Es ist noch gar nicht so lange her, dass Jean Paul Gaultier das Aus seiner Prêt-à-porter-Linie bekannt gegeben hat, um sich hauptsächlich seinen Haute-Couture-Kollektionen, den Düften und Kooperationen zu widmen. Gerade Kooperationen ist das „Enfant Terrible der Mode“ in letzter Zeit sehr häufig eingegangen: Eastpak, Le Slip Français, Lindex, Seven & I. – man kam an dem Designer nicht vorbei.
Als neuesten Clou wird es Anfang 2016 eine 100-teilige Kollektion bei der australischen Kaufhauskette „Target“ geben …
„Jedes Mal, wenn ich in Australien war, bin ich von dem entspannten Umgang der Australier mit der Mode beeindruckt. Genau dieser Umgang entspricht auch meiner Designphilosophie, wodurch Synergien mit meinem eigenen Ansatz entstehen,“ so Gaultier über seine Inspiration zur „Jean Paul Gaultier for Target“-Kollektion.
Klingt gut, macht mir aber mit Blick auf die Verkaufspreise etwas Sorgen: Die Preise beginnen bei ca. 10 australischen Dollar. Die Kollektion umfasst Teile für Damen, Herren und Kinder sowie Dekoartikel und Heimtextilien.
Bei Gautiers aktueller Kooperationswut wäre er auch ein guter Kandidat für die H&M-Designer-Kooperationen 2016, oder?
Monsieur_Didier
4. Dezember 2015 at 10:26…schon erstaunlich und überraschend, wie jemand die Arbeit an seinen Prêt-à-porter-Linien aufgeben kann, weil es ihm laut eigener Verlautbarung zu viel Arbeit ist und dann so viele Kollaborationen eingehen kann…
…aber vielleicht sehe ich das auch ein wenig zu kleinlich 😉
PeterKempe
4. Dezember 2015 at 11:17Durch die Ausstellungen in Canada, Amsterdam, Paris und München mit mehr als 2,5 Millionen Besuchern ist Gaultier wirklich zum Superstar unserer Generation geworden Dass er dort anknüpft, kann ich verstehen. Und Kooperationen sind nicht halb so viel Arbeit wie eigene Kollektionen. Ich kann ihn verstehen!
thomas
4. Dezember 2015 at 11:33aber australien und „mode“!? das bekomm ich nicht unter einen hut!
Siegmar
4. Dezember 2015 at 11:43ich bekomme Target und Gaultier nicht unter einen Hut!
Monsieur_Didier
4. Dezember 2015 at 12:05…klar sind Kooperationen deutlich weniger Arbeit, aber irgendwie finde ich, es „verwässert“ den eigenen Anspruch…
meistens sind die Stücke einer Kooperation ja eher lauwarme 2. Aufgüsse von sehr starken Stücken, die man ursprünglich mal unter dem eigenen Namen vorgestellt hat…
den Gedanken, ob er nicht bald mal was für H&M macht hatte ich da auch im Hinterkopf…
und ich muss gestehen, ich würde damit durchaus liebäugeln 😉
(Vivienne Westwood fänd ich auch fantastisch, aber ich bin mir sehr sicher, eigentlich zu 100%, Vivienne würde so etwas niemals machen…)
Siegmar
4. Dezember 2015 at 14:30Lieber Monsieur_Didier
ich denke mittlerweile, auch bei V.Westwood, das ist eine Frage des Preises. Die 3 letzten H&M Kooperationen haben gezeigt das es möglich ist, mit sehr viel PR die Klamotten zu verkaufen. Wie damals Comme des garcons die Koop. mit H&M machte , war ich entsetzt und hätte nie gedacht das e funktioniert. Es hat die war sehr schnell ausverkauft. Bei Gaultier denke wäre es das gleiche.
Serven
6. Dezember 2015 at 00:13Ich finde das wunderbar.
ich pflichte PK bei. eine eigene Kollektion ist etwas anderes, als
eine Kooperation. Die Produktion, Bewerbung, Vetrieb, Verkauf, Retouren, Abrechnungen usw. liegen nicht beim Designer.
Er bekomt sein Gehalt, es gibt seinen Namen und den Rest machen die anderen. Eine Kooperation, selbst mit einer Reduktion der Entwürfe muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Wenn man ein guter Designer ist, dann geht es um das Ausloten des richtigen Maßes. Das kann spannend sein.
Die Frage ist nur, wie man an die Teile kommt.
Ich habe im übrigen sehr tolle riesige Badetücher von Target mit Jeff Koons Motiven. Eine tolle Sache! Target macht immer sehr tolle Kooperationen.
Die „Alten“ unter uns erinnern sich heute noch schwermütig an die T-Shirts von Alaia füt Tati! 🙂
Serven
6. Dezember 2015 at 12:10Es gab schon einmal eine JPG Kollektion für Target.
http://www.popsugar.com/fashion/Jean-Paul-Gaultier-Target-Looks-2010-02-10-110637-7346336?stream_view=1#interstitial-0
Ich muss hier dann doch Monsieur Didier recht geben. Man kann so etwas dann wirklich verwässern. Ich hoffe, er strengt sich dieses Mal mehr an!
Big girls are beautiful: Beth Ditto x Jean Paul Gaultier | Horstson
15. Dezember 2015 at 18:12[…] vor einigen Tagen berichteten wir über die Kooperationswut von Jean Paul Gaultier: Eastpak, Le Slip Français, Lindex, Seven & I., Target – mittlerweile ist es fast […]