(Jil Sander Frühling/Sommer 2018; Foto: Courtesy of Jil Sander)
Das Designer-Ehepaar Lucie und Luke Meier hat vor wenigen Tagen in Mailand seine Version für den Mann im Frühling/Sommer 2019 für Jil Sander präsentiert.
Das Ergebnis ist eine ruhige und sehr tragbare Kollektion voller klarer, geometrischer Formen in dunklen Tönen, zurückhaltenden Naturfarben und nur wenigen Mustern wie Gitter- und Schachbrettkaros.
Die kiltartigen Männerröcke sind sicher etwas gewöhnungsbedürftig; ich würde eher zu den weiten Shorts und den knöchelkurzen Hosen greifen. Aber die unten ausgestellten Hemden, alle Strickteile und die Shirts mit den Siebdruck-Fotomotiven könnten gerne in meinen Schrank einziehen.
Mal abwarten, ob es die Stücke mit den überlangen Ärmeln überhaupt in die Shops schaffen oder uns später mit einer alltagstauglicheren Ärmellänge begegnen. Was wir bei den Schauen und Präsentation an innovativen Ideen gezeigt bekommen, hat manchmal eben nur noch in Spurenelementen mit den Originalideen zu tun. Noch nicht einmal Onlineshops für Highfashion-Kollektionen trauen sich, die originellen Entwürfe, wie die überlangen Pullis, anzubieten, wie es sich Lucie und Luke Meier wahrscheinlich wünschen würden. Eigentlich schade, wobei auch ein Label wie Jil Sander sicher nicht in Schönheit sterben möchte …
fred
25. Juni 2018 at 10:45Toll, sie haben gleich die Kollektion für COS und Akne mitgemacht. Das ist nachhaltig! Beide Daumen hoch!
Peterkempe
25. Juni 2018 at 10:48Gefaellt mir ehrlich gesagt sehr sehr gut ! Hoffentlich wird das auch wahrgenommen das Sander so eine schoene Kollektion hat, die Marke kann wieder wirklich Aufschwung gebrauchen.
Horst
25. Juni 2018 at 12:31Huch, WordPress hat gerade Kommentare gelöscht?! 🙁 Irgendein Kommentar ist im Nirwana verschwunden …
@Fred lol, stimmt 😀
vk
25. Juni 2018 at 13:47tolle maentel, sehr tolle huete und schoener strick.
klasse.
Thorsten
25. Juni 2018 at 14:38@Horst stimmt, das war meiner – deshalb nochmal:
Man sieht, dass die beiden die Archive studiert haben. Nicht schlecht, aber auch nicht umwerfend. Mir fehlt die subtile Sander-Ästhetik. Für einen Turnaround der Marke wird es so nicht reichen.
Thomas
25. Juni 2018 at 15:01Das Karo sieht toll aus!
Glencheck
25. Juni 2018 at 20:11Ich freue mich so, dass Jil Sander die beiden Meiers als Designer gewinnen konnte. Etwas Besseres konnte der Marke nicht passieren (außer vielleicht, dass Jil Sander selbst geblieben wäre). Und ich habe den Eindruck, dass Luke Meier nach den ersten deutlich von OAMC geprägten Sander-Kollektionen langsam einen neuen Weg findet. Toll, toll, toll!
Marcella
27. Juni 2018 at 21:35Die Designs der Meiers wirken stets unförmig und angestrengt „anders“…die Röcke und Ärmellängen finde ich nur noch peinlich. Wundert mich leider nicht, dass die Jil Sander-Stores reihenweise verkleinert oder gleich ganz geschlossen werden (z.B. kürzlich in München) und es keine Shows mehr gibt. Schade! Seit Raf (mit Ausnahme von Jil Sander selbst) ist es steil bergab gegangen. Paglialunga war schon sehr schwach, die Meiers toppen es aber noch.