Interview Music

Jan Who auf ein Wort mit … Eaves

Wir stellten euch den überaus talentierten, erst Anfang zwanzigjährigen Joseph Lyons bereits vor . Neugierig wie wir sind, wollten wir natürlich mehr wissen und so fragten wir den aus Leeds stammenden Sänger nach Coverart, Vorbildern und Lars von Trier.

Jan Who: Wann hast du begonnen Musik zu machen?

Lyons: Ich glaube ich muss so sieben Jahre alt gewesen sein. Mein Großvater hatte ein elektronisches Keyboard. Damals hat man noch Floppy Disks (diese schwarzen quadratischen Disketten, Anm. der Oldschool Redaktion) dort reingesteckt und konnte das speichern was man gespielt hatte. Ich kannte nur einen Akkord und habe den unfassbar oft gespielt, ohne dass mir langweilig wurde.

Was für Musiker inspirieren dich heute am meisten?

Ich bin nicht ausschließlich nur von der Musik oder den Texten allein inspiriert. Beides spielt letztendlich zusammen eine Rolle. Aber ich habe schon Künstler zu denen ich immer zurückkehre wie z.B. Loenard Cohen, Mastodon oder Joanna Newsom.

Gibt es denn Musiker mit denen du gern mal etwas zusammen aufnehmen würdest?

Es gibt eine lange Liste von Leuten aus unterschiedlichsten Musikrichtungen mit denen ich gerne zusammenarbeiten würde. Björk, Thom Yorke, Marika Hackman. Von denen liebe ich alles was sie tun. Aber das ist natürlich erst einmal Zukunftsmusik.

Wie wichtig ist dir selbst denn internationaler Erfolg?

Es ist generell toll, wenn Leute deine Musik lieben. Für mich bedeutet Erfolg soviel wie möglich an Musik schreiben und performen zu können. Je mehr Länder meine Musik hören, desto besser natürlich für mich. So kann ich mich entwickeln. Mir ist aber immer wichtig, dass die Leute automatisch zu meiner Musik kommen und die Musik Ihnen nicht aufgedrängt wird.

Das Cover-Artwork für deine EP, wer ist dafür verantwortlich?

Das war Sam Caldwell, ein guter Freund von mir. Er wird auch alle Singles und das Album Artwork für mich machen. Wir kennen uns schon, seitdem wir Teenager waren und haben beide ähnliche künstlerische Vorstellungen.
 
Du hast mal gesagt, dass du aus einer Stadt kommst, in der man leicht in den Trott eben dieser gerät. Was ist denn für dich der beste Platz um Musik zu schreiben?

Musik kannst du überall schreiben. Du wirst allerdings überall von der Umgebung beeinflusst. Für mich ist der beste Platz um einen Song fertig zu stellen bei mir zu Hause. Keine Ablenkung, lange Tage.
 
Lars von Trier hat mal gesagt, dass er die meisten seiner Filme unter Drogen oder Alkoholeinfluss geschrieben hat. Auch du hattest schon einige Erfahrungen mit Alkohol in deinem Leben. Wie kam es dazu und hat es dir bei der Kreation geholfen?

Ich habe viel gesehen während ich aufgewachsen bin und hatte meine Momente in denen ich zu oft nachgegeben habe. Es gab Zeiten in denen ich im Rausch konstant kreativ sein konnte. Dann gab es Wochen in denen nichts ging. Ich war immer davon umgeben aber ich denke nicht, dass es wichtig für die Kreativität ist. Fast alle Songs die ich geschrieben habe, sind in nüchternem Zustand entstanden.

  • Siegmar
    25. Februar 2015 at 16:19

    gute Musik, sympathischer Typ und ein gutes Interview.

  • der wochenrückblick | Horstson
    1. März 2015 at 13:38

    […] Stylings zur Patchwork-Jeans von Junya Watanabe & Levis. 2) Jan traf sich auf ein Wort mit Joseph Lyons alias Eaves. 3) Peter erzählte uns ein weiteres Kapitel seiner Carré-Geschichten: Bateau Fleuri. 4) Last, […]