(Kim Jones; Bild: Dior / Screenshot Instagram)
Das Dior hat heute bekannt gegeben, dass Kris Van Assche das Modehaus verlässt. Van Assches Nachfolger wird Kim Jones, der noch bis vor wenigen Wochen die Männerlinie bei Louis Vuitton verantwortete.
Kim Jones dankte via Instgram seinem neuen Arbeitgeber: „Mein Dank geht an Pietro Beccari und Bernard Arnault für das nächste Kapitel meiner Karriere.“ Pietro Beccari und Kim Jones sind alte Bekannte: Der Italiener war von 2006 beim Branchenriesen LVMH als „Executive Vice President Marketing and Communications“ für Louis Vuitton tätig, bis er 2012 zu Fendi wechselte, wohingegen Jones 2011 überraschend die kreative Leitung des französischen Labels übernahm.
Zuvor war Kim Jones bei Alfred Dunhill; präsentierte seine erste eigene Kollektion 2003, arbeitete unter anderem für Labels wie Uniqlo, Mulberry, Alexander Mcqueen, Hugo Boss, Umbro und Topman und wurde zwei Mal (2006 und 2009) zum „Menswear Designer of the Year“ vom British Fashion Council ausgezeichnet.
Was nun Kris Van Assche machen wird, ist noch nicht klar. Ebenso per Instagram dankte der Designer seinem ehemaligen Arbeitgeber: „Nach elf Jahren Dior Homme, ist mein Herz und meine Seele gefüllt mit tollen Erfahrungen, ich verlasse dieses schöne Modehaus, um mich neuen Erfahrungen zu stellen.“
Siegmar
20. März 2018 at 09:44Ich finde es schön sehr befremdlich, dieses Designer Karussell!
Thorsten
20. März 2018 at 16:47Das sind keine Designer mehr, sondern austauschbare Wanderhuren …
Peterkempe
20. März 2018 at 17:47Ich stamme ja noch aus einer Zeit als meistens demjenigen, der die Kollektion machte, auch das Haus gehörte und den Namen hatte, der daran stand. Das ist vielleicht nicht mehr zeitgemäß und muss ja auch nicht sein. Aber irgendwie hat es auch schon was damit zu tun in der Haute Couture und teuren Luxus-Prêt-à-porter einen Stil entwickeln zu können und eine Linie, die auch was mit der Marke zu tun hat und dafür haben die Designer ja gar keine Zeit mehr. Was ich mich zu dem frage ist, kann ein Designer heute jeden Stil? Denn es scheint ja kein Problem zu sein, heute bei Céline, morgen bei Givenchy und übermorgen bei Yves Saint Laurent zu arbeiten. Man stumpft ab auf diese Meldungen und ehrlich gesagt interessieren mich eher die jenigen Designer, die kontinuierlich arbeiten und keine „Wanderhuren“ sind. Das fand ich eine wunderbare Anmerkung.
vk
21. März 2018 at 15:06oekonomie der aufmerksamkeit und cross-fertilization. ich find es schon ganz ok. zirkus halt und bestenfalls creative lab. son paar buden koennte man aber auch zumachen. niemand braucht jil sander ohne jil. marni, sofort schliessen. dries van noten macht seine huette dereinst hoffentlich bei austritt gleich dicht. schwub! geordneter rueckzug ins reihenhaus.
fred
21. März 2018 at 23:33Es ist unsere Zeit. Die Generation der 20 jährigen kennt es nicht anders. Für Sie ist es ok. Und für die Firmen muss der Umsatz stimmen. Hier wird viel vom Luxussegement gesprochen. Luxus sehe ich da kaum mehr drin. Es ist eine teure (Massen) Produktion. Selbst Firmen wie Hermes zielen ja auf Masse ab. Trotz Tradition und Handwerk: Luxus sehe ich bei dem ganzen nicht mehr. Es geht darum, das Gays ihr hart verdientes Geld in ein Fähnchen investieren.
Luxus sehe ich heute in anderen Bereichen. Morgens aufstehen und entscheiden, wie man den tag verbringt. Zwei Stunden durch den Wald laufen und das Telefon ausmachen. Sich eine Wohnung kaufen und nicht mehr an Miete denken. Sich eine überzogen teure Vintage kette von Valentino kaufen. 20 T-shirts drucken lassen und sie verschenken. Das it heute Luxus. Nicht mehr teure Schuhe oder Klamotten. Hier wird Luxus nur noch über Kapital definiert. Und wenn ein Designer nichts mehr einbringt oder zu wenig verkauft, dann ist er weg. Wir haben das (leider) vor Jahren bei Lanvin gesehen. Elbaz ein Spitzen-Designer, den ich sehr vermisse. Oder Lacroix. Weg, verschwunden. Aber es ist auch in der Mode nur ein Querschnitt. Es ist in anderen Designbereichen nicht anders. Einbruch der Zahlen, Ziel nicht erreicht. Weg.
Thorsten
22. März 2018 at 10:28Ich bin auch von der Zeit geprägt, als Designer noch mit dem Haus identisch waren und jeder für eine bestimmte Handschrift stand. Jetzt geht es offensichtlich nicht mehr um die kreative Arbeit, sondern nur um das Label, das an der Klamotte hängt und um die Vermarktung. Allerdings werden die Marken auf diese Weise zur leeren Fassade und die Mode immer langweiliger. Kann eigentlich auf die Dauer nicht gut gehen.
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