Browsing Category

Music

Music

Vier Männer und ein See

(Element of Crime – „Schafe, Monster und Mäuse”; Cover Artwork; Bild: PR)

Element of Crime sind wieder da. Für alle Leser, die diese Band immer noch nicht kennen: Das sind vier mittlerweile ältere Männer aus Deutschland (nicht England oder USA), die wahnsinnig gute Texte schreiben. So auch „Am ersten Sonntag nach dem Weltuntergang“. Die Welt ist untergegangen und Sven Regener geht an besagtem ersten Sonntag danach, erstmal über den Kurfürstendamm. Das finden wir natürlich sympathisch. Genauso wie das Lied selber. Vielmehr braucht und kann man dazu aber nicht sagen, denn der Sound klingt wie immer und die Stimme tut es auch.

Continue Reading

Music

Robyn x „Missing You“

(Robyn x „Missing You“; Bild: Mark Peckmezian)

„‘Missing U‘ ist ein Song über das schräge Phänomen, das eintritt, wenn Menschen plötzlich verschwinden. Auf einmal werden sie ganz klar und du siehst sie überall“. Also ich weiß ja nicht, wie es euch ging, aber als Robyn nach ihrer Bodytalk-Trilogie erst einmal in eine sehr lange (Solo)Pause ging, habe ich sie tatsächlich sehr deutlich überall gehört. Ich weiß also, wovon sie spricht. Nach einer EP mit La Bagatelle Magique im Jahr 2015 war es, von ein paar Features mal abgesehen, ruhig geworden. Umso größer war die Vorfreude bei den Fans, als mit „Missing You“ ein kleiner, siebenminütiger Film herauskam, mit dem der gleichnamige Song angekündigt wurde. Der Film sei auch „ein Stück weit eine Message an meine Fans, ich habe sie vermisst (…)“, erklärte Robyn. Der Song selber klingt „typisch Robyn“ und verpackt ein trauriges Thema (den Verlust eines geliebten Menschen) in den für sie typischen Sound.

Continue Reading

Music

Tina Dico x „Fancy“

(Tina, Fastland, Cover Foto; Bild: PR)

Vielleicht gibt es ja Kenner der dänischen Musiklandschaft unter unseren Lesern. Die werden jetzt mit den Augen rollen und Tina Dico natürlich schon kennen. Allen anderen Lesern stellen wir diese Dame aus Dänemark gern noch einmal vor. Hier aber erst mal ein paar Eckdaten:

Continue Reading

Music

Phantastic Ferniture x „Phantastic Ferniture“

(Phantastic Ferniture; Cover „Phantastic Ferniture“; Bild: PR)

„Ich habe direkt mit Folkmusik angefangen, also stand ich immer auf der Bühne und habe traurige Musik mit meiner Gitarre in der Hand gespielt. Ich dachte ich müsste mal wissen, wie es sich anfühlt, wenn das Publikum gute Laune hat und tanzt.“
Ihr seht, die musikalische Vergangenheit von Julia Jacklin, Mitgründerin und Mitglied von Phantastic Ferniture, war eher traurig. Umso besser, dass sie mit ihren Bandkollegen Elizabeth Hughes und Ryan K Brennan jetzt mal so richtig Spaß haben kann. Die drei Freunde entschieden sich nach einer langen Partynacht eine Band zu gründen. Das musikalische Ergebnis dieser Partynacht heißt genauso wie die Band und erscheint am 27.07.2018. Und eines ist klar: Depressive Musik mit Gitarre sucht man auf dem Album vergebens.

Continue Reading

Music

77:78 x „Jellies“

(77:78 – Aaron Fletcher und Tim Parkin; Bild: PR)

Endlich ein Nachfolger von „’74‚ 75“! Nein, natürlich ist das weit gefehlt! Vielmehr handelt es sich bei 77:78 um Aaron Fletcher und Tim Parkin. Beide kennen sich bereits aus ihrer Zeit bei The Bees und beide haben jetzt Bock gehabt, mal was Neues zu starten. Das Debut „Love Said (Let’s Go)“ ging bereits durch die Decke. Nachdem die Beiden den Track in limitierter Auflage veröffentlicht hatten, war nach bereits 48 Stunden jede Kopie des Titels vergriffen.

Continue Reading

Music

Christina Aguilera x „Liberation“

(Christina Aguilera; Bild: Luke Gilford)

Wenn Beyoncé und Jay-Z dir mehr oder weniger in dein Comeback funken, ist das ärgerlich. Da beide Alben aber eh nicht vergleichbar sind, sollte das für Christina Aguileras Comeback im Grunde keine Rolle spielen. Sechs Jahre sind seit ihrem letzten Album „Lotus“ vergangen. Währenddessen sind viele Alben ihrer Kolleginnen und Konkurrentinnen an ihr vorbeigezogen und Christina hatte sich eben zurückgezogen. Aus so einem Rückzug kommt man (wenn man es richtig macht) mit einem Knall zurück, um dann richtig auf die Kacke zu hauen. Ich glaube, es waren die Bilder der „ungeschminkten“ Christina, die das neue Album einleiten sollten. „Ungeschminkt“ deshalb in diesem Beitrag in Anführungszeichen, da alles andere im Vergleich zu ihrem vorhergehenden Make-Up als „ungeschminkt“ durchgeht. Von diesen Fotos an folgte die, wie es der Musikexpress so treffend sagte, „einschläfernde Geschichte, für deren Nervfaktor die Protagonistinnen selbstverständlich nichts können“. Früher Teeniestar, dann sexy Hexy und Powerfrau.

Continue Reading

Music

Not your average girl – SOPHIE x „Oil Of Every Pearl’s Un-Insides“

(SOPHIE; Artwork Credit: Charlotte Wales)

„SOPHIE ist der Popstar, den wir jetzt gerade brauchen.” Das schrieb das OUT Magazine. Und tatsächlich brauchen wir sie. Und das nicht nur weil sie das Thema Transsexualität, nachdem es in der Mode schon zur Mode geworden ist, in den musikalischen Bereich hebt. SOPHIE ist kein neuer Act. Bereits im Jahr 2013/2014 machte sie mit ihren Singles „Bipp“ und „Lemonade“ auf sich aufmerksam. 2015 veröffentlichte sie ihr erstes Album „Product“. Es folgten weitere Kooperationen mit u.a. Cashmere Cat („9 (after Coachella)“ zusammen mit MØ). Und auch für Künstler wie Charlie XCX und Madonna produzierte sie bereits.

Continue Reading

Music

Artist to watch – Adam Naas x “Cherry Lipstick”

(Adam Naas; Bild: © Universal Music)

Was tun, wenn man aus Paris kommt, nach einer Mischung aus James Blunt und Macy Gray klingt und im Gesicht ein bisschen an John Galliano erinnert. Natürlich kreativ und im nächsten Schritt schleunigst zum heißen Scheiß der Musikszene werden. Letzteres ist Adam Naas schon im Ansatz geglückt. Ein ganz unbeschriebenes Blatt ist der in Paris mit algerischen, syrischen und ägyptischen Wurzeln geborene Sänger allerdings nicht. Bereits 2016 veröffentlichte er eine EP die seinen Namen trug. Hier schlug er damals allerdings noch ruhigere Tönen an, wie zum Beispiel auf „Fading Away“ zu hören. Seine neue Single „Cherry Lipstick“ ist mit Klatschrhythmus und Gitarren genauso wie er selbst: Wahnsinnig cool und ein wenig irre.

Continue Reading

Music

Arctic Monkeys x “Tranquility Base Hotel + Casino”

(Arctic Monkeys x “Tranquility Base Hotel + Casino”; Screenshot Trailer)

Ich frage mich noch immer, was das genau auf dem Cover von “Tranquility Base Hotel + Casino“ ist. Sachdienliche Hinweise nehmen wir in den Kommentaren entgegen. Eines ist unumstößlich: Das neue Album der Arctic Monkeys ist grandios. Und grandios ist ein Wort, was man heutzutage viel zu selten verwenden kann. “Tranquility Base Hotel + Casino” klingt so, als wäre es gar nicht aus 2018. Es klingt mehr wie eine CD, die man nach Jahren mal wiederfindet und beim Abspielen denkt: Mensch, das hört sich irgendwie voll zeitlos an. Schon „Star Treamtment“ klingt dank der Stimme von Frontmann Alex Turnernach nach 60s Vibe und Glitzer.

Continue Reading

Music

DJ Koze x „Knock Knock“

(DJ Koze „Knock Knock“; Cover Artwork; Bild: Pampa Records/PR)

Das neue Album von DJ Koze ist das Album des Sommers. Waghalsige Vermutung mag jetzt der ein oder andere denken. Stefan Kozalla, ehemals Mitglied von Fischmob und Exzentriker, wenn es um Interviewsituationen mit Journalisten geht (Saunaaufgüsse, Mopedtouren), liefert mit „Knock Knock“ richtig ab. Und das zusammen mit einem bombastischen Lineup an Gaststars wie Speech (Arrested Development), Kurt Wagner (Lambchop), José González (der Typ mit dem Song aus der Sony Werbung) und nicht zuletzt Róisín Murphy, die sogar mit zwei Songs („Illumination“ und „Scratch That“) vertreten ist. Das Tolle daran ist: Das Album endet nicht in einer bloßen Ansammlung an großen Namen, die mittelmäßige Songs aufwerten. Anfangs empfindet man das Album beim ersten Hören als ein Durcheinander an Klangwelten und zusammengeschnittenen Schnipseln.

Continue Reading