Wer wenig aber gleichzeitig viel hören möchte ist bei Inventions genau an der richtigen Stelle. Hinter dem Namen verbergen sich Mark T.Smith von „Explosions In The Sky“und Matthew Cooper von Eluvium. Erfahrung mit instrumentaler Musik haben also schonmal beide. Wenn sich zwei solche Sound bzw. Sampleakrobaten zusammentun kann das nur in einer großen Soundlandschaft enden die ihresgleichen sucht. Zu hören ab 13.3.2015.
Music
Was sich gehört x Clarence Clarity, Shake Shake Go, Tove Styrke und Mystere
Posted on 25. Februar 2015Clarence Clarity – „Meadow Hopping, Traffic Stopping, Death Splash“
Wer dieses Video für grotesk hält dem empfehlen ich, sich das Debutalbum „No Now“ von Clarence Clarity anzuhören. So etwas haben die meisten mit Sicherheit noch nie gehört. „Meadow Hopping, Traffic Stopping, Death Splash“ kann man übrigens als eines der normalen Stücke auf dem Album bezeichnen. Alles andere ist irgendwo zwischen unhörbar und unbeschreiblich.
Wir stellten euch den überaus talentierten, erst Anfang zwanzigjährigen Joseph Lyons bereits vor . Neugierig wie wir sind, wollten wir natürlich mehr wissen und so fragten wir den aus Leeds stammenden Sänger nach Coverart, Vorbildern und Lars von Trier.
Jan Who: Wann hast du begonnen Musik zu machen?
Lyons: Ich glaube ich muss so sieben Jahre alt gewesen sein. Mein Großvater hatte ein elektronisches Keyboard. Damals hat man noch Floppy Disks (diese schwarzen quadratischen Disketten, Anm. der Oldschool Redaktion) dort reingesteckt und konnte das speichern was man gespielt hatte. Ich kannte nur einen Akkord und habe den unfassbar oft gespielt, ohne dass mir langweilig wurde.
Was dann? Die Frage stellt man sich oft. Ein ganzes Lied darüber geschrieben hat bisher noch niemand. Gut, dass es Balthazar gibt. Die Jungs stammen aus Belgien und durften bereits als Vorband von den Editors auftreten. Die Songs auf ihrem kommenden Album „Thin Walls“ (VÖ 27.03.2015) wurden übrigens fast alle auf Tour aufgenommen. Das kann man als Vorband ja zeitlich auch gut unterbringen. Wir sind also gespannt auf das Debut und fragen uns währenddessen, was diese unheimlichen Masken im Video sollen.
Ein Album, das schon mit Stevie Wonder beginnt, kann ja eigentlich nur gut werden. Und wenn man im Hinterkopf behält, das Ronsons letzte zwei Alben auch ohne so eine Legende schon alle tänzerisch noch so untalentierten auf die Discofläche bewegt haben, macht man sich in bei „Uptown Special“ natürlich noch größere Hoffnungen. Wie bereits bei der Single „Uptown Funk“, ließ sich Mark Ronson auf diesem Album von Musik inspirieren, die er Ende der Neunziger bzw. Anfang 2000 am liebsten auflegte wie z.B. Biggie, Chaka Khan, Earth Wind and Fire usw..
Aber natürlich ist dieses Album nicht nur für Nostalgiker geeignet. Dafür sorgt nicht zuletzt Kevin Parker (Sänger von Tame Impala), der auf insgesamt drei Tracks vertreten ist u.a. beim großartigen „Daffodils“, was ein wenig nach 80er Krimiserien-Intro klingt. Und am Schluss ist dann wieder Stevie zur Stelle, der uns mit seiner weltbekannten Mundharmonika aus Uptown herausbringt – auch wenn man das eigentlich gar nicht will.
Texas – „25“
Es gibt Alben da merke ich dass ich alt werde. Eines davon ist „25“, denn tatsächlich gibt es Texas nun schon 25 Jahre. Das ist Sängerin Sharleen Spiteri sowas von Latte, sieht sie auf dem Cover doch mit nassen Haaren und lasziv geöffneter Schnute noch immer so aus wie vor 25 Jahren. Wer aber denkt „25“ ist nur so eine Zusammenstellung von großartigen Texas-Songs, der irrt sich. Frau Spiteri hat die alten Songs neu aufgenommen (u.a. eine ganz großartige Neuauflage von „Summer Son“ in einer Reggae-Version), überarbeitet und außerdem vier brandneue Songs mit dazu gepackt. Wir vermuten, dass diese dann wahrscheinlich auf dem Album „50“ veröffentlicht werden. Aber das ist natürlich reine Spekulation.
„25“ erscheint am 13.2.2015
Schon einmal „Strange Pop“ gehört? Falls nicht dann bitte Ohren auf für H.Hawkline oder bürgerlich auch Huw Gwynfryn Evans genannt. Dieser klingt zwischendurch ein wenig irre („Everybody’s On The Line“) und dann und wann klingt „In The Pink of Condition“ etwas nach einem bekifften Trip („Dirty Dreams“) aber alles in allem lässt sich das bereits auch in nüchternem Zustand gut hören.
„In The Pink Of Condition“ ist bereits erschienen.
Fangen und wieder freilassen, so einfach ist das. Ganz so simpel klingt dieser Kreislauf auf Matt Simons „Catch & Release“ aber nicht. Der Schmachtbursche hat eine gewisse Dramatik auf dem Kasten und die dazugehörige Stimme hat er auch. Dennoch ist „Catch&Release“ nichts Weltbewegendes, aber dennoch ein schönes Geschenk für die Freundin zum Geburtstag oder eine gute Scheibe um ebendiese rumzukriegen.
„Catch & Release“ ist bereits erschienen.
Wir nehmen den drei Geschwistern Kitty, Daisy und Lewis Durham die Kooperation mit The Boss Hoss mal nicht übel. Das Trio ist nämlich mindestens doppelt so gut und sieht außerdem um Längen lässiger und vor allem besser aus. Die Begeisterung und Fähigkeit zum Spielen diverser Instrumente scheint ebenfalls in der Familie zu liegen. Neben Schlagzeug und Gitarre spielen die Drei außerdem Ukulele, Kontrabass, Posaune, Akkordeon und auch Mundharmonika. Natürlich nicht alles auf einmal, denn sonst würde „The Third“ (ja, das dritte Album) nicht so gut klingen wie es eben klingt. Bei jeder Menge 40s und 50s irgendwo zwischen American Diner Soundtrack und Livebühne im verrauchten Club wird musiziert was das Zeug hält. Einen kleinen Vorgeschmack liefert euch die Single „Baby Bye Bye“.
„The Third“ erscheint am 23.1.2015
Father John Misty alias Joshua Tillman liefert mit „I love you Honeybear“ nicht nur ein großartiges Singer/Songwriter-Album ab, sondern im Zuge dessen auch eine recht verwirrende Pressemitteilung. Das allerdings verwundert nicht weiter, hört man sich Tillmans Texte wie zum Beispiel den seiner Single „Chateau Lobby #4 (in C for Two Virgins)“ an.
„(…) I wanna take you in the kitchen
Lift up your wedding dress someone was probably murdered in
So bourgeoisie to keep waiting
Dating for twenty years just feels pretty civilian (…)“
Das ehemalige Mitglied der Fleet Foxes schlägt aber auch kritische Töne an. In „Bored in the USA“, einer Anspielung auf Bruce Springsteens „Born in the USA“, übt er Kritik am Mittelklasse-Leben in den USA. Während es bei Springsteen aber um eine Sinnkrise ging, ist es bei Tillman eher seine Apathie, welche ihm zu schaffen macht.
„ … I’M FOREVER CHASING AFTER TIME
BUT EVERYBODY DIES, DIES
IF I COULD BUY FOREVER AT A PRICE
I WOULD BUY IT TWICE, TWICE …“
Es scheint so, als würde Marina Lambrini Diamandis für die Unsterblichkeit fast alles tun, nur um für immer mit ihrer großen Liebe zusammen sein zu können. Die gebürtige Waliserin feierte im Jahr 2010 mit ihrem Album „The Family Jewels“ und den Singles „Hollywood“ oder „I’m Not A Robot“ große Erfolge und schaffte es 2012 mit „Primadonna“ nochmals in die deutschen Charts. „Immortal“ ist nun bereits die zweite Single nach „Froot“ aus ihrem gleichnamigen, im April erscheinenden Album. Dabei trifft Marinas Stimme auf eine musikalische Atmosphäre à la Lana del Rey …
„Froot“ erscheint am 03.04.2015
Wir können den besorgten Familienvater im Video verstehen. Mit streunenden Füchsen ist nun wirklich nicht zu spaßen. Und wenn es um das Wohl des eigenen Kindes geht erst Recht nicht. Also fix zur Flinte gegriffen, die Kumpels angerufen und dann hoch zu Ross dem gerissenen Fuchs auf die Pelle gerückt. Es konnte ja keiner ahnen, dass er die Fähigkeit hat Menschen in seinesgleichen zu verwandeln. Ihr seht: The Prodigy haben noch immer einen Faible fürs Gestörte. Aber wie sagt man so schön: Never change a winning Team …