Dior Haute Couture Frühling-Sommer 2023; Bild: © Adrien Diran
Aktuell finden in Paris die Haute-Couture-Schauen statt. Maria Grazia Chiuri ließ sich für die Frühjahr-Sommer-Kollektion 2023 von Dior von der afroamerikanischen Sängerin und Tänzerin Joséphine Baker inspirieren. Baker kehrte Mitte der 1920er-Jahre den USA den Rücken und zog nach Paris, nicht nur damals erklärtes Ziel vieler Künstler, Schriftsteller und Modedesigner.
Als Ikone steht Joséphine Baker bis heute als Sinnbild für die Modernität jener Jahre, die Überwindung von Stereotypen und Vorurteile, die Vermischung der Kulturen und die gemeinsamen Erfahrungen, die vor allem die pulsierende Welt des Kabaretts belebten. Für Baker ein kluger Schritt, denn nachdem sie die französische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, wurde sie vom Nachkriegseuropa gefeiert und trat in den Hotspots der damaligen Zeit auf: Die Darbietungen im Strand Theatre 1951 und in der Carnegie Hall 1963 in New York gelten bis heute als legendär.
Damals wie heute trugen Stars und Sternchen gerne französische Mode, wie zum Beispiel Entwürfe von Dior, mit denen auch Joséphine Baker ihre Ausstrahlung und ihren Erfolg krönten. Genau das kann nun, dank Maria Grazia Chiuri, auch die Haute-Couture-Kundin der Sängerin und Tänzerin nachtun – ein finanzielles Polster vorausgesetzt. Oder aber es bleibt beim Träumen von der gehobene Schneiderei …
Nachtrag: Das, was auf einen ersten Blick vielleicht gar nicht so aufwendig aussieht, offenbart beim genaueren Hinsehen die Komplexität. Anbei zu Look 38 das Savoir-Faire Material mit Aurélia Leblanc, der Textildesignerin, die für das Weben der Jacken verantwortlich ist.
Hannes
25. Januar 2023 at 08:39Deprimierend. Wie immer. Das soll Couture sein? Hat da die Inflation zugeschlagen? Sind die Zeiten wirklich so schlecht? Muss ich mir Sorgen machen?
JayKay
25. Januar 2023 at 12:20Ich sehe auch „nur“ normale Stangenware, was die Schnitte und ganze Kreation angeht. Auf den ersten Blick kein Kick, keine Finesse. Bring back Galliano 🙂