(Bild: Glen Luchford)
Nachdem die für den Sommer im Berliner Europa Center fotografierte Kampagne eher den Charme der Siebziger und Achtziger Jahre West-Berlins hatte und die fantasievollen Gegensätze von Alessandro Micheles romantischen Gucci-Statements vereinigte – frei nach dem Motto: Härte trifft auf Verspieltheit – geht es nun in eine Stadt, die wie keine andere für den stetigen unruhigen Dialog zwischen Tradition und Moderne steht: Tokio.
Dass die Japaner mit ihrem unendlichen Drang nach Neuem und dem Talent, die unmöglichsten Sachen und Trends, der Mischung aus Mangakultur und schintoistischer Tradition zu kombinieren, Alessandro Michele reizen, lag auf der Hand.
Bild: Glen Luchford
Die Models ziehen in der Kampagne ebenso sorg- wie ziellos durch die chaotische Licht- und Geräuschkulisse Tokios. Schauen hier in ein Teehaus, dort in eine der vielen Pachinko-Spielhallen. Der stetige Dialog zwischen Tradition und Moderne, sowie Ruhe und Durcheinander zeichnen diesen lebendigen Ort und die Kampagne aus.
Bild: Glen Luchford
Eigentlich funktioniert die japanische Hauptstadt ähnlich wie die Denke Alessandro Micheles, der Moderne mit Romantik und historische Kostümzitate mit psychedelischen Kreationen verbindet.
Ein stetiger Vollangriff auf unsere Sinne, der Mode und persönlichen Stil ständig hinterfragt, neu interpretiert und auf den Kopf stellt; Kindheitserinnerungen widerspiegelt und Literatur, Kultureinflüsse und den Fortschritt durcheinanderwürfelt und aktualisiert.
Bild: Glen Luchford
Mit den Models Petra Collins, Sofia Friesen, Lia Pavlova, Polina Oganicheva, Mae Lapres, Jack Chambers, Christopher Paskowski, Joep Van de Sande und Yan Kumral sind viele der bekannten Gucci-Runway-Gesichter vertreten, die so perfekt zu Micheles Kreationen passen. Natürlich werden in den Bildern von Glen Luchford gewohnte Bilder aus Tokio geliefert – Mundschutz, hektische Geschäftsleute und überdrehte japanische Mädchen, wie sie die Hauptstadt prägen.
Bild: Glen Luchford
Die Regie übernahm Alessandro Michele wie immer selbst, für das Styling war Joe McKenna genau wie beim letzten Mal zuständig. Glen Luchford fotografierte und die Art Direction blieb in den bewährten Händen von Christopher Simmonds.
Die Kampagne startete am 1. Juli und es gibt auch diesmal irrsinnig viel auf den Motiven zu entdecken. Fast kommen einem Gedanken an den Film „Lost in Translation“ von Sofia Coppola in den Sinn – aber genau so ist Tokio ja nun einmal. Die Models werden sicherlich bei den Shootings gar nicht so viel Aufmerksamkeit ausgelöst haben, denn unendliche Kombinationen gehören zur Tagesordnung in Japan …
Hier sämtliche Bilder der Winter-Kampagne von Gucci:
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Bild: Glen Luchford
Siegmar
5. Juli 2016 at 12:47ganz großartig, Kollektion, wie die Fotostrecke