KTZ: Kopfsache mal anders

Bilder: KTZ (PR)

Lenin, Marx und Mao Zedong – Die neue Herrenkollektion von KTZ ruft zur Geschichts- und Politikstunde auf. Ich bin noch unentschlossen, ob ich den plakativen Portrait-Abnähern auf der Oberbekleidung etwas Schönes abgewinnen kann und wenn ja, was? Auf den ersten Blick muss ich unumwunden zugeben, dass mir der herkömmliche Schulunterricht weitaus mehr zugesagt hat, als die Londoner Variante unter der kreativen Leitung von Markan Pejoski …

Bilder: KTZ (PR)

Das mag daran liegen, dass ich mich hier primär an selbstbestickte Rocker-Jeansjacken mit furchteinflößenden Fratzen aus der Schulzeit erinnert fühle. Schon damals habe ich mich gefragt, weshalb frau und man(n) sich dazu entscheiden, neben dem eigenen Gesicht (was meiner Meinung nach immer im Fokus der Betrachtung stehen sollte) auch noch zusätzliche Gesichter auf die Bekleidung zu sticken?

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Bis heute habe ich keine Antwort auf meine Gedanken gefunden, möchte aber nicht weiter vom Thema ablenken und widme mich nunmehr wieder voll und ganz der KTZ-Kollektion: Der makedonische Modedesigner Pejoski ist allgemein bekannt für seine experimentellen Entwürfe, für meinen Geschmack sind die ersten Outfits jedoch zu „militaryesque“ und wecken Skinhead-Assoziationen in mir.

Bilder: KTZ (PR)

Die kahlgeschorenen Köpfe der Models (wo sind die filigranen, zarten Buben hin, wenn man sie braucht?) tun ihr Übriges und werden durch eine klobige Schuhauswahl ergänzt. Erst nach einem Dutzend Looks mache ich Halt und finde Gefallen am Eskimo-Yeti-Auftritt: Ist das nicht schon wieder zum Lachen komisch? Ich bin begeistert und finde langsam Gefallen an den eklektisch anmutenden Outfits.

Bilder: KTZ (PR)

Die bunten Ausführungen in der Mini-Kacheloptik sind definitiv nach meinem Geschmack! Ich habe mich kurzerhand in den Mantel verliebt und siehe da, es wird noch besser: Die schwarz-weißen Outfits mit den Ornamenten finde ich beinahe allesamt gelungen und stelle mir vor, welche Teile Scott Schuman wohl in der nächsten Saison für seine Streetstyle-Fotografien vor die Linse bekommen wird.

Wie findet ihr die Kollektion? Welche Assoziationen schießen euch beim Anblick durch den Kopf und vor allem was haltet ihr von Mode, die nicht der Norm folgt?