Foto: Grégoire Avenel
Vergangen Freitag hatte Sabato de Sarno sein Debüt für Gucci – Ancora, so der Name der Frühjahr-Sommer-Kollektion 2024, zeigte sich ganz anders als die eklektischen Entwürfe von Alessandro Michele, dem Vorgänger von Sabato de Sarno.
Im Vorfeld zur Show wurden sämtliche Beiträge auf Instagram gelöscht, was immer ein wenig befremdlich wirkt – die Posts erzählen auch die Geschichte des Labels, wo eben Michele dazugehört, aber wahrscheinlich soll es den Neustart einer der bekanntesten Luxusmarken der Welt symbolisieren.
Ancora versteht sich als eine „Geschichte der Lebensfreude, der Leidenschaft, der Menschlichkeit, der Menschen, des echten Lebens, des respektlosen Glamours, der Provokation, des Vertrauens, der Einfachheit, der unmittelbaren Gefühle und Emotionen, einer besonderen Art von Kunst, von Worten – Worte in Kunstwerken, Worte in Bildern, Worte in Räumen, einfach Worte“, wie Sabato de Sarno in der Pressemitteilung mitteilt. „Eine Geschichte von Reichtum und Lust, von Rot, aber auch von Blau und Grün, von Blitzlicht, von Spontaneität, von Licht, von einer Party im ersten Licht des Tages, es ist eine unverhüllte Geschichte, eine, die stolz ist, sie ist offenkundig und kein Tabu, auch wenn es so aussehen mag, als sollte sie es sein, sie ist völlig frei und voller Euphorie.“
Das klingt ähnlich poetisch wie die Pressemitteilungen von Michele, was so gar nicht zur Kollektion passen möchte, denn die komplett anders: Sehr clean und ganz ohne große Inszenierung. Stattdessen zeigte Sabato de Sarno eine in sich geschlossene Kollektion, die ein wenig an die Ära von Tom Ford erinnerte, allerdings weniger sexy wirkte und neugierig auf die folgenden Saisons macht – eben ein solider Start des Italieners bei Gucci.