Soeben gab der Modekonzern Kering bekannt, das die Designerin Frida Giannini und der CEO Patrizio di Marco das Haus GUCCI verlassen werden: „I would like to thank Frida for her extraordinary passion, dedication and contribution to the Gucci brand. She has been the sole Creative director of Gucci for close to a decade. This is a remarkable accomplishment, considering the level and breadth of responsibility of overviewing all the aspects related to product and image for such a global brand during such a long period of time. I am truly grateful to her for her achievements, creativity and the passion that she has always instilled in her work“, so François-Henri Pinault …
Frida Giannini begann vor 12 Jahren bei GUCCI. Damals war sie noch unter der kreativen Leitung von Tom Ford für die die Lederwaren des florentinischen Unternehmens zuständig, wechselte dann aber 2005 zur Women’s Ready-to-Wear, bis sie 2006 zum Creative Director von GUCCI avancierte. Für GUCCI ein guter Griff, da es galt, die sehr großen Fußstapfen von Ford zu füllen, der dem Haus eine ganz eigene – sehr sexy – Handschrift verpasste.
Doch nicht nur Giannini verlässt GUCCI, auch der CEO nimmt seinen Hut zum 01.Januar 2015: „I truly enjoyed working with Patrizio over those years. The great performances achieved by the Gucci brand during his tenure stand as a testament to his success. His strategic vision, passion, dedication and charisma were key to bring Gucci where it is today. I want to warmly thank him and wish him the very best in his future endeavors“, so François-Henri Pinault zum Weggang von Patrizio di Marco. Die Nachfolge von di Marco wird Marco Bizzarri übernehmen, der zuvor schon den Posten des CEO bei den Kering-eigenen Labels Stella McCartney und Bottega Veneta ausfüllte. Ein Nachfolger für Frida Giannini wurden hingegen noch nicht benannt, Pinault sieht die Zukunft allerdings positiv: „Today, Gucci is one of the most iconic, well-known and prominent luxury brands in the world, thanks to the hard work and dedication of all of its employees. As for Marco, after successfully setting up Kering’s ‘Couture & Leather Goods’ division in only a few months, I am fully confident that he will now build on Gucci’s extraordinary legacy to have the 93-year-old house enter a new momentum and continue to write bright chapters of its exceptional history.“
Detaillierte Gründe werden in der Pressemitteilung nicht genannt, allerdings könnte die Neupositionierung, für die Patrizio di Marco 2009 angeheuert wurde, eine Rolle gespielt haben – die Folge waren, nach einem Bericht von Reuters von November 2014, steigende Preise. Auch hat sich der Luxusmarkt durch politische Entwicklungen in Russland und Hongkong verändert.
Wir sind gespannt, wer die Nachfolge von Frida Giannini antreten wird.
peter
12. Dezember 2014 at 11:49Ich finde es sehr sehr schade, dass Frida geht! Ich liebe ihre Kollektionen!!
Lars
12. Dezember 2014 at 14:29Naja, so ist das halt. Bringt jemand keinen Gewinn, einfach weg damit.
Monsieur_Didier
12. Dezember 2014 at 15:03…dann geht das ja fast in die Richtung von Raf Simons bei Jil Sander…
alle haben seine Entwürfe geliebt und sie waren auch fantastisch, aber es wurde weniger verkauft weil die Sachen zu hochpreisig waren…
sehr schade, irgendwann gibt es einen lauten Knall und das System verschluckt sich selber…
Siegmar
12. Dezember 2014 at 15:24sehr, sehr schade für Gucci. Man kann nur hoffen das Gucci jetzt nicht den Weg in die Mittelmässigkeit einschlägt um den Umsatz zu steigern. Monsieur_Didier hat recht, manche Preise waren exorbitant hoch und nicht nachzuvollziehen, es gab aber immer ein Klientel das bereit war das Geld dafür auszugeben.