„A Year in Search“ – Google hat sein Suchergebnis-Ranking für 2014 veröffentlicht und siehe da, bei der Modemeute lassen sich nicht nur die üblichen Verdächtigen finden! Klar, Jennifer Lawrence wurde ohne große Verwunderung zu der meistgesuchtesten Person gewählt (nicht zuletzt aufgrund ihres Oscar-Erfolges, den zahlreichen Modekooperationen und dem Leak intimer Privatfotos) und Rihanna für ihre überwiegend polarisierenden Red-Carpet-Outfits (à la weniger ist mehr bei den CFDA Awards in New York) geehrt …
Style.com, das unumstritten wichtigste Modefernglas im Onlinebereich, hat näher nachgehakt und anschließend die Top 20-Liste der meist gesuchtesten Models und Trends veröffentlicht. Kurz habe ich überlegt, die gesamte Auflistung zu übernehmen, habe mich aber aus Platzgründen für die Top 6 entschieden. Los geht’s:
Modelalarm:
1. Kate Upton
2. Kendall Jenner
3. Miranda Kerr
4. Heidi Klum
5. Gisele Bündchen
6. Kate Moss
Der ein oder andere unter uns wird sich jetzt berechtigterweise fragen: „Wo ist das Social-Network-Evergreen Cara Delevingne?!“ Ich war ziemlich verdutzt, sie taucht erst auf Platz 16 auf. Platz 16?!! Ein herber Rückschlag, gerade in Anbetracht dessen, dass die omnipräsente Britin beinahe rund um die Uhr auf Facebook, Instagram und Twitter ihr Grinsen teilt. Nun gut, zumindest Kendall Jenner, Spross aus dem Kardashian-Medienimperium und Freundin von Cara, hat den zweiten Platz ergattert (ich oute mich als absoluter Nicht-Fan). Platz 1 hat Kate Upton ergattert, das Model ist mir zwar definitiv ein Begriff, jedoch hätte ich nicht wirklich mit der Wahl gerechnet. Klar, die Dame ist international für ihre Kurven bekannt, ergattert Model- und Schauspieljobs en masse und taucht regelmäßig in sämtlichen Illustrierten auf. Warum aber Platz 1? Ich bin zum zweiten Mal verdutzt, gönne ihr aber den Sieg.
Trendalarm:
1. Normcore
2. Health goth
3. Althleisure
4. Wearables
5. Crop tops
6. Designer collaboration
Der Normcore-Trend lässt mich immer wieder rätseln, vermutlich weil ich ihn bis heute nicht richtig verstehe: Ist damit ein durchschnittlicher „Normalo“ gemeint? Wer oder was ist denn der „Normalo“ und wie lässt sich daraus ein Trend formen? Spricht man dann nicht lieber vom Mainstream oder dem Abheben vom Mainstream? Anbei einmal ein Link zu einem Artikel der Zeit, vielleicht bringt dieser ja Licht ins Dunkeln der Google-Nr.1-Suche.
Health Goth – ein weiterer Trend, den ich nur schwer erklären kann, weil ich ihn selber kaum in Worte fassen kann. Das erste Mal bin ich bei Facebook in Berührung gekommen, als ich die gleichnamige Seite durch Zufall entdecke: Der Musiker Mike Grabarek und der Designer Jeremy Scott haben sie gemeinsam ins Leben gerufen und posten durchweg Sport-Science-Fiction-Düster-Inspirationen. Bilder, Artikel oder Videos, den Trend habe ich trotzdem noch nicht verstanden. Ich versuche Abhilfe zu schaffen und habe dabei folgenden Artikel bei „The Cut“ gefunden. Grabarek und Scott verraten schon einmal soviel: Health Goth is „a name to describe a feeling that already existed. That feeling of sadness, but also sportiness.“ Nun gut, ich bin gespannt ob sich dieser Trend durchsetzt.
Abschließend gibt es noch einen Trend, der nicht allzu häufig in meinem Modeverständnis auftaucht und trotzdem Platz 3 der meistgesuchtesten Trendbegriffe des Jahres gemacht hat: Althleisure. Hierbei kann es sich nur um die eigentlich gegensätzliche Kombination aus „athletic“ und „leisure“ handeln. Das erste Mal laut ausgesprochen habe ich den pfiffigen Begriff beim Sichten der Kollektion von Alexander Wang x H&M. Ich habe ihn seit dem nicht mehr benutzt, was vermutlich daran liegen mag, dass mich kein einziges Teil der Kollektion überzeugen konnte. Vielleicht gibt es jedoch den ein oder anderen unter uns, der absoluter Althleisure-Anhänger ist oder einfach nur Interesse an einer plausiblen Erklärung sucht: Anbei ein Artikel auf Style.com, sehr lesenswert!
Apropos Style.com: Ich weiß nicht wie es euch geht, ich für meine Teil habe zum ersten Mal seit Langem bei einem Ranking etwas dazugelernt, statt bereits Breitgetretenes erneut zu reflektieren. Kanntet ihr die Trendrichtungen schon vorher und wenn ja, sagen sie euch zu?
Siegmar
19. Dezember 2014 at 15:57ich kann mit dem ganzen Ranking-Kram nichts anfangen und es interessiert mich auch nicht 😉