Nein, der britische Designer macht jetzt keine Musik, ihr könnt eure Münder wieder schließen. Vielmehr handelt es sich hier um den Sänger und Frontmann der Band Maximo Park, der auf Solopfaden wandert, wie man so schön sagt. Wo Maximo Park oft unruhig und gehetzt klangen, lässt Smith sich auf seinem Solowerk Zeit und geht es langsam an, wenn er uns zum Beispiel den roten Drachen vorstellt (“Reintroducing The Red Kite“) oder es schön vor sich hin poppen lässt, wie zum Beispiel bei „All the Things You’d Like To Be“. Das klingt zur Abwechslung zu Maximo Park mal ganz nett und das letzte Album der Briten, „Too Much Information“, machte dem Namen ja leider weniger als alle Ehre. Falls ihr also Maximo Park-Einsteiger sein solltet, könnt ihr getrost mit diesem Solo anfangen und euch dann Maximo Park widmen.
Music
UK oder Italien? Fish and Chips oder Pasta? Benjamin Clementine oder Wanda? Ihr habt die Wahl!
Benjamin Clementine – „London“
Wäre man gemein, würde man ihn den schwarzen Lämmermann nennen. Damit würde man Clementine allerdings Unrecht tun. Der Brite mit ghanaischen Wurzeln verließ London nach der Trennung von seiner Freundin Richtung Paris und lebte dort zuerst als Straßenmusiker. Dennoch besingt er nicht die französische Hauptstadt, sondern den Ort an dem sein Herz gebrochen wurde.
Wanda – „Bologna“
Auch dieser Song ist nicht wirklich neu. Längst zierte diese Band sämtliche Cover deutscher Musikzeitschriften und bespielte nahezu jedes Festival in Deutschland. Ähnlich übrigens wie Bilderbuch, mit denen sie zusammen nach Deutschland schwappten. Im Gegensatz zu Bilderbuch werden Wanda allerdings als „die vielleicht letzte Rock’n’Roll Band unserer Zeit“ (Musikexpress) gehandelt. Übrigens ist ihr zweites Album „Bussi“ schon angekündigt, dabei ist die Euphorie um ihr erstes Album „Amore“ noch gar nicht ganz abgeklungen. Die Ösis haben es halt drauf.
Wenn man mir zusammen mit einer CD auch gleich Brause Ufos mitschickt, bin ich ohnehin erst einmal begeistert. Zusammen mit meiner Vorliebe für französische (Pop)Musik kann ich VIANNEY also gar nicht schlecht finden. Aber auch objektiv und ohne Brause Ufos betrachtet, kann man VIANNEYs Debutalbum „Idées Blanches“ als gelungen betrachten. Allein seine erste Single „Pas là“ ist Dank der leichten und eingängigen Melodie sofort im Ohr. Und auch die restlichen Tracks auf „Idées Blanches“ welche meist auf seine Gitarre und Stimme reduziert sind (von ein bisschen Xylophon u.a. bei „Aux débutants de l’amour“ mal abgesehen), runden die Ideenvielfalt ab. Neben seinem Debutalbum, welches der gerade erst 23-jährige in übrigens drei Wochen eingespielt hat, schloss er außerdem gerade sein Diplom in Haute Couture ab. Ob er für seine Kreationen auch nur drei Wochen gebraucht hat bleibt offen. Wir hoffen jedoch, dass wir musikalisch wie eventuell auch modisch noch Einiges von ihm hören werden.
Ganz nach dem Motto „Never change a winning team“, haben sich Disclosure für ihren neuen Track „Omen“ wieder einmal Sam Smith an Board geholt. Dieser steuerte schon auf der ersten Scheibe mit einen Chartkracher für das DJ Duo bei. Kann also nichts schiefgehen. Genauso klingt allerdings auch der Song. Typischer Disclosure Sound, aber so gesehen nichts Neues. Man darf jedoch auf das neue Album „Caracal“ gespannt sein, denn dort toben sich unter anderem Gregory Porter oder auch Lorde als Feature aus. Wir sind gespannt.
Wenn die EP sowie der erste Song „Love Is Free“ heißen und die zweite Auskopplung dann auch noch den Namen „Set Me Free“ trägt, stellt sich einem zwangsläufig die Frage: Was ist da los bei Robyn? Nicht genügend kreativer Freiraum? Oder vielleicht Liebeskummer? „You have to let go in order to be happy“, sagte sie jüngst in einem Interview und philosophiert dort ebenfalls u.a. über Videospiele, die ihr übrigens Angst machen. Macht alles soweit Sinn, genauso wie die Tatsache, dass die ersten zwei Songs aus ihrem am 07.August erscheinenden Minialbum „Love Is Free“ stark nach 90er (House) klingen. Während dieser Zeit nämlich ging sie noch relativ viel aus und war dieser Musikrichtung sozusagen permanent ausgesetzt. Wir sind also froh, dass sie sich nicht den Eurodance vorgeknüpft hat, obwohl sie auch das wohl noch tanz- und hörbar machen würde.
„Love Is Free“ erscheint am 07.08.2015
Könnt ihr euch noch an die Pipettes erinnern? Gwenno Saunders war eines der Mitglieder. Nun hat sie das 50ies Outfit an den Nagel gehängt und singt walisisch. „Y Dydd Olaf“ (übersetzt übrigens „Der letzte Tag“) ist inspiriert von einem Buch des walisischen Schriftstellers Owain Owain. Davon mal abgesehen, dass walisische (Song)Namen immer ganz lustig klingen, ist „Y Dydd Olaf“ ein gelungener Exkurs fernab von Pünktchenkleidern und darf laut Pressemitteilung sogar „… als politisches und feministisches Werk verstanden werden …“. Da meine Walisisch-Kenntnisse quasi nicht vorhanden sind, kann ich das nicht beurteilen, nehme das aber einfach mal so hin.
Robert Laupert sieht aus wie ein Straßenmusikant. Einer von der Sorte, denen man gern mal ne Münze in ihren Hut wirft. Ob er so angefangen hat, weiß man nicht. Das seine musikalischen Wurzeln allerdings in Budapest liegen, steht in der Pressemitteilung. Dabei würde man aufgrund des Namens einfach mal auf Frankreich tippen. In seiner aktuellen Single „I Would Do It All Again“ knallt uns Lauperts quäckig- knarzige Stimme Lebensweisheiten wie: „… A one night stand can last a week …“ um die Ohren. Es geht darum, ihr habt es am Titel vielleicht schon erkannt, nichts zu bereuen. Wer seine EP „Rollercoaster Girl“ nennt, scheint aber generell ein sehr aufregendes Verhältnis zu Frauen zu haben. Aber das ist ja für das Songwriting noch nie schlecht gewesen.
Man hört Shamir Bailey und denkt sich: Klaro, ne coole Bitch mit fetten Rhymes. Dann sieht man Shamir Bailey und denkt: Ach ne, ein zwanzigjähriger, leicht femininer Typ mit hoher Stimme. Ist in diesem Fall ziemlich egal, denn dieser Track besitzt Suchtpotential und sollte momentan auf keiner Playlist fehlen, denn wie sagt Shamir selbst: „Yes, yes I’m the best fuck what you heard, anything less is (obviously) absurd“. Im Jahr 2014 hat Shamir bereits eine EP mit Namen „Northtown“ veröffentlicht. Diese nahm er während seiner Tätigkeit als Verkäufer bei Topshop auf. Das erklärt auch seinen Klamottengeschmack. Sein aktuelles Album „Ratchet“ erschien bereits im Mai 2015 in Deutschland allerdings blieb der Hype (bisher) aus.
Zwei Frauen, eine Gemeinsamkeit. Beide haben Musik zum neuen „Girls“ Soundtrack Nummer 3 (VÖ in Deutschland noch nicht bekannt) beigesteuert, die es aber auch wert ist, separat gekauft und gehört zu werden.
St. Vincent – „Teenage Talk“
Sie ist Grammy Gewinnerin 2014 (Best Alternative Album) und gerade glücklich mit Cara Delevingne liiert. Letztendlich macht St. Vincent aber vor allem großartige Musik („Prince Johnny“ stellten wir euch bereits vor) und hat nun mit „Teenage Talk“ ihre neue Single veröffentlicht.
Was sich gehört x Zweimal Comeback und zweimal neu mit MS MR, Family of the Year, KAIND und Emilie Nicolas
Posted on 10. Juli 2015MS MR – „Wrong Victory“
Ihr erinnert euch vielleicht noch an MS MR? Als wir damals Max von MS MR interviewten, ging es mit ihm und seiner Musikpartnerin gerade erst los. Es folgten Auftritte als Liveact bei Michalsky, „Fantasy“ als Werbesong für Ampya und dann war es irgendwann auch gut. Nach zwei Jahren sind Lizzy und Max wieder da. Während der erste Song „Painted“ auf ganzer Linie enttäuschte, hält das neue Album tatsächlich die eine oder andere Perle bereit. So zum Beispiel „Wrong Victory“