Wahrscheinlich kannte Interpols Debut „Turn on The Bright Lights“ jeder vor mir, denn ich habe gestern zum ersten Mal reingehört. Auch hier also wieder ein klassischer Fall von Späteinstieg. Aber da es für Interpol nie zu spät ist, eignet sich auch „El Pintor“ als Erstwerk in der Sammlung. Denn auch wer nicht unbedingt Fan des Genres ist, muss unweigerlich zugeben: Geil! Ich erinnere mich, dass ich bei „Hot Fuss“ (The Killers) das letzte Mal so ein Gefühl beim ersten Song eines Albums hatte. Und den Vergleich erlaube ich mir mal, weil die Killers damals natürlich noch viel besser waren und so …
Dieses eben beschriebene Gefühl hat auf Interpols neuem Werk nicht zuletzt mit den Gitarren zu tun. Die sind nämlich nicht zuletzt dank Daniel Kessler (Gitarrist) neben Paul Banks (Sänger/Gittarist) Stimme Mittelpunkt dieses Albums. Egal ob sie den Zuhörer bei „All the Rage Back Home“ am Anfang noch sanft darauf vorbereiten was sich dann ab Sekunde 50 abspielt oder bei „My Desire“ in ganz andere Sphären transportieren. Immer sind sie am Anfang jedes Songs Hinweis darauf, was einen im Song erwartet. Inhaltlich geht es (natürlich) viel um Verlangen, Liebe und Drama. In „My Blue Supreme“ etwa heißt es „ … When love comes Honey, show it …“ aber im selben Atemzug „ … this kind of shit don`t heal in a week …“. Ihr merkt schon: Gute Laune ist anders. Aber wer will bzw. braucht schon gute Laune, wenn Melancholie und Gitarre zusammen so gut klingen! Und so ist es nur treffend wenn der letzte Song den Titel „Twice as Hard“ trägt bevor das Wort „End“ auf dem Display des CD-Players erscheint.
Siegmar
11. September 2014 at 10:59die Killers sind schon ein Klasse für sich und das Album „Battle Born“ ist auf meiner Playlist seit es 2012 veröffentlich wurde. Deswegen war bei Interpol skeptisch, kannte ich übrigens auch nicht, sind ebenfalls toll.