Ausstellung

„Dior: From Paris to the World“-Ausstellung in Dallas

(„Dior: From Paris to the World“-Ausstellung in Dallas; Bild: © James Florio)

„Dior: from Paris to the World“ zieht weiter um die Welt. Nach Denver wird die Ausstellung nun in Dallas fortgesetzt.
Die Retrospektive zeigt über 70 Jahre Haute Couture auf einer Zeitreise durch Länder und Städte, von denen Christian Dior und seine Nachfolger geprägt wurden. Doch welchen Bezug hat Monsieur Dior mit der Metropole im Norden von Texas, die – der imaginären Firma „Ewing Oil“ und der Serie „Dallas“ sei Dank – wie keine andere Stadt für Ölmagnaten und Cowboyhüten steht? Am 1. September 1947, wenige Monate nach dem Triumph des „New Look“, wie Carmel Snow, die damalige Chefredakteurin von Harper’s Bazaar, die bahnbrechenden Entwürfe der „Ligne Corolle“ euphorisch genannt hatte, kam der Couturier und Modehausgründer nach Dallas. Dort erhielt er den renommierten Neiman Marcus Award – sozusagen der damalige „Oscar der Mode“ – und traf die elegante Gesellschaft aus Amerika.

Kuratiert wurde „Dior: From Paris to the World“ von der Senior-Kuratorin des Dallas Museum of Art, Sarah Schleuning, in Zusammenarbeit mit Florence Müller, die übrigens 2017 die monumentale Ausstellung „Dior – Designer of Dreams“ im Musée des Arts décoratifs in Paris verantwortete.
Die beiden Kuratorinnen haben mehr als 180 Haute-Couture-Stücke und diverse Atelier-Toile-Stoffe, Fotos, Videos und bisher ungesehene Filme, Skizzen und fast 200 Accessoires und Objekte, die mit Dior-Düften und Make-up in Verbindung stehen, zusammengetragen. Auch werden zum ersten Mal Originalskizzen von Christian Diors „New Look“ bis hin zu den neusten Haute-Couture-Kreationen von Maria Grazia in Dallas präsentiert. Die Exponate haben das Ziel, vom Schicksal des französischen Couturiers, der von Hollywood und seinen Stars verehrt wurde, zu erzählen und verstehen sich als eine Hommage an die kreativen Visionen von Christian Dior und seinen Nachfolgern – also ganz im Gegensatz zu „Ewing Oil“ und der Serie „Dallas“, wo es eher um Öl, Sex und Intrigen ging, als um Eleganz, Design und Visionen …

Die Räume, die vom OMA-Architekten Shohei Shigematsu entworfen wurden, sollen nicht nur das Leben von Christian Dior und seiner Liebe zur Kunst und zu fremden Kulturen nachzeichnen, sondern auch das seiner sechs Nachfolger. So zeigt „Dior: From Paris to the World“ Kreationen von Yves Saint Laurent vis-à-vis neben Marc Bohans weichen Linien, Gianfranco Ferrés und John Gallianos extravaganter Kollektionen, Raf Simons‘ reduzierten Designs und schließlich den feministischen Fokus von Maria Grazia Chiuri.

Dior: From Paris to the World
Dallas Museum of Art
Die Ausstellung läuft noch bis zum 01. September 2019.