Bild: Courtesy of Aesop
1.163! Es klingt unglaublich, aber lt. der Online-Community „Parfumo“ wurden allein im laufenden Jahr 1.163 neue Düfte (wohlgemerkt nur Unisex- und Herrendüfte) auf den Markt gebracht. Doch neue Düfte, insbesondere solche von Designerlabels und Popstars, haben heutzutage eine Halbwertszeit im Bereich von Eintagsfliegen. Ein Großteil dieser Neuerscheinungen verschwindet nach wenigen Saisons, nur die wenigsten überdauern einige Jahre und noch viel weniger haben das Zeug zum Klassiker.
Einer der neuesten Zugänge ist ein Duft von Aesop. Das australische Beautylabel verspricht mit Gloam einen „intensiven Duft für laue Sommernächte, welcher einen direkt in Trance versetzt.“ Wie auch die anderen Düfte der Othertopias-Reihe wurde auch der neuste Streich mit dem Parfümeur Barnabé Fillion entwickelt. Die Duftrichtung beinhaltet würzige Essenzen, fruchtige Akkorde und auch sonst alles, was gute Düfte heute haben müssen. Rosa Pfeffer, Kardamom, Orangenblüten sind für die Kopfnote – also das, was man zuerst riecht, was aber auch als Erstes verfliegt, wenn der Duft im Laufe des Tages schwächer wird – verantwortlich. Als Herznote folgen Safran, Jasmin-Sambac, Mimose und als Schlussakkord dann Iris, Patchouli und Kopaiba.
Wir bleiben beim Thema Aesop, wechseln aber von guten Düften zu weniger angenehmen Gerüchen: Abgase, Zigarettenrauch, Feinstaub, Smog und Co. verschmutzen nicht nur die Luft, die wir atmen, sondern auch unser größtes Sinnesorgan – die Haut. Vor allem in der Stadt stellt die Luftverschmutzung ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. „Forschungen zeigen, wie sich Luftschadstoffe auf das Gefühl, das Aussehen und die Alterung unserer Haut auswirken“, erklärt das Unternehmen und stellt als Gegenmittel das „Parsley Seed Anti-Oxidant Intense Serum“ vor. Petersilie kommt also zum Einsatz, genauer gesagt Petersiliensamenöl. Hierbei handelt es sich um ein botanisches Extrakt, das für seine starken antioxidativen und hautpflegenden Eigenschaften bekannt ist. Morgens eine viertel Pipette auf die frisch gereinigte Haut auftragen soll reichen, ggf. noch eine Lotion oder Creme als Finish dazu, und dank feuchtigkeitsspendender Inhaltsstoffe wird Wasser an der Hautoberfläche gebunden, verspricht Aesop.
Wem das nicht reicht, der kann, um die empfindliche Augenpartie gezielt mit Feuchtigkeit zu versorgen, das Serum mit der Anti-Oxidatant Eye Cream kombinieren …
Nun wird jeder von uns mindestens einen Menschen kennen, der nicht müde wird, geradezu gebetsmühlenartig zu versichern, dass ohnehin das Billigste das Unschädlichste und Beste ist. Seine Haut bräuchte nicht mehr als Wasser, Seife und eine Creme aus dem Discounter. Das ist naturgemäß dermatologische Romantik, von denen erzählt, deren Gene und noch zwei, drei andere Voraussetzungen, die bei anderen Menschen einfach nicht gegeben sind, länger für glatte und schöne Haut sorgen. Alle anderen brauchen wahrscheinlich dann doch wesentlich mehr, oder?