Erinnert ihr euch noch an „Tough Love“ von Jessie Ware? Sicher! Und an „Glasshouse“? Nicht so richtig, oder? Nicht schlimm, ist leider manchmal so beim zweiten Album. Es scheint aber als sei „What’s Your Pleasure?“ jetzt der Ausgleich für das Vorgänger-Album der Singer-Songwriterin aus England. Und was für ein Ausgleich das ist!
Eine Sache hat Jessie auf jeden Fall erkannt. Der Disco Sound ist aktuell überall. Die LGBTQI+ Community liebt das, insofern sind ihr alle Fans hier schon mal sicher. Dann noch ein wenig Voguing und Gender Fluid people ins neue Video gepackt und die Sache läuft. Ob berechnend oder nicht sei jetzt mal dahingestellt. Fest steht, Jessie Ware hat schon immer sehr gute Popmusik gemacht. Und deswegen ist „What’s Your Pleasure“ eben auch ein sehr gutes (Disco)pop-Album, dass alle Facetten von Pop über sexy („Soul Control“), funky („Oh La La“/“Step Intop My Life“) und auch balladig („Remember Where You Are“) bedient. Das macht auch nach dem dritten Hören noch überaus viel Spaß, liegt aber auch an ihrer eindrucksvollen Stimme. Warum Jessie Ware es nie zu einem so großen Bekanntheitsgrad wie andere Popstars (z.B. Gaga, Grande etc.) gebracht hat? Dafür ist sie dann doch nischig und bedient mit ihrem Sound nicht die breite Pop-Fanbase. Und da wir dank „Chromatica“ (Lady Gaga) aktuell einen (würdigen) Vertreter dafür haben, lassen wir Jessie ihre Nische und freuen uns über dieses wirklich gute Album!
Jessie Ware „What’s Your Pleasure?“
Jessie Ware “Spotlight”
Jessie Ware “Save A Kiss”