So einfach kommt uns keiner davon – letzte Woche haben wir während der Mercedes Benz Fashion Week den Backstage-Bereich der Patrick Mohr Schau besucht und wenn man schonmal da ist, kann man dem Designer auch gleich ein paar Fragen stellen …
Horstson: Wann hast du die ersten Skizzen für diese Kollektion im Kopf gehabt und zu Papier gebracht?
Patrick: Ich sammle das ganze Jahr über Ideen und Inspirationen. Irgendwann nehmen sie konkretere Gestalt an und ich bringe sie zu Papier.
H.: Werden wir in deiner Kollektion mehr modische Visionen der Zukunft oder Zitate auf die Looks vergangener Dekaden, natürlich neu interpretiert, erleben?
P.: Wie der Titel meiner Kollektion „NEWBORN IDENTITY“ andeutet, habe ich mich stark auf die Zukunft, auf eine neue Patrick Mohr-Identität bezogen.
H.: Kannst du dich noch daran erinnern, wann und bei welcher Gelegenheit für dich feststand, du möchtest Designer deiner eigenen Kollektionen werden?
P.: Dass ich Designer werden wollte stand eigentlich schon ziemlich früh fest. Vor meinem Studium an der Esmod war ich als internationales Model tätig. Ich habe mich also schon früh mit Mode beschäftigt.
H.: Auf welchen Märkten, außerhalb Deutschlands ist dein Label schon vertreten und wo willst du noch hin?
P.: ‚Patrick Mohr‘ ist mittlerweile neben Europa auch in den USA und in Asien erhältlich. Natürlich könnte ich mir ‚Patrick Mohr‘ auf der ganzen Welt vorstellen.
H.: An welchen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens würdest du deine Mode besonders gerne fotografiert sehen oder siehst sie gerne?
P.: Bekannte Namen sind für mich nicht wirklich von Bedeutung. Ich möchte, dass jeder sich in ‚Patrick Mohr‘ – wohlfühlt und sich mit meiner Mode identifizieren kann.
H.: Wofür steht deine Mode, beziehungsweise für welches modische Statement steht deine Mode?
P.: Meine Mode steht für Sophisticated Sportswear – raffinierte Schnitte, moderne Grafiken und hochwertige Materialien verbinden, gekonnt avantgardistische Züge mit klaren Streetwear-Elementen.
H.: Was ist dein Lieblingsfach als Designer?
P.: Das Sammeln von Inspirationen und Neu-entwickeln einer Kollektion macht mir sehr viel Spaß.
H.: Welchen Teil deiner Arbeit lässt du lieber Andere machen?
P.: Natürlich gibt es auch im Design-Alltag Dinge, die ich an mein Team abgebe. Das hat aber weniger damit zu tun, dass sie mir keinen Spaß machen, sondern dass ich mich aus Zeitgründen nicht mehr um alles selbst kümmern kann.
H.: Was ist das schwerste daran, deutscher Designer zu sein und Deutschland als Heimmarkt zu haben?
P.: Gerade als deutscher Streetwear-Designer ist es nicht immer einfach sich auf dem internationalen Markt zu behaupten. Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Entwürfe für die deutschen Kunden zu extravagant scheinen.
H.: Trägst du auch Klamotten anderer junger deutscher Labels? Welche denn?
P.: Ich liebe ein altes deutsches Label – Birkenstock.
H.: Willst du unseren Lesern schon etwas über die kommenden Farben sagen?
P.: Im Winter dominieren dunklere Töne, die von einem kräftigen Rotton unterbrochen werden.
H.: Wie sieht dein idealer Kunde aus, dem du Teile aus deiner Kollektion für seinen Modeladen verkaufst?
P.: Marken- und trendbewusst, gut informiert und sehr modeinteressiert.
H.: Welches Teil oder welche Teile aus deiner neuen Kollektion sollten Horstson-Leser auf jeden Fall näher in Augenschein nehmen? Deine Empfehlung …
P.: Highlights der Kollektion sind mit Sicherheit die tollen Accessoires wie z.B. Ledertaschen und -portemonnaies, Tücher und Schals.
H.: Danke für das Interview!