(Gucci Herbst/Winter-Kampagne „Gucci Collectors“; Foto: Glen Luchford)
Es soll ja Leute geben, die alles Mögliche sammeln: Schlümpfe, Schmetterlinge, Puppen – es gibt fast nicht, was des Sammelns unwürdig erscheint. Für die Herbst/Winter-Kampagne hat sich Alessandro Michele von obsessiven Kunst- und Artefakte-Sammlern inspirieren lassen, also von den Menschen, die leidenschaftlich Bilder, Antiquitäten, seltene Gegenstände und andere Vintage-Objekte sammeln. Oftmals bauen sie Schreine für ihre Sammlungen; historisch betrachtet, entsprangen aus den privaten Sammlungen oftmals Museen und Stiftungen. Die Bilder der aktuellen Gucci-Kampagne erkunden nun dieses Phänomen und legen den Reiz einer eigenwilligen Kuration nahe. Doch schaut einfach selbst:
Die zentrale Aussage ist dabei: wen der Mainstream oftmals als Außenseiter betrachtet, sind häufig die interessantesten und kreativsten Menschen, wie ich der Pressemitteilung entnehmen konnte. Ob das wirklich so ist, kann jeder für sich selbst entscheiden, wenn man sich die (durchaus sammelwürdigen) Kampagnenfotos von Glen Luchford anschaut … Ich mag ja spleenige Menschen. Und ihr?
vk
2. Juli 2018 at 22:30absolut traumhaft. setzt die klamooten in einen schoenen kontext und gibt micheles eine weitere poetische dimension. diese nerdiness, die aufgehobenheit in der eigenen welt, das total lebensuntaugliche, die komplette verweigerung und hinwendung einzig zur autistischen verrichtung.
wunder wunder wunderschoen.
virgil abloh kann ich inne piefe rochen. der geht mir richtig am allerwertesten vorbei.
abler alessando und seine feunde treffen mich jedes mal.
ganz grosse liebe.
Peterkempe
2. Juli 2018 at 23:22@VK geht mir genau so wie dir! Und es ist die Kreativitaet, die diese opulente Welt immer wieder neugierig macht ..
Siegmar
3. Juli 2018 at 00:36Wie schön, die Kollektion ist toll und die Kampagne perfekt, wie immer!
Stephan Meyer
3. Juli 2018 at 18:09Wir Europäer haben gut lachen, ein Römer wie Alessandro Michele allemal.
Aufgewachsen mit Vatikan, Forum Romanum und dem Pantheon: da kann man halt angstfrei in die vollen greifen. Armer Virgil…
Vk
3. Juli 2018 at 20:37@stephan meyer – hui, das ist ja quasi schon fuerchterlich politisch unsauber. 🙂 hatte mir dieser Tage auch nochmal Virgil angeschaut, Abloh x IKEA ist natuerlich schon potent, bleibt aber eben doch s hr in dem Witz und Moment. Ist der Witz mit diesen plastikbaumarktketten wirklisch witzisch genug, dass wir wirklich alle jetzt den Atem anhalten muessen? Glob ick nich. Ich spiel da in der Tat lieber mit AM.
Stephan Meyer
4. Juli 2018 at 09:39@VK – Wenn ich davon ausgehe, daß wir Modeleute (ich gehörte mal ernsthaft dazu…) immer auf der Suche nach einem Propheten sind, bin ich, wenn überhaupt, wohl auch eher ein Jünger der Michele-Religion. Andere hören vielleicht lieber auf die heiligen Worte von Raf, Miuccia oder jetzt Virgil, der immerhin behauptet, keine Mode sondern Kleider zu machen. Was beide gemeinsam haben, ist wohl die Tatsache, daß sie beide nichts erfinden sondern nur reagieren auf etwas, ist aber als Phänomen ganz interessant!
fred
7. Juli 2018 at 12:07Ich will nicht meckern und nicht der blöde hier sein in der Runde. Aber es ist ein Albtraum, ein absoluter Horror. Es ist eine 80er Jahre Fantasie von einer Zeit, die es nicht mehr gibt und schon in den 80er Jahren nicht mehr gab.. Es ist schlimm. Vom ersten Moment an war es schlimm. Ich wünsche mir eine neue Opulenz. Was ich sehe ist ein Blick in eine „Casa Vogue“ aus den 90er Jahren. Es ist wirklich schlimm. Einfach einen Wust an Glitzer auf einen Haufen geworfen. Ich sehe keine Vision dahinter. Einen Sack voll schwuler Träume in einen Raum gekippt.