Freizeit genießen oder vielleicht arbeiten?
paule
25. Mai 2022 at 11:58Heisse halbnackte Männer mit Bollerwagen. Ich erinnern mich gerne daran. Der neue, passgenaue, korrekte Dad von heute dagegen ist langweilig. Ich mochte die Betrunkenen, die sich abends dann fast ausgezogen haben und Spass hatten. Heute ist mir das zu hipstermässig. Diese neuen Dads, die noch gerne auf dem „Markt“ wären, es aber nicht mehr sind. Ich kenne so viele von denen.
Eva Parke
26. Mai 2022 at 13:36@PAULE
Du musst den Vatertag bitte ganz konsequent in Düsseldorf verbringen … da herrscht eine hohe Bollerwagen-Dichte und man lässt es richtig krachen (hat auch ganz viel mit Fußball zu tun). Aber Hipster-Dads mit Babies am Bauch und an allen Händen gibt es hier auch zur Genüge. Bloss nirgends zum Frühstück hingehen, wo es Familien-Brunch gibt …
Die T-Shirts, Düfte und noch so einiges finde ich gut geeignet. Es soll ja Länder geben, in denne Väter wie Mütter ihr Frühstück und ein Geschenk von den Kindern bekommen …
paule
27. Mai 2022 at 12:45@ EVA
Uffffffffffffff, keinen Familienbrunch! auf keinen Fall!
Hipster-Dads sind die schlimmsten. Die Typen, die so auf offen aussehen, aber diese enorm konservative Heterosexualität haben. Das wird mir zuviel. Lieber wirkliche heterosexuelle Proll-Männer, als diese weichgewaschenen Spiesser. Ich merke seit einigen Jahren, dass dieses Hipstertum sehr konservativ ist und meiner Meinung nach Werte der 50er Jahre wieder aufleben lässt. Dieser ganze Gedanke der „Offenheit“ und Diversität, wie man sich das 2015 noch vorgestellt hat, ist nicht mehr so ganz da. Ich hatte es schon mal geschrieben. auch Gucci hält die Geschlechterrollen wieder „strenger“ ein. Jungs sind wieder Jungs, Mädchen wieder Mädchen. Ganz so fluide ist das alles nicht mehr. Ich will jetzt nicht in diese Bresche schlagen, aber ich habe die Kliemann-Sache verfolgt, das ist auch einer von denen. Alles wirkt etwas verwaschen. Er hängt sich gerne mal ein Kettchen um und trägt das rosa Mützchen, aber es herrscht eine enorm konservative Maskulinität. Das ganze Kumpelding. Da ist nicht viel Offenheit drin. Da gibt es klare Vorstellungen. Auch im Bezug auf die Rolle der Frau.
Eva Parke
27. Mai 2022 at 15:47@PAULE
Wie recht Du hast … da besteht ja die Gefahr, dass einem die Goldkinder zwischen die Beine geraten und das Hauen und Stechen am BUffet war nie mein Fall. Meine Freunde und ich mussten von der Wilma Wunder (bei mir um die Ecke) sonntags Abstand nehmen, treffen uns jetzt lieber im Spiesser Café bei Heinemann, wo man ganz normal frühstückt.
Ich bin da ähnlich wie Du sehr skeptisch, weil Hipster ihre Männlichkeit gerne mit dem neuen Baby am Bauch vor sich hertragen, als würden sie gerade die Welt vor dem Aussterben retten und klar soll das Ausdruck der Krone der Schöpfung sein, die sich über Heterosexualität definiert … Für mich auch so ein Doris-Day-Ding.
Dieses zwanghafte Diversitäts-Gerede, bringt denen, die dadurch Normalität bzw. Selbstverständlichkeit als Teil der Gesellschaft erfahren sollen, glaube ich wenig. So lange wir dahingehend ermahnt werden müssen oder ermahnen, hat sich nichts geändert. Andererseits ist so manche Oma in Düsseldorf da schon viel weiter, ohne Voträge darüber halten zu können, Echte Offenheit und die Selbstverständlichkeit, dass jeder so richtig ist, wie er oder sie ist oder sein will, haben wir erst dann errreicht, wenn man nicht mehr darüberr reden und ständig darauf hinweisen muss.
Klar, die Mode profitiert am meisten davon … man gibt sich ganz offen, die Models verdienen von wenigen Ausnahmen abgesehehen wenig bis gar nichts, aber Hauptsache man lief für Gucci, etc.
Mensch, Kliemann und Freunde, Abteilung LIe To Me, da muss ich mal drüber schreiben … das sind ja echte Helden und Heldinnen, die schon mal Aufträge über 500.000 oder 700.000 Euro ablehnen …