Ab sofort wird es passend zum „TBT“ (Throw Back Thursday) drei Songs von „damals“ geben, die viele vielleicht schon vergessen haben aber beim ersten Ton wiedererkennen …
Music
Vergangenen Herbst veröffentlichten die drei Mädels von „Au Revoir Simone“ mit „Move in Spectrums“ ihr erstes Album nach vier Jahren Pause. An mir ist die von den Kritikern als „bestes Album der Band bisher“ gelobte Scheibe komplett vorbeigegangen. Aber das hat natürlich nichts zu sagen. Dennoch starte zumindest ich nun mit „Spectrums“, dem Remix-Album von „Move in Spectrums“ …
Meistens ist für einen guten Remix eine mindestens so gute Grundlage nötig (Ausnahmen bestätigen die Regel). Das bedeutet im Umkehrschluss für „Spectrums“ also folgendes: Wenn Remixe wie „We Both Know“ (Pete Wiggs), „Just Like a Tree“ (Tyde), „Somebody Who“ (NZCA/Lines – Chromeo lässt grüßen) oder auch „Gravitron“ (In Fields) schon brilliant klingen, kann man davon ausgehen, dass die ungeschliffenen Songs schon überaus vorzeigbar waren/sind. Aber davon könnt ihr euch selbst ein Bild machen, denn „Move In Spectrums“ ist im Gegensatz zum Remix – Album bereits erhältlich. Also macht es anders als ich und hört der Reihenfolge nach.
„Spectrums“ erscheint am 22.8.2014
Es gibt Alben, zu denen möchte man rummachen und dann gibt es das neue Album von Angus und Julia Stone. Dazu möchte man eigentlich nur zusammen im Bett liegen und sich anschmachten. Und vielleicht n bisschen knutschen. Natürlich kommt sowas kuschelrockmäßiges bei den Musikspezies nicht gut an, weil es massentauglich und offensichtlich glattgebügelt produziert ist. Kein Geringerer als Rick Rubin (Jay-Z, Beastie Boys, Johnny Cash) war Produzent dieses Albums. Charttauglichkeit ist also vorprogrammiert. Aber warum sollte so etwas immer gleich schlecht sein?
Was sich gehört – Heute mit perfekten Bitches und Partys mit wilden Tieren.
Posted on 5. August 2014Laing – „Safari“
Die Mädels von Laing waren morgens ja immer müde und abends erst wach. Wie sie irgendwann bemerkten, muss man früh aufstehen wenn man das passende Haustier finden möchte. Also machen sie sich auf die Socken um etwas Passendes zu finden, landen dann aber doch an der Bar bzw. der „Großstadttränke“ (großartiges Wort) und werden so wohl irgendwann wieder in den Teufelskreis der Verschlafenheit geraten. Selber Schuld ne?
Fünf Jahre ist es her, seitdem Felix Buxton und Simon Radcliffe mit „Scars“ ihr letztes Album veröffentlichten. Nun erscheint am 22.08.2014 pünktlich zur Sommerhochsaison „Junto“ (spanisch für „zusammen/gemeinsam“), das bereits siebte Studioalbum des englischen Duos. Angesiedelt irgendwo zwischen Disclosure, Kiesza und einer durchtanzten Nacht auf Ibiza klingt das Album grundlegend anders als der Vorgänger und auch deutlich tanzbarer. „Intro“ lässt schon einige Trommeln erklingen und geht in „Power to the People“ über, was durchaus als Sommerhymne durchgeht. Bei „Unicorn“ werden Hercules and Love Affair sicher neidisch weil nicht sie es waren, die es geschrieben haben und „Summer Dem“ ist dank der schottischen Rapperin Patricia Panther der perfekt Soundtrack für einen Cocktailnachmittag zu Hause …
Bei den ganzen sommerlichen Tunes ist es kein Wunder, dass Basement Jaxx auch diesen Sommer auf Ibiza wieder als DJ-Set tätig sind. Da liegt es nur nahe, dass die Sommer- und Partyinsel nicht nur inhaltliche Inspiration sondern zum Beispiel bei „Mermaid of Salinas“ auch Namensgeber ist. Der Song ist inspiriert von einem Freund der sich an einem der bekanntesten Strände Ibizas (Salinas) in jemanden bis dato komplett Fremdes verliebt, so das Duo. Aber auch Freunde des etwas aggressiveren Sounds von Basement Jaxx kommen mit „Buffalo“ auf ihre Kosten. Das vom „Harlem Shake“ inspirierte Stück hält Mykki Blanco als Rapper bereit und ist Twerkinggarant. Apropos Twerken: Das Video zur ersten Single „Never Say Never“ zeigt übrigens die Produktion eines „Twerkbots“. Made in Japan, danced in Spain.
„Junto“ erscheint am 22.8.2014.
Es gibt Filme da geht man rein, hört den Soundtrack und muss ihn sich kaufen. Dann gibt es Filme, die sind noch nicht einmal veröffentlich, man hört den Soundtrack und will dann den Film unbedingt schauen. „Wish I was Here“ ist so ein Fall. Vor zehn Jahren gab Scrubs Darsteller Zach Braff mit „Garden State“ sein Regiedebut. Dieses Jahr nun erscheint „Wish I Was Here“, der übrigens durch eine Kickstarter-Crowdfunding-Kampagne mitfinanziert wurde (immerhin über 2,5 Millionen Dollar allein durch User). < Der Soundtrack versammelt, wie der von „Garden State“ auch, die Creme de la Creme der Independent und Alternative Musik. Von Bon Iver über Badly Drawn Boy bis hin zu The Shins. Letztere konnten den „Garden State“ Soundtrack übrigens als Karriereleiter nutzen und wurden vom Geheimtipp zum Chartstürmer der amerikanischen Charts. Auch dieses Mal hat Zach Braff selbst den Soundtrack zusammengestellt und konnte teilweise exklusive Songs für seine Zusammenstellung gewinnen. Neben „So Now What“, dem Trailersong von den Shins, einer hinreißenden Ballade von The Weepies ("Mend") und gute Laune Musik von Paul Simon („The Obvious Child“), sticht natürlich der Titelsong gesungen von keinem geringeren als Cat Power & Coldplay hervor. Das liegt nicht zuletzt an der Kombination die auf dem Papier seltsam klingt, sich aber sehr gut ergänzt. Das liegt vor allem daran, dass Chris Martins zusammen mit Charlyn Marie Marshalls Stimme perfekt harmoniert. Wir müssen uns bis zum Film noch ein bisschen gedulden, haben aber ab dem 8.8.2014 schon die Möglichkeit den Soundtrack zu erwerben.
Was sich gehört – Heute: Albumedition mit Rhonda, Alvvays und Mystic Braves
Posted on 25. Juli 2014Rhonda x „Raw Love“
Roh klingt die Stimme dieses blonden Gesangswunders allemal. Wir haben euch die Kombo rund um Milo Milone bereits kurz vorgestellt. Nun hat die Band ihr Debüt „Raw Love“ veröffentlicht und macht darauf weiter wie sie mit „Camera“ angefangen haben. Mit Songs wie „My Thing“ oder „Thats how I roll“, servieren sie uns feinsten Neo Soul Made in Germany mit einem Schuss Duffy …
Es gibt Ärger im Paradies wenn es nach Elly Jackson geht. Die Haare hochgestylt, bunt gekleidet und mit allerlei quietschig geometrischem Kram behängt. So kannten wir sie noch bei „Bullettproof“ oder „I’m not your Toy“. Im Vergleich zum nach ihr benannten Debutalbum klingt „Trouble In Paradise“ weniger laut und bunt, wobei das Albumcover ohne weiteres ein Blousonprint aus der PRADA Sommerkollektion 2014 hätte sein können. Bunt und sommerlich, so kommt La Roux da rüber. Und genauso ist auch das Album …
Songs wie „Cruel Sexuality“ oder „Sexotheque“ (Ein Puff?) klingen nach Verdeck auf und mit coolen Sonnenbrillen durch LA (oder dem jeweiligen Wohnort) fahren. Der Einfluss der 80er Jahre ist auch bei Stücken wie „Silent Partner“ zu hören dass ein bisschen an „Jump (for my love)“ erinnert. Überraschenderweise klingt das Album insgesamt besser als vermutet, denn die ersten Songs die vorab veröffentlicht wurden („Let me down Gently“ und „Tropical Chancer“) ließen zumindest mich nicht aus dem Sessel springen. Und das tut „Trouble in Paradise“ auch nicht. Es ist warm, sonnig und macht Spaß. Wie der Sommer halt. Aber Sommer sind auch irgendwann mal vorbei.
SIA ist die bekannteste unbekannte Künstlerin. Viele kennen vielleicht „Breathe Me“, den Song aus „Six feet Under“ oder „Clap Your Hands“, das aber auch nur dann wenn sie die Songs hören oder man anfängt zu summen. „Diamonds“ von Rihanna hingegen kennen alle sofort beim Namen. Und auch hier war es SIA die eben diesen Song in weniger als 40 Minuten schrieb. Das Schreiben lag ihr nämlich schon immer mehr als die eigene Selbstvermarktung bzw. die große Show. Das hat Vor- und Nachteile. Sehen, wie Dinge aus der eigenen Feder zu Welthits werden und mehr oder weniger im Hintergrund bleiben aber auch wissen: Ich hab’s drauf. Jetzt hat Sia Furler mit „1000 Forms of Fear“ wieder ein eigenes Album veröffentlicht. Eines vorweg: Die Welt, in der SIA Furler zumindest auf diesem Album lebt, ist nicht unbedingt eine glückliche …
Ihre Debutsingle „Chandelier“ beschäftigte sich mit der ewigen Partyqueen die irgendwann betrunken am Kronleuchter hängt, „Big Girls Cry“ könnte eine (anspruchsvolle) Zusammenfassung von Bridget Jones Gemütszustand sein („I don’t care if I look pretty, big girls cry when their hearts are breaking…“) und „Straight for the Knife“ („You went straight fort he knife and I prepared to die, your blade it shines … you wonder why you make girls cry…“) ist die vielleicht am besten vertonte Metapher für das Schlussmachen seit langem. Auf der anderen Seite ist SIA auch optimistisch, verbannt das ganze fucked up Yesterday auf Papier und verbrennt es einfach („Burn the Pages“). Und manchmal genießt sie die emotionale Abhängigkeit auch die sie noch vorher verteufelt („…I’m held hostage by your love…“). Eine emotionale Achterbahn an deren Ende letztendlich natürlich wie immer die Frage steht: Wieviel eigenes Leben steckt in diesem Album? Das wird SIA wohl weiterhin unter den blonden Bobperücken unterschiedlicher Personen oder gelegentlich einer Papiertüte verstecken. Während Perücke und Tüte jedoch recyclebar sind, ist dieses Album einmalig.
„Boom Boom Boom Boom I want you in my room“ x Jan Who testet den UE Boom 360° Speaker
Posted on 22. Juli 2014Wer hätte gedacht, dass die Vengaboys noch zu einer Überschrift gut sind. Ich hatte das Vergnügen den UE Boom Soundstick zu testen und zu schauen, was hinter dem Preisträger des International Design Excellence Awards (IDEA) 2014 steckt …