Der Modemonat neigt sich dem Ende und bevor ich komplett (im wahrsten Sinne des Wortes) den Faden verliere, schaue ich mir die neue Dries Van Noten Herbst-Winter 2015-16 Damenkollektion aus Paris etwas genauer an: Prunkvolle Schneiderkunst, aufregend geschichtsträchtig.
Bild: Dries Van Noten; PR
Man muss nicht besonders historienversiert sein, um zu erkennen, dass Belgiens Modekönig (spätestens seit meinem letzten Bericht über Dries, den ihr hier nachlesen könnt, kann hoffentlich jeder unter uns meine Schwärmereien nachvollziehen) mal wieder ein Feuerwerk der Epochen- und Kulturvielfalt entfacht hat.
Bilder: Dries Van Noten; PR
Bilder: Dries Van Noten; PR
Egal ob asiatische und orientalische Einflüsse, 30er-Jahre Inspiration oder schmucklose Arbeitsbekleidung – auf wundersame Weise schafft es Dries, Eklektizismus in unvergleichbare Eleganz umzuwandeln. Als Betrachter muss man dabei jedoch aufpassen, dass man nicht in eine Falle tappt und leeren Worthülsen den Vortritt erlaubt.
Bilder: Dries Van Noten; PR
Bilder: Dries Van Noten; PR
An dieser Stelle wäre es nämlich ungemein einfach, „superklassetoll“ zu schreiben, die einzelnen Einflüsse à la Geschichtsstunde aufzugliedern und auf den Streetstyle-Abgleich der nächsten Saison zu warten: Garantiert wird er kommen und schon jetzt lassen sich im Print- und Onlinebereich unzählige Schauenprotokolle dieser Art finden. Der einschlägige Kanon? Muster- und Materialvielfalt bei Dries Van Noten.
Bilder: Dries Van Noten; PR
Bilder: Dries Van Noten; PR
Gähn, langweilig. Wissen wir schon, keine Neuigkeit also. Dries große Bühne und sein wiederkehrendes Thema sind Distinktionsmerkmale: Signalfarben zu goldenen Brokat, zurückhaltende Pastelltöne zum Oversize-Mantel, unzählige Stickereien zur Arbeitsbekleidung. Rough vs. Elegant x Üppige Dekadenz vs. Zurückhaltung = Ein bisschen von allem oder doch vielmehr?!
Bilder: Dries Van Noten; PR
Ich könnte jetzt stundenlang weiter philosophieren, mich in seinen Silhouetten verlieren und doch sagt mir irgendetwas: „Halt, Stopp! Gib Ruhe und lass die Bilder wirken!“ Genau deshalb beende ich an dieser Stelle auch meinen Bericht und küre alles zu meinen Lieblingslooks.
Bild: Dries Van Noten; PR
Vorhang auf für Dries, was haltet ihr von seiner Kollektion?
Monsieur_Didier
12. März 2015 at 14:23…immer noch einer der Besten…
ich liebe ihn (bzw. seine Mode 😉 )!!!
Gérard
12. März 2015 at 14:41Was für Peter CHANEL, ist für mich Dries van Noten. Mehr habe ich nicht zu sagen.
vk
12. März 2015 at 17:22DvN womenswear ist fuer mich immmr irgendwie das gleiche wie Jil Sander menswear. off the mark. bei beiden liegt die wahre staerke ueberdeutlich mehr im eigenen geschlecht.
PeterKempe
12. März 2015 at 17:37Gerard
PeterKempe
12. März 2015 at 17:38Leider wurde mein Kommentar verschluckt, Gérard … ich liebe die Kollektion sehr! Kann dich total verstehen Gérard! DVN ist ein absoluter Meister …