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Asos kooperiert erneut mit GLAAD

(„Asos x glaad&“-Kollektion; Bild: Asos)

GLAAD? Mit dem Namen kann man vielleicht nicht so viel anfangen, mit der Arbeit der Non-Profit-Organisation – und insbesondere den Ergebnissen – werden wir häufig konfrontiert – und das ist auch gut so.
Die „Gay & Lesbian Alliance Against Defamation“ wurde 1985 in New York von Arnie Kantrowitz, Darrell Yates Rist und Vito Russo gegründet. Den Auslöser für die Gründung lieferte den US-amerikanischen Gay-Aktivisten die diffamierende AIDS-Berichterstattung des Boulevardblattes „New York Post“. GLAAD hatte Erfolg und konnte wenig später selbst die „New York Times“ dazu bringen, auf herabwürdigende Begriffe für „homosexuell“ zu verzichten.

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Levi’s präsentiert Pride-Kollektion 2019

(Levi’s Pride-Kollektion 2019; Bild: Levi’s)

Man muss sich schon wundern, was unter dem Namen „Pride-Kollektion“ um die Gunst der Käufer buhlt. Von Sandwiches über Marmelade bis hin zum Pride-Shirt im Trump-eigenen Fanshop findet sich alles mögliche, was man braucht, um seine Solidarität mit der LGBTQ+-Community bekunden zu können. Das mag mit Sandwiches und Marmelade mit viel Fantasie vielleicht noch funktionieren, mit dem Shirt von Trump hingegen nicht. Es ist ein herber Schlag für die Community, dass die Trump-Regierung lt. Medienberichten offenbar plant, eine US-Gesetzesregelung abzuschaffen, die trans- und intergeschlechtlichen Menschen vor Diskriminierung im Gesundheitswesen schützt. Auch erklärte der US-Präsident – anders als seine Vorgänger Barack Obama und Bill Clinton – den Juni nicht mehr zum offiziellen „National Pride Month“, der an die „Stonewall Riots“ erinnern soll, also den Beginn der LGBTQ+-Bewegung. Lediglich Ivanka Trump bekundete ihre, nun ja, Solidarität mit der LGBTQ+-Community mit einigen Tweets. Man kann sich seine Familie nicht aussuchen, mag die Trump-Tochter vielleicht manchmal denken – in die Familie wird man hineingeboren.

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„In der Ferne tuten die kleinen Signalhörner und melden daß eine Sprengung in der Schlucht bevorsteht*

(Bild: Screenshot; Leipziger Studie „Die enthemmte Mitte„)

Ein lieber, schwuler Freund von mir beklagte sich vor einiger Zeit, dass ihm Facebook zu politisch wurde und ihn das nervt. Kaum war der Amoklauf eines Geisteskranken in Orlando bekannt, überschlugen sich seine Postings und er wurde innerhalb von Stunden, ach Quatsch, Minuten zum Queer-Aktivisten. So ganz sicher bin ich mir nicht wie lange das anhält, aber ich gehe ja immer vom besten Fall aus. Ich würde mich aber auf jeden Fall freuen wenn jetzt der Groschen gefallen ist und er merkt, dass gerade wir als Schwule die Fresse aufmachen müssen und Stellung nehmen.

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Pride Pack von adidas Originals

(Bild: adidas Originals)

Einen weiteren Grund, warum man immer noch zum Pride auf die Straße gehen sollte, lieferte vergangene Woche ein mir bis dato unbekannter Künstler: PA Sports. Der Rapper wurde von den Medien unreflektiert zum Heilsbringer hochstilisiert, nur weil er zufällig ein paar vernünftige Sätze bzgl. religiösem Fanatismus rausbekommen hat. Das war’s auch schon. Der Rest des Statements, das ihr sicher gesehen habt, war dann auch eher befremdend. Er benutzte Wörter wie „behindert“ und „schwul“ als Schimpfwort und setzte sie so als salonfähige Allzweckwaffe für alles Schlechte ein, als sei es das Normalste auf der Welt. Den meisten Menschen, so auch PA Sports, scheint es eh schnurzpiepegal, welche Minderheit sie als Schimpfwort benutzen. Für Teile der Gesellschaft ist das Wetter schwul und der Bahnfahrer behindert. Menschen wie PA Sports verhalten sich in ihren Äußerungen homophob und behindertenfeindlich und sind Paradebeispiele dafür, wie verkorkst die Gesellschaft ist.

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Pride: Leviʼs x Harvey Milk Foundation Kollektion

(Bilder: PR)

Harvey Milk sollte spätestens seit „Milk“ jedem ein Begriff sein: Gus Van Sants Film basiert auf der Biografie des US-amerikanischen Bürgerrechtlers der Schwulen- und Lesbenbewegung. Gleichzeitig war Harvey Milk der erste geoutete Schwule, der in Kalifornien in ein öffentliches Amt gewählt wurde. Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte es nachholen …
Passend zum Harvey Milk Day am 22. Mai sowie der Pride-Saison bringt Levi’s zusammen mit der Harvey Milk Foundation eine Range an Unisexprodukten auf den deutschen Markt, wobei ein Teil des Erlöses der Wohltätigkeitsorganisation zugutekommen wird.

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Zu burschikos: Lesben lieber nicht Hervé Leger kaufen

Herve Leger Fall-Winter 2014; Bild: CHRISTOPHER MACSURAK; Lizenz: CC BY 2.0

Vor knapp 20 Jahren gab es einen Laden in Hamburg, bei dem die Besitzerin bestimmte, wer ihre Sachen kaufen darf. Damals war die Marktstraße noch ziemlich alternativ und die Sachen aus dem Laden schwer angesagt. Auch wenn die Designs aus der Distanz betrachtet mittlerweile eher an Kartoffeldruck als an große Mode erinnern, hatte man es damals einfach so die Schmach ertragen, eventuell nicht einkaufen zu dürfen.

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Gesellschaft Männermode Pride Sneakers

Nike #BeTrue-Kollektion: „Abartige Werte“ – Vitaly Milonov

Bild: Nike

Heute findet in Hamburg die Parade zum CSD statt und ich bin – das erste Mal seit 12 Jahren – nicht mit dabei. Der Grund dafür, dass ich dieses Jahr nicht für die Rechte der LGBT-Community auf die Straße gehe, ist hingegen ein schöner: eine Freundin heiratet. Allerdings gäbe es seit dieser Woche einen Grund mehr zu demonstrieren. Während in Deutschland aktuell aufgrund eines Bauchgefühls der Bundeskanzlerin die Ehe nicht für Homosexuelle geöffnet wird, fährt der russische Politiker Vitaly Milonov, der Mitglied der gesetzgebenden Versammlung von Sankt Petersburg ist, absurde Geschütze gegen Homosexuelle auf: Einem Bericht der The Moscow Times zur Folge falle lt. Milonov die #BeTrue-Kollektion von Nike unter das Gesetz, das „homosexuelle Propaganda“ in Russland verbietet.

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Gesellschaft Pride Sneakers

Was diese Sneaker von adidas mit einem Schrebergarten zu tun haben …

Es gibt viel zu tun: SPD und Union hatten 2013 im Koalitionsvertrag vereinbart, „dass bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden.“ Ein erster (und vermutlich auch letzter) Schritt wurde letzte Woche getan: Das Bundeskabinett hat auf Grundlage eines Gesetzentwurfs, den Heiko Maas, Bundesminister der Justiz, eingereicht hat, beschlossen, dass die Regelung, dass Verträge zur Nutzung von Schrebergärten nach dem Tod eines Ehegatten weitergelten, auf homosexuelle Partnerschaften übertragen wird. Super! Die geschätzt 78 Menschen, die einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft angehören und gleichzeitig einen Schrebergarten ihr Eigen nennen, werden sich gefreut haben. Warum nicht auch die restlichen 127 Regelungen in 54 Gesetzen, in denen gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften gegenüber der Ehe diskriminiert werden, zugunsten der Homosexuellen geändert wurde (insgesamt gab es in 23 verschiedenen Gesetzen und Verordnungen Änderungen), lässt sich vermutlich mit dem selben Bauchgefühl beschreiben, welches Angela Merkel schon bei der Diskussion um das Adoptionsrecht für Homosexuelle hatte:

Bundeskanzlerin Merkel möchte also ihre „Unsicherheit zum Ausdruck bringen, ohne jemanden zu diskriminieren“. Dabei hat sie sicher nur vergessen, dass Kinder, die bei Homosexuellen leben – wenn überhaupt – lediglich unter der Homophobie anderer Menschen leiden, aber mit Sicherheit nicht daran, dass ihre Eltern zufällig dem gleichen Geschlecht angehören.
Einen ähnlichen Eiertanz führte der Regierungssprecher Steffen Seibert auf, als Tilo Jung von „Jung & Naiv“ bei der Bundespressekonferenz nachfragte, ob Seibert den Widerspruch aufklären kann, gleichzeitig in allen Lebensbereichen die Diskriminierung von Homosexuellen aufheben zu wollen, die vollständige Gleichstellung aber kein Projekt der Bundesregierung sei:

„Tradition, Religion und Kultur“ – ahhh, weil es schon immer so war, wird es also auch immer so bleiben?
Einen Ansatz, den Erika Steinbach, seit 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages und Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zu teilen scheint: Auf Twitter wird sie zwar nicht müde zu betonen, dass sie gegen die „Ehe für alle“ sei, aber partout keine annehmbare Begründung dafür liefert. Gleichzeitig beruft sie sich darauf, dass ihre Meinung verdammt noch mal jeder zu respektieren hat:

Steinbach, selbst kinderlos, wird sicher nicht bedacht haben, dass in der Diskussion um die Öffnung der Ehe nicht um eine simple Meinung geht, die ihr auch keiner abspricht. Vielmehr geht es um Diskriminierungen von homosexuellen Menschen.
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was gegen die „Ehe für alle“ spricht – selbst im Grundgesetz steht, dass Ehe und Familie unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung stehen. Dass „Ehe und Familie“ nur „Mann und Frau“ meint, steht da hingegen nicht.
Frau Steinbach macht sich derweil schon Sorgen, was nach der „Ehe für alle“ kommen kann und führt die Diskussion ad absurdum:

Und was haben nun die obigen Schuhe von adidas mit diesem Thema zu tun? Adidas hat anlässlich der diesjährigen Pride-Saison Specialeditions des Superstars, der Adilette und des Stan Smith herausgebracht, bei denen die Farben des Regenbogens zitiert werden. Mit Sicherheit wird dadurch nicht die Diskriminierung von Menschen, die zufällig gerade nicht heterosexuell sind, gestoppt. Es ist aber eine schöne Form, seine Solidarität auszudrücken …

Ich bin auf Eure Meinung zum Sneaker und zur „Ehe für alle“ gespannt.

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Das weltweit erste und einzige schwule Objekt: #TheGaySweater

https://www.youtube.com/watch?v=DFTIeEUcRo4

Limonade trinken? Schwul! Eine Brille tragen? Schwul! Den falschen Rucksack haben? Schwul! – auf deutschen Schulhöfen scheint alles und jeder schwul zu sein. Machen wir uns nichts vor: die Wörter „schwul“ oder „Schwuchtel“ gehören zu den beliebtesten Schimpfwörtern – nicht nur auf deutschen Schulhöfen. Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, reicht ein Blick auf einige Facebook-Seiten oder ein Spaziergang mit offenen Ohren und Augen durch eine beliebige Fußgängerzone. Fragt man bei denjenigen dann nach, was gerade damit gemeint war, eine Situation oder ein Objekt als „schwul“ zu bezeichnen, war das natürlich überhaupt nicht böse gemeint – wie kommt man auch nur auf so eine Idee? Homophob sind schließlich immer die anderen!

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OMG tötet es … BILD-Leser empören sich über Conchita Wurst.

Kennt einer von euch Jane Barnell? Jane Barnell war eine bekannte „Bartfrau“, die als Lady Olga Roderick bei einem Zirkus arbeitete und sich gegen Geld von Zuschauern begaffen ließ. Sie wurde 1874 in South Carolina geboren – also vor 140 Jahren. Damals galten Menschen, die „anders“ waren, als so empörend, dass man sie in sogenannten „Sideshows“ präsentierte, also in Shows, die als „Freak Shows“ zu einer eher zweifelhaften Bekanntheit kamen.
Heute, also im Jahre 2014, sind wir doch alle etwas weiter und wesentlich toleranter und ein Mann mit Bart und Kleid ist keine Rede mehr wert, oder? Nicht, wenn es nach vielen Kommentatoren auf der Facebook-Seite der BILD-Zeitung geht. Da macht sich, (für mich unverständlich) ummoderiert und relativ unzensiert durch die Verantwortlichen der Facebook-Seite, der Unmut über Conchita Wurst breit, die einfach nicht in das Menschenbild der Kommentatoren passen will. Da gibt es für viele nur eine Lösung: „Omg tötet es bevor es Eier legt..“

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