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Harry Rowley by Tom Ford – Remembering Gucci Times

Harry Rowley by Tom Ford
Bild: Tom Ford

Dass Kampagnen oder Modestrecken regelrechte Kaufanstürme und große Nachfragen auslösen können, dafür ist Tom Ford eines der besten Beispiele. Seine Kollektionen für Gucci wurden regelrecht in den Neunziger Jahren geplündert und einzelne Produkte in den Modestrecken brachten die Handwerker bei Gucci oft an die Grenzen ihrer Kapazität. Tom Ford hatte die „Sexyness“ in die Mode und das Verkaufsmotto „Sex sells“ in die Motive der Gucci-Strecken von Testino oder Meisel gebracht. Seine Mischung aus dem Stil des legendären Studio54 und den Ikonen der Gucci-Heritage war nicht nur neu, sondern färbte auch auf die Auffassung der anderen Designer und der Art von Werbung ab. Fords Sexyness funktionierte auch bei Yves Saint Laurent und seine Mischung aus American Glamour und Fords Pariser und Mailänder Aufenthalten schien, obwohl er selbst aus dem prüden Texas stammt, genau die richtige Kombination zu sein …
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Bild: Tom Ford

Nachdem sich Tom Ford selbstständig gemacht hat und für sein eigenes Label entwirft, scheint, obwohl hochgelobt, genau der Einfluss aus den europäischen Metropolen zu fehlen – sein Stil hat zwar Glamour, ist aber wieder durch und durch amerikanisch. ‚Glatter und weniger freizügig‘ scheint die Devise zu sein – kein Wunder in einer Zeit, in der praktisch jede Modemarke, von Roberto Cavalli bis Philipp Plein, auf Fords alten Erfolgskurs setzt.

Ford spielt ständig mit Reizen, lässt sie aber nie vulgär oder direkt erscheinen. Der Designer liebt die Ästhetik von “ A Single Man“ und bleibt sich stilistisch immer treu. Nun greift er in genau dieser Weise das Prinzip des Lockens, aber nichts zeigen, in Fotos mit dem britischen Modell Harry Rowley wieder auf. Accessoires aus seiner derzeitigen Männerkollektion und Pflegeserie stehen im Vordergrund und Rowley lässt Lust darauf aufkommen, indem er nackt, aber nicht pornesque, posiert.
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Bilder: Tom Ford
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Bilder: Tom Ford

Irgendwie erinnert mich das Shooting an Tom Fords Zeit bei Gucci, aber während es damals revolutionär und fordernd erschien, wirken die Bilder zwar optisch hübsch, aber auch brav und ein wenig abwaschbar. Vielleicht kann man Revolutionen nicht wiederholen, aber ich finde, dass Tom Ford ein Wohnsitz in Paris oder Mailand wieder gut tun würde. Das Crossover der Kulturen hat seinen Stil einfach schärfer gemacht.
Genau das ist das, was er der Mode zurückbringen könnte und was fehlt: „Stylish Sexyness!“

  • Siegmar
    5. November 2014 at 11:44

    Die Foto sind wirklich nett aber leider ein Gucci-Abklatsch, es stimmt er sollte sein Wohnsitz wieder nach Europa verlegen.