Browsing Category

Music

Music

Deep Throat Disco

(Simian Mobile Disco „Murmurations“; Cover Artwork; Bild: PR)

Erinnert ihr euch? Im Februar letzten Jahres stellten wir euch den Deep Throat Choir mit ihrem Cover von Björk’s „Stonemilker“ vor. Nein? Klingelt es nicht? Na gut, dann helfen euch Simian Mobile Disco jetzt mal gründlich auf die Sprünge. Das neue Album „Murmurations“ ist nämlich gespickt mit deren Gesangskünsten. Eine Kostprobe davon gab es bereits auf den beiden Vorabsingles „Caught In A Wave“ und „Hey Sister“. „Defender“, die bisher dritte Singleauskopplung, lässt den Chor bisher am lautesten zu Wort kommen. Was bedeutet das also?

Continue Reading

Music

Beach House x „7“

(Beach House x „7“; Cover Artwork; Bild: PR)

Also eines vorweg: Ja, das neue Album „7“ von Beach House klingt anders. Wer jetzt aber denkt, das wäre so eine 360 Grad Wendung, der liegt falsch! Ihr könnt euch zur Musik von Victoria Legrand und Alex Scully noch immer zurücklehnen und über das Leben sinnieren. Oder eben im Mitleid versinken. Für beide Mitglieder allerdings stellt das Album eine Art Zäsur sowie „ …eine Verjüngung und Wiedergeburt der Band“ dar. So war der Aufnahmeprozess des Albums ein anderer als sonst. Es gab keinen festen Zeitraum für die Studioarbeit, sondern es wurde immer dann aufgenommen, wenn es sich richtig angefühlt hat. Im Endeffekt dauerte es elf Monate, bis das neue Album fertig war.

Continue Reading

Music

Alice Merton x „Lash Out“

(Alice Merton, „Lash Out“, Cover Artwork; Bild: Paper Plane Records)

Eines ist jetzt klar: Alice Merton lässt sich gern von der Seite fotografieren. Nachdem sie auf dem Cover zu „No Roots“ von ihrer linken Seite zu sehen war, ist es nun die rechte. Allerdings ist das Gesicht dieses Mal hinter einer zersprungenen Scheibe zu sehen. Also nicht ihre Schokoladenseite? Wie auch immer.

Continue Reading

Music

L.A. Salami x „The City Of Bootmakers“

(L.A. Salami; Bild: David Richardson)

Immer noch auf der Suche nach einem Sommeralbum, jetzt wo es langsam Sommer wird? Ich habe da etwas. Klingt nach L.A., wie der grandiose Bandname verrät, lebt aber tatsächlich in UK und hat seine Wurzeln in Nigeria. Die Rede ist von Lookman Adekunle Salami, der sich hinter “L.A. Salami” verbirgt. Und so sommerlich locker das Album auch klingt, Tracks wie „Terrorism! (The Isis Crisis)“ verraten: Salami ist politisch.

Continue Reading

Music

Perel x „Hermetica“

(Perel, „Hermetica“; Cover Artwork; Bild: PR)

Wir hatten ja lange keine deutschen Interpreten mehr auf diesem Blog. Ich kann euch auch nicht sagen warum, aber jetzt ist es mal wieder soweit. Angefangen hat alles im schönen Sachsen. Dort machte Annegret Fiedler die ersten musikalischen Schritte auf dem Klavier ihrer Oma und wurde musikalisch von den Eurythmics und 2 Unlimited beeinflusst. Einige Jahre später im Jahr 2018, erscheint ihr Debutalbum „Hermetica“. Der E.T.-Finger auf dem Cover verspricht kosmische Klangwelten und genau das erwartet einen auch.

Continue Reading

Music

Otzeki x „Binary Childhood“

(Otzeki x „Binary Childhood“, Cover Artwork; Bild: PR)

„(…)Wir schlingerten beide etwas und wussten nicht wohin unsere Leben trieben, aber Berlin veränderte alles(…).“

Was aus dem Zusammenhang herausgerissen dramatisch klingt, ist für uns ein großes Glück. Es war nämlich diese Berliner Zeit, welche die Cousins Mike Sharp (Vocals, Gitarre) und Joel Roberts (Keys, Ableton) alias Otzeki zu ihrem Debutalbum „Binary Childhood“ brachte. Die beiden in Stanford bzw. Cambridge aufgewachsenen Cousins waren sich nicht sicher, ob ihre musikalischen Stile zusammenpassen. Also besuchte Joel mit einer Drum Machine Mike und spielte ihm die Musik vor, die er produziert hatte.

Continue Reading

Music

Nakhane x „You Will Not Die“

(Nakhane; Bild: © Tarryn Hatchett)

„Erretter des Neo-Soul“ und „Die queere Stimme des elektronischen Souls“. Man hat bisher viele Namen für Nakhane gefunden. Schwuler Soul-Messias oder Retter eines Musikgenres, ganz egal als was man ihn bezeichnet, er bleibt doch immer ein Mysterium. Das liegt vermutlich auch an seinem ungreifbaren und zerbrechlichen Auftreten. Der in der südafrikanischen Kleinstadt Alice geborene Künstler kämpfte sehr lange gegen seine eigene Homosexualität an, was nichts zuletzt an seiner Kindheit in einer streng gläubigen Xhosa-Familie lag. Der Kampf mit sich selbst und die Befreiung aus diesem, war Thema seines ausschließlich in Südafrika erschienenen Albums „Brave Confusion“ (2013). Der nächste Schritt für ihn, das Ablegen des christlichen Glaubens, ist nun Thema auf seinem zweiten Album „You Will Not Die“. Wer jetzt aber ausschließlich traurige und schwere Kost in Form von Elektrobeats wie bei Anohni vermutet liegt falsch. Und das obwohl diese für Nakhane ein großes Vorbild ist. „Sie hat meine Welt verändert“, so der Sänger in einer Pressemitteilung.

Continue Reading

Music

Wandalismus

(Wanda; Bild: Wolfgang Seehofer / Vertigo Berlin)

Es gibt Dinge bzw. Konzerte, über die kann und muss man auch noch nach mehr als zwei Wochen berichten. Eines davon ist das Wanda-Konzert in der Berliner Max-Schmeling-Halle am 17.03.2018.
An diesem Freitag ist die Stimmung ist an diesem Abend trotz Kälte vor der Eingangstür und einer Schlacht um die letzten Sitzplätze bombastisch. Und wer sich bisher vielleicht gefragt hat, was der „typische“ Wanda-Fan ist dem sei gesagt: Es gibt ihn nicht. Tatsächlich habe ich selten eine so gemischte Fangemeinde erlebt. Bei soviel Amore aber auch kein Wunder. Amore kann an diesem Abend auch Marco Michael Wanda gebrauchen, der aufgrund einer Verletzung nicht selbst Gitarre spielen darf, es aber dann doch tut. Das ist Körpereinsatz. Überhaupt ist Körpereinsatz ein großes Thema an diesem Abend. Das betrifft nicht zuletzt auch die Stimme vom Frontmann welche sich manchmal förmlich überschlägt.

Continue Reading

Music

Liebe Kylie,

(Kylie Minogue; Bild: Mircius Aecrim © DarenoteLtd)

hätte ich am 20.03.2018 nicht schon etwas Wichtiges vorgehabt wäre ich nicht nur mal wieder im Berghain gewesen. Nein, ich hätte ein beleuchtetes, riesengroßes Herz gesehen und dich davor in wie immer hinreißenden Outfits. Ich hätte mich inmitten einer Fangemeinde wiedergefunden, die dich noch immer so feiert wie damals, als die richtig großen Hits da waren. Aber bei dir ist das nicht so wie bei Madonna. Du bist und bleibst ne coole Sau Kylie. Auch wenn mich die ersten beiden Songs aus deinem kommenden Album nicht vom Hocker gerissen haben.

Continue Reading

Music

Raf Rundell x „Stop Lying“

(Raf Rundell; Cover Artwork „Stop Lying“; Bild: PR; Illustration: Ben Edge)

Wie Raf Rundell es mit der Ehrlichkeit hält, wissen wir leider nicht. Dass sein zweites Album seinen musikalischen Horizont erweitert, ist allerdings gewiss. Nachdem Rundell auf seinem ersten Mini-Soloalbum „The Adventures Of Selfie Boy Part 1” eher in Richtung Dancefloor-Beats unterwegs war, schlägt „Stop Lying“ andere Wege ein. Kein „The Adventures Of Selfie Boy Part 2“ also. Und wer Songs wie „Right Time“ erwartet, ist hier (erstmal) falsch. Ersetzt werden diese allerdings durch Songs wie „Within Without“. „See me with my lobotomy“ heißt es da. Ein schwerer Eingriff in die Psyche des ehemaligen Selfie Boys? Oder vielleicht einfach zu viel Interpretation? Denn schon bei „Sweet Cheeks“ kommt der Selfie Boy vom ersten Album wieder raus. Zusammen mit der Disco-Diva Stimme eines Jungen namens „Jovis“ ist das Daft Punk, meets Disco, meets Dancefloor. Auf „Ric Flair“ dann ganz neue Hip Hop- Töne von Raf. Und fast am Ende des Albums noch einmal der alte Selfie Boy Sound in Form vom Pet Shop Boys inspirierten, tanzreifen „Falling Out“.

Continue Reading