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Milan Fashion Week

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Weltschmerz x Vivienne Westwood AW 2012

Die Vivienne mag die Erde. Und die Probleme die sie gerade hat bewegen sie natürlich. Und alles, was einen bewegt, dass inspiriert natürlich auch. In diesem Fall war es die globale Erwärmung bzw. das Klima. Also schnell den Models ein bisschen Schnee in Haar und Bart appliziert, die Bäckchen ein bisschen angerötet und die Lippen blau geschminkt. Schon ist der Klimawandel auf dem Laufsteg.

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Mr. Vain meets Sherlock Holmes: Calvin Klein Collection AW 2012


Die Herbst-/Winter-Kollektion 2012 von Italo Zucchelli ist vor allem eins: monochrom. Die Looks sind schwarz, grau oder camelfarben. Unter jedem Outfit steckt ein weißes Button-Down-Hemd – quasi als weißer Faden. Sie sind vor allem oben herum sehr voluminös, großes Sweatshirts, Capes, Hoodys oder Mäntel werden zu schlichten Hosen, meist Bundfaltenhosen, getragen.

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Maiers fabelhafte Modeparade – Bottega Veneta Autumn-Winter 2012/2013

Maiers Männer haben lange Beine, auch wenn die von Natur aus mal nur normal lang sein sollten, was auch bei Models vorkommt. In kaum einer weiteren Männerkollektion wird so großes Augenmerk auf vorteilhafte Proportionen gelegt, und das sieht man auch.
Athletisch aber nicht unbedingt allzu muskulös, optisch in die Länge gezogen, schmal und jung aber nicht unmännlich, so signalisieren schon die Models das Männerbild Maiers, der im O-Ton sagt: „There’s not much you can do with men“. Was nur Ausdruck dessen ist, dass Männermode sich an der Physis von Männern zu orientieren hat, und dass sich das mit bewährten Formen und Silhouetten eben am besten erreichen lasse.

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PRADA Fall/Winter 2012: Auf die Details kommt es an

Auf Prada ist wie immer Verlass. Kein anderes Label schafft es seit Jahren jede Saison etwas komplett anderes zu zeigen und trotzdem seine spezielle Handschrift zu behalten.
Spätestens beim dritten Blick wird das Augenzwinkern von Miucca Prada in dieser grandiosen Herrenkollektion sichtbar. Stoffe, die von weitem wie feine Wolle oder Mohair aussehen, entpuppen sich aus der Nähe als Cotton. Seriös wirkende Teile sind aus Denim geschneidert. Die strengen Rollis unter den Hemden sind simple T-Shirts mit Schildkrötkragen.

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Russian Love Story: Pringle of Scotland AW 2012

Alistair Carr hat sich für seine Herbst-/Winter-Kollektion für Pringle of Scotland vor allem farblich und von den Materialien sehr von den Seventies inspirieren lassen: Leder, Tweed und Wolle in Camel, Rostrot, Orange, Navy und Grau. Die Schnitte sind zum Teil auch sehr Seventies-lastig: schmale Rollkragenpullover, Lederblousons und Wollmäntel zu Bundfaltenhosen, teilweise allerdings auch ganz im Kontrast etwas punkiger: sehr schmale Lederhosen, Springerstiefel, Oversize-Jacken im Military-Style. Und dazwischen der ein oder andere Karo-Pullover – immerhin sind wir ja auch bei Pringle of Scotland. Die ganze Kollektion ist das ziemliche Gegenteil von der sehr bunten Techno-Kollektion für den Sommer 2012.

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Teddy meets Punkrock – Costume National Autumn-Winter 2012/2013

Wenn Teddy Boys im nächsten Winter auf Punkrock Boys treffen, dann tragen sie vielleicht die Kollektion von Ennio Capasa. Noch in Schockstarre über die Jil Sander Kollektion, dachte ich gerade, das ist für Designer nicht die beste Idee, ihre Vergangenheit und/oder Neurosen ausgerechnet in die Kollektion der Saison zu stecken, aber bei Ennio Capasa sind die Zitate auf die eigene Geschichte mehr als gelungen.

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GUCCI Men Fall / Winter 2012 / 2013 LIVESTREAM 12:30 Uhr auf Horstson

Weiter geht es mit den Livestreams direkt von der Fashion Week in Mailand – diesmal schauen wir, was Frida Giannini für die Herbst/Winter Saison 2012/2013 vorbereitet hat. Der Stream startet gegen 12Uhr – die Schau startet (sofern es zu keinen Verzögerungen kommt) um 12:30Uhr.
Wer unsere Meinung und Einschätzung zur Gucci Männer Kollektion live lesen möchte, für den haben wir noch eine kleine Überraschung:
Auf der Gucci Connect Seite bloggen wir heute in Echtzeit – es wird sich also zeigen, wie multitaskingfähig wir sind. Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt, schließlich ist das für uns auch eine Premiere.
Wir wünschen viel Spass!

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Die Herren der Fliegen – Dolce & Gabbana Autumn-Winter 2012

Die Klamotten der Herren Domenico Dolce & Stefano Gabbana geraten auch auf Modeblogs immer wieder in den Ruch, nur ein ganz klar umgrenztes Segment von supermännlichen Machos zu bedienen. Da mag ein Quäntchen Wahrheit dran sein, aber, wer eine Kollektion von mal wieder fast achtzig Outfits auf den Runway zu bringen vermag, der dürfte bei weit mehr Männern als Italienischen Testosteron-Wundern Beifall für seine Ideen finden.
Von einer durchgehenden Linie der Kollektion kann man aber auch nicht sprechen. Vieles, das schon in früheren Kollektionen gut funktionierte, wird in den neuen Modellen zitiert. So gibt es den Allzeit-Bestseller Rippen-T-Shirt mit durchgehender Knopfleiste diesmal in grau, getragen zu Jeans und Schiebermütze.

Aber bevor ich die Stil-Überraschung dieser Kollektion beschreibe, berichte ich von einem der gewöhnungsbedürftigen Hingucker, der mich allerdings sehr begeistert hat. Vor wenigen Jahren gab es ja schon mal seidene Pyjamas von Dolce & Gabbana (und bei Louis Vuitton), allerdings ausschließlich aus Dunkelblauer und Dunkelroter Seide mit kleinen weißen Polkadots und gepaspelten Seitennähten und in der Damenkollektion. Ich habe so einen Anzug gekauft und liebe die Teile heiß und innig, trage sie aber nur einzeln. So war es mir eine Freude, als ich sah, dass diese Anzüge nun für Männer in Seide und mit kleinen Krawattenmustern zurück sind. Sicher, man denkt auf den ersten Blick, wieso das? Wozu und vor allem wohin zieht der moderne Mann so was an? Und auch wenn es auf diese rhetorische Frage keine logisch-schlüssige Antwort gibt, so beweisen diese Ausgeh-Pyjamas mal wieder, dass Mode auch nur Spaß an der Sache sein kann. Mir gefallen die Dinger sehr. Allerdings finde ich sie in der Kombination mit Pullis und Cardigans viel cooler und sexyer.

Als ganzer Anzug getragen könnte man mit einem Tweed-Jackett darüber und einem Pulli oder Cardigan über der Schlafanzug-Jacke einen einigermaßen straßentauglichen Look herstellen; der aber sicher immer noch für einiges Aufsehen sorgen könnte. Die Seiden-Pyjamas sind und bleiben also eher etwas für sehr modeaffine Männer … oder eben den heimischen vier Wänden vorbehalten. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Etwas schwer tue ich mir mit den reinwollenen, samtenen und Cordsamt-Jacketts und Mänteln, den Key-Pieces der Kollekton, die mit ihren russisch anmutenden Stickereien oder einer Imitation dieser Stilelemente wohl für den Gusto der neuen Märkte gedacht sein dürften. Noch sehe ich jedenfalls keine Hanseaten oder Berliner vor mir, die mit einem solchen, prachtvoll dekorierten Mantel, Jackett oder einer dem Dinner-Jacketts seelenruhig in ihrem Quartier bummeln. Aber ich sehe dieses Vielerlei der Stile und die unbekümmerte Opulenz, der die beiden alten Hasen der Mode frönen, als Zeichen der Herkunft und bin froh darüber, dass dieser spielerische und lebenslustige Ansatz dem futuristischen Konstruktivismus und den beinahe schon architektonisch anmutenden Linien anderer Kollektionen, im Modehandel trotzen kann. Dolce & Gabbana sind als Erfolgsgeschichte nicht aus dem Fashionbusiness wegzudenken.

Zu meine Lieblingen zählten die Grauen Pullis, zum Teil mit Zopfmustern und kurzen Ärmeln, getragen über einem weißen Hemd und mit Fliege. Ein wahres Meer an Fliegen bot dann das Schlussbild der als Zarensöhne gekleideten Mantelträger, den Herren der Fliegen, und sei es nur für einen Moment. So ist das in der Mode, nichts oder fast nichts ist da für lange …. auch nicht bei Domenico Dolce & Stefano Gabbana.