Beide sind gebürtige Engländer, beide sind fast gleich alt, glücklich verheiratet mit tollen Frauen (und spätestens seitdem skandalfrei), und berühmt sind sie auch beide – die Rede ist von Kultdesigner Paul Smith und Musikikone David Bowie.
Zur heutigen Veröffentlichung von Bowies 27. Album „Blackstar“ (und passend zum 69. Geburtstag des Musikers) bringt Paul Smith eine T-Shirt Kollektion mit Sternenprint heraus …
Music
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Vor kurzem noch mit Dave Gahan auf der Bühne, erscheint nun mit „Kubrick“ das neue Werk der Soulsavers. Und dieses Mal gibt es keinen Depeche Mode Weltstar, der die Band in den Schatten stellen könnte. Allerdings somit aber eben auch keinen Gesang. Dies war aber auch nicht Intention des Albums, welches nicht umsonst „Kubrick“ heißt. Jeder Song trägt nämlich den Namen eines Charakters aus Kubricks Filmen. „De Large“ (Uhrwerk Orange – Alexander DeLarge), „Dax“ („Wege zum Ruhm“ – Colonel Dax) oder „Torrance“ („Shining“ – Jack Torrance) orientieren sich tonal somit nicht umsonst am jeweiligen Film. Aber auch wer die Filme ggf. nicht gesehen hat, lernt auf „Kubrick“ die Soulsavers mal so kennen, wie sie ohne Dave Gahan klingen. Und ganz ehrlich: Wer will schon Dave Gahan in „The Shining“ sehen oder hören?
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Alle, denen Chet Faker kein Begriff mehr ist, haben hier nochmal die Möglichkeit nachzulesen. Aus der musikalisch gegenseitigen Bewunderung zwischen dem australischen Faker und dem britischen DJ Marcus Marr, entstand nun eine EP namens „Work“. Chet Fakers soulige Stimme, die er auf seinem eigenen Album eher reduziert elektronisch begleitete, trifft dabei auf Marrs clublastige Tanzarrangements und man freut sich, dass Chet Faker erkannt hat, dass seine Stimme nicht nur minimalistisch gut funktioniert.
Sie war eine von Deutschlands größten Chanson-Sängerinnen, Schwulenikone, Filmstar und modische Inspiration. In diesem Jahr wäre Hildegard „die Knef“ 90 Jahre alt geworden. Grund genug ihre größten Hits noch einmal Revue passieren zu lassen. So geschehen auf „für Hilde“, einer Hommage an die deutsche Künstlerin von deutschen Künstlern. So interpretiert Rapper Samy Deluxe zum Beispiel „Von nun an gings bergab ab“ mit angepassten Lyrics in denen der Vater nicht „wütend“ sondern „stoned“ war und man nicht „zum Theater“ sondern Rapper werden wollte. Clueso hingegen hält sich bei „Ich bin zu müde“ größtenteils an den Originaltext, fügt aber einen kleinen Freestyle-Rap hinzu. Zu empfehlen auch Flo Mega’s Version von „Wie viele Menschen“, die wie eine moderne Straßenhymen klingt. Beim vielleicht größten Song „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ allerdings hält Sängerin Alina Wichmann sich strikt an den Originaltext. Rote Rosen sind und bleiben eben zeitlos. Happy Birthday Hilde.
Physikalisch unmöglich, aber schön x Lanterns on The Lake – „Beings“
Posted on 9. Dezember 2015Bild: PR
Diese sympathische Band aus UK macht Musik zum abhauen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Songs wie „Faultlines“ würde man in Filmen spielen, wenn der Protagonist von zu Hause abhaut oder mit der geliebten zusammen in den Sonnenuntergang rennt. Songs wie „Send Me Home“ oder „I’ll Stall Them“ hingegen, laden eher zur gemeinsamen Winter-Entspannung daheim ein. Ihr seht also: Musik zum Davonrennen und im Winter hören mit ab und an ordentlich Pathos („Stuck For An Outline“). Klingt jetzt nicht nach ungebremster Fröhlichkeit, ist aber tatsächlich sehr schön.
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Wenn eine deiner Lieblingsbands ein MTV Unplugged veröffentlicht, ist das immer ein Happening. So auch erst kürzlich mit der Veröffentlichung des MTV Unplugged Albums von Placebo. Zum 20-jährigen Bestehen kann man so etwas zugegeben mittlerweile nicht mehr atemberaubendes ja machen.
Frei nach dem Motto „Once More With Feeling“, werden den Songs ein wenig die Wucht genommen („The Bitter End“) oder sie bleiben gewohnt ruhig („Bosco“ – welches hier übrigens das erste Mal live gespielt). Dabei holt sich Sänger Brian Molko auch Unterstützung von Acts wie Joan As Police Woman oder Broken Twin. Alles in allem also ein interessantes Konzert welches sich besonders für Placebo Einsteiger eignet. Aber auch für Fans ist dieses Album gerade in der „Limited Deluxe Edition“ (DVD, BluRay + CD) eine Geschenkidee, die man ins Auge fassen sollte.
Wie kann man riesigen Erwartungen an neue Alben überhaupt gerecht werden? Gar nicht, das hat Adele erkannt. „Ich werde wohl für immer an meinem letzten Album gemessen werden, das kann ich wohl nicht ändern. Ich hoffe dennoch, den Leuten gefällt mein neues Album“. Der Beitrag im heutigen Frühstücksfernsehen, aus dem dieser Satz stammt, war wohl gemerkt eineinhalb Minuten lang und bestand aus diesen zwei Sätzen von Adele und ansonsten nur aus Bildern von musikhörenden Passanten sowie ein paar Schnipseln des „Hello“ Videos. Allein daran merkt man, wie relevant und interessant sie noch immer ist und das man die Veröffentlichung ihres dritten Albums „25“, wenn auch nur in eineinhalb Minuten mit jeder Menge Füllmaterial, erwähnen muss. Und das trotz ihrer „Oldschool-Pause“, wie ihre Abwesenheit in der Öffentlichkeit in selbigem Beitrag genannt wurde. „Oldschool“, das steht unter anderem auch für altmodisch und die Meldung dass „25“ weder auf Spotify noch Apple-Music als Stream zur Verfügung gestellt wird, kann man als altmodisch bezeichnen. Oder man findet sich damit ab, dass Adele Laurie Blue Adkins das scheißegal sein wird.
„Wenn wir ein Best-Of Album machen, dann aus den richtigen Gründen“ X Jan Who im Interview mit Editors Bassist Russell Leetch
Posted on 18. November 2015© Rahi Rezvani
Grau geflieste Gänge, Abläufe an den Wänden und der Essensgeruch der Catering-Küche. So sieht es an diesem Abend ca. vier Stunden vor dem Auftritt der Editors im Backstage Bereich der Berliner Columbiahalle aus. Im Interview-Raum zwei Ledersessel, ein Tisch, eine Lampe und nach kurzer Zeit auch Russell Leetch (auf dem Foto rechts zu sehen), Bassist und Gründungs-Mitglied der Editors. Routine ist selbstverständlich, ist er doch bereits seit 2000 Mitglied der Band „Pilot“ (zusammen mit Tom Smith, Chris Urbanowicz und Geraint Owen), welche 2004 zu den Editors wurde. Wir sprachen mit Russell vor der Show über das neue Album „In Dream“, die Freundschaft zu Sänger Tom Smith und neue Fans.
Es war der Moment, in dem ein weiblicher Hardcore-Dave Gahan Fan hinter mir beim ersten Ton des Konzertes dermaßen laut in die Ohren schrie, in dem ich merkte: Heute Abend geht es einzig und allein um ihn. Mit dem Betreten der Bühne flutete das Geschrei durch die zirkusartige Kuppel des Berliner Tempodrom und die Manege war frei für Dave Gahan und diese Band namens Soulsavers, die für die musikalische Untermalung sorgte. Bei denen bedankte sich Dave auch zurecht regelmäßig, denn die Gospelsänger(innen) im Background verliehen den stimmungsmäßig und musikalisch eher geradlinig geratenen Songs auf „Angels & Ghosts“ den nötigen Pathos.
Wie eingangs bereits erwähnt waren 99,59 % der Leute wegen Dave Gahan selbst an diesem Abend erschienen und weniger wegen der neuen CD, die er abgeliefert hat. Beifallsstürme und Ausraster gab es, wenn er „Good Evening Berlin“ schrie oder einfach nur wie ein Messias die Arme hob. Die Songs schwankten zwischen Ballade und (Elektro)Gospel mit düsterem Einschlag. Richtig Stimmung kam bei „All of this and nothing“, der ersten Single aus dem neuen Album auf. Hier bot sich auch endlich der nötige Beat, um klatschend mitzutanzen. Man kann es Dave Gahan natürlich nicht vorwerfen, dass er ein Weltstar ist und mit Depeche Mode bis heute ganze Stadien füllt, aber ein bisschen Leid taten einem die Soulsavers dann doch, da sich trotz seiner Danksagungen wohl wenig Leute für sie interessiert haben. Als dann als Zugabe tatsächlich noch zwei Depeche Mode Songs gespielt wurden („Condemnation“ und „Walking In My Shoes“) und alles Kopf stand, war klar das war Dave’s Abend oder auch anders gesagt: Eine klassische „Master and Servant“ – Situation.
Béatrice Martin liebt ihre rechte Gesichtshälfte. Jedes ihrer bisher drei Alben zeigt ihr rechtes Profil und ihr Ausdruck ist stets nachdenklich. Klingt so erst einmal ziemlich einfallslos. Zum Glück ist Coeur de Pirate alles Andere als das. Die kanadische Sängerin beweist seit ihrem ersten Werk „Coeur de Pirate“ mit ihrem verträumten Mix aus englischem und französischem Pop, dass sie mehr als nur eine Seite hat. Im Vergleich zum Debut, auf dem sie noch sehr chansonlastig war, gibt es auf „Roses“ wesentlich mehr Pop und Elektro-Einflüsse und weniger von dem zumindest von mir sehr geliebten Klavier, welches auf „Coeur de Pirate“ noch fester Bestandteil jedes Songs war. Das ist kein Wunder, denn Martin spielt das Instrument seit ihrem dritten Lebensjahr.