(Christian Dior, Perlenbesticktes Abendkleid mit großer Samtschleife, Modell „Mexique“, Ligne Longue, Herbst/Winter 1951, Blick in die Restaurierungswerkstatt, © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum / Raban Renatus)
Es ist zwar noch etwas hin, aber die schönste Art des Wartens ist die Vorfreude. Ab 16. Dezember 2021, also vielleicht passend zu einem vorweihnachtlichen Städtetrip in die Hauptstadt, zeigt das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin die Sonderpräsentation „Christian Dior und seine Nachfolger“.
Den Anlass für diese Ausstellung liefern die jüngsten Zugänge von Dior-Modellen in die Sammlung des Kunstgewerbemuseums, das übrigens als eine der bedeutendsten Sammlungen europäischen Kunsthandwerks vom Mittelalter bis zur Gegenwart gilt.
Durch die Neuzugänge ist es dem Kunstgewerbemuseum nun möglich, eine chronologische Zeitreise durch die Geschichte des Modehauses zu unternehmen. Angefangen bei den frühen Modellen von Christian Dior werden noch nie gezeigte Entwürfe seiner Nachfolger Yves Saint Laurent, Marc Bohan, Gianfranco Ferré und John Galliano der Öffentlichkeit präsentiert. Eines der Highlights der insgesamt 28 Objekte umfassenden Ausstellung im Modekabinett des Museums wird das aufwändig mit Glasperlen bestickte Abendkleid „Mexique“ aus der Herbst-Winter-Kollektion von 1951 sein, das erst 2019 erworben wurde. Raf Simons und Maria Grazia Chiuri werden in der Pressemitteilung nicht benannt, was natürlich schade wäre, wenn diese Kapitel (noch) keine Beachtung finden.
Das Besondere an „Christian Dior und seine Nachfolger“ dürfte die Zusammenarbeit mit Studierenden der Macromedia Berlin sein. Insgesamt sind rund 10 Professor*innen und 100 Studierende der privaten Hochschule aus den Bachelor-Programmen „Fashion Design“, „Fashion Management“, „Schauspiel“ und „Kommunikationsdesign“ an der Ausstellungskooperation beteiligt.
Die Studierenden entwickeln Social-Media-Konzepte und interdisziplinäre Ausstellungsformate rund um Christian Dior. Im Fach Modedesign untersuchen sie die verschiedenen Nachfolger Diors, entwickeln neue Visionen oder erarbeiten in Design-Teams von zwei bis fünf Studierenden eine Kollektion. Die Arbeit umfasst das Konzept bis hin zur Fertigung der Outfits, wobei der Schwerpunkt auf der Realisierung der Kleidungsstücke liegt. Die besten Arbeiten werden Teil der Ausstellung sein bzw. werden Kommunikationskonzepte gemeinsam mit dem Kunstgewerbemuseum umgesetzt.
Christian Dior und seine Nachfolger
16. Dezember 2021 – 26. Juni 2022
Kulturforum, Kunstgewerbemuseum
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
