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GQ: Neues Konzept, ohne Joko Winterscheidt

(Bild: Condé Nast/GQ)

Nur ein Jahr, nachdem Condé Nast Germany bekannt gab, „Marken und unseren Content künftig anders [zu] denken“, und zur Folge Joko Winterscheidt den eigens geschaffenen Posten des Chief Curiosity Officer (CCO) bei der GQ gab, kommt es zu neuen Veränderungen bei der Print-Ausgabe des Männermagazins: Die GQ Gentlemen’s Quarterly wird ihrem Namen gerecht und erscheint ab sofort quartalsweise. Das redaktionelle Führungsteam bilden weiterhin André Pollmann, Chief Creative Director, Michalis Pantelouris, Co-Chief Creative Director, Jana Meier-Roberts, Art Direktorin, und Johannes Patzig, Executive Director Editorial.

„Wir haben unsere Kräfte konzentriert. Während unsere Website schneller und umfassender geworden ist, ist dieses Heft für uns eine Oase; ein tiefer Quell“, wie André Pollmann erklärt. „Digitale Medien sind ein Wasserfall, und wir lieben ihn. Aber wir lieben auch den Bergsee, der ihn speist.“
Inhaltlich präsentiert sich der Bergsee mit einem neuen Konzept: Neues Cover, eine veränderte Haptik, neues Layout und schwereres Papier. Das hört sich ein wenig so an, als ob die GQ die Magazin-gewordene Antwort eines Coffee-Table-Books werden soll, die dekorativ auf dem Tisch liegt, aber nur selten in die Hand genommen wird.
Das redaktionelle Konzept teilt sich zukünftig in vier Kategorien auf: „Details“ (Dinge und Menschen, die GQ aufgefallen sind – von Fashion über TV-Serien bis zu Trends und Phänomenen), „Life“
(Menschen, Reportagen und Geschichten; aktuell zum Beispiel ein Interview mit Christoph Waltz), „Style“ und „Guide“ (Inhalte rund um Elektromobilität, Body, Fitness- und Health-Trends, bis hin zu Drinks und Interior).

Die Zusammenarbeit mit Joko Winterscheidt ist hingegen schon beendet. Der Entertainer wird aber immer „Club-Mitglied der GQ“ sein, wie der Verlag gegenüber Clap bestätigte, was auch immer das bedeuten soll. Vielleicht bleibt Winterscheidt im Redaktions-Geiste so was wie ein GQ-Maskottchen.

Die neue GQ ist ab heute zu einem Copypreis von 8,50 Euro erhältlich.

  • paule
    18. Februar 2021 at 11:49

    „Wir haben unsere Kräfte konzentriert. Während unsere Website schneller und umfassender geworden ist, ist dieses Heft für uns eine Oase; ein tiefer Quell“, wie André Pollmann erklärt. „Digitale Medien sind ein Wasserfall, und wir lieben ihn. Aber wir lieben auch den Bergsee, der ihn speist.“

    man, wer ist schlimmer dran? der, der so einen quatsch lesen muss oder der, der ihn sage muss. oder der, der ihn verfassen muss?
    wer soll sowas glauben? medien-gerede. warum sagt man nicht einfach, wie es ist?
    „unser heft kauft keiner mehr. die anzeigen gehen rapide nach unten. wir haben schon etliche entlassen und damit das ding überhaupt eine chance hat und nicht ganz dicht macht, versuchen wir eine neue struktur.“

    wasserfall, tiefer bergsee… wie lächerlich. wer sich so einen quatsch überlegen muss, sollte sich im tiefen bergsee ertränken.

  • Holger
    18. Februar 2021 at 13:43

    Das hätte ich nicht besser sagen können: Damit wird die letzte Runde eingeläutet. Am Anfang fand ich die Männer Vogue, wie sie damals noch genannt wurde, richtig gut. Vieles zu und rund um Mode. Dann kam aber nach und nach ein Wechsel hin zu einem Lifestyle-Magazin, das mich am Schluss an den Playboy erinnert hat. Nur ohne die entsprechenden Playmates (dafür aber mehr Werbung).
    Sorry, in dieser Sparte gab und gibt es einfach bessere Hefte zu lesen. Und nach mehreren Umbauten, die alle nicht funktioniert haben nun also der Abgesang…….

  • Tim
    18. Februar 2021 at 13:54

    Das ist schon traurig. Die GQ hat einen jahrelang begleitet. Durch Joko wurde die Relavanz entgültig zunichte gemacht.

  • paule
    18. Februar 2021 at 14:42

    @HOLGER

    ja, männer vogue war sehr gut. ich habe noch einige ausgaben und schaue sie mir gerne ab und zu mal an.

  • JayKay
    18. Februar 2021 at 15:49

    GQ war auch bei mir seit je her an meiner Seite, aber leider sehe ich auch schon lange den schleichenden Verfall dieses Magazins.
    Schade. Aber ich werde auch weiterhin reinschauen.

    @PAULE
    Besser kann man es nicht formulieren.
    @HOLGER
    „in dieser Sparte gab und gibt es einfach bessere Hefte zu lesen.“
    Kannst du mir vielleicht mal einen Tipp zum lesen geben?

  • Carsten
    20. Februar 2021 at 14:36

    Mein Anspruch an ein Modemagazin ist, die Trends und Tendenzen zu filtern und dem Modekonsumenten zu vermitteln.
    Leider sehe ich seit Jahren in sämtlichen GQ nur noch die Darstellung der unverkäuflichen Schreiteile der Kollektionen, um dann auf den letzten Seiten auf die High Street Labels zu verweisen.
    Der überlegte und gekonnte Zwischenton ist leider im Print abhanden gekommen – das aber nicht nur im deutschsprachigen Raum.
    So isset.