(Foto: Kollar François (1904-1979), Charenton-le-Pont, Médiathèque de l’Architecture et du Patrimoine. 71L00946)
Normalerweise sind Produktjubiläen ja nicht unbedingt immer einen Bericht wert. Aber in diesem Fall ist es eine der ganz großen Errungenschaften des Zwanzigsten Jahrhunderts, der die Frauen bis heute prägt und viele Nachahmer gefunden hat. Es geht um die pflegende Kosmetik, wie sie heute existiert und die vor genau 90 Jahren durch die Modeschöpferin Gabrielle ‚Coco‘ Chanel revolutioniert wurde.
Dass ein Modehaus seinen Namen, der normalerweise von den Etiketten der Textilien prangt, auf Cremes oder Gesichtswässerchen schreibt, war bis zum Jahr 1927 nicht üblich. Zwar hatten Parfümeure wie Guerlain schon Cremes im Sortiment, wie das berühmte „Secret de bonne femme“ oder die Kosmetikpionierin Helena Rubinstein, die Couturiers jedoch nicht.
1911 brachte Paul Poiret erstmalig zu seinen Modelinien unter dem Namen „Rosine“ einen Duft heraus. Das „Designerparfum“, das als Erstes seiner Art gilt, benannte Poiret nach der älteren Tochter Rosine. Zehn Jahre später zog Coco Chanel nach: 1921 kreierte sie gemeinsam mit dem russisch-französischen Parfümeur Ernest Beaux den legendären Duft N°5 – es war das erste Aldehyde Parfum und avancierte zum Besteller.
Das Frauenbild änderte sich rasant in den Zwanziger Jahren. Frauen entdeckten für sich, neben den damals üblichen Fettcremes und losen Pudern, die Pflege. Hinzu kommt, dass man sich auch damals schon im Sommer verstärkt der Sonne aussetzte, sodass die Haut mehr Pflege braucht. Coco Chanel war eine der Vorreiterinnen und so führte sie 1927 ein kleines Sortiment von Pflegeprodukten ein. Natürlich in ihren puristischen, grafischen Verpackungen, auf denen noch heute die Corporate Identity des Hauses beruht: das Schwarz und das Weiß gepaart mit ihrem klaren Logo.
Auf diese wenigen ersten Produkte geht bis heute die Forschung und die immerwährende Weiterentwicklung der Pflegeprodukte des Hauses zurück. Damals wurde der Grundstein für das heutige Know-how der Chanel-Laboratorien gelegt.
Ein Urprodukt aus Mademoiselles Schönheitsschrank, das stets auf ihrem opulenten Schminktisch zu finden war, gibt es jetzt in limitierter Auflage als Hommage an Mademoiselle und die Frauen – Huile de Jasmin.
Huile de Jasmin; Bilder: Chanel
Coco Chanel kreierte essenzielle Hautpflegeprodukte für entspannende Gesichtsmassagen. Huile de Jasmin enthält einen Extrakt aus Jasmin, der exklusiv für Chanel in den Feldern von Grasse angebaut wird. Das Öl besteht fast ausschließlich aus natürlich gewonnenen Ingredienzien wie Kamelie, Limnanthes Alba und Jojoba.
Huile de Jasmin ist ein Gesichtsöl; wirkt feuchtigkeitsspendend, aufbauend und stärkend. Es schützt die Hautbarriere und liefert der Hautkomfort und Geschmeidigkeit. Fältchen und feine Linien wirken geglättet.
Als Gesichtstonikum angewandt oder ein paar Tropfen in die Tagescreme geben und man fühlt sich frisch.
Ein Meilenstein aus der Geschichte des Hauses Chanel und aus dem „Nähkästchen“ von Mademoiselles Schönheitsgeheimnissen.
Huile de Jasmin ist ein Must-have für Chanel-Fans und ab Mitte April online und in der Chanel Beauté Boutique in Hamburg erhältlich.
Siegmar
10. Januar 2017 at 15:13sehr schöner Artikel und das Gesichts-Oel will ausprobieren.
Jen
15. Januar 2017 at 15:11Sie ist und bleibt eine Faszination. Liebe Grüße Jen