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Milan Fashion Week

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Wir gucken morgen Burberry: BURBERRY Prorsum Livestream auf Horstson

Das Warten hat ein Ende: Morgen starten die Männerschauen in Mailand… Und weil die wenigsten von uns morgen die Schau live in Mailand verfolgen können, bieten wir wieder den kompletten Service: Samstag, 16:30 Uhr startet der Livestream auf Horstson.
Also rechtzeitig die Kinder aus dem Haus schicken, den Samstags-Einkauf erledigen und pünktlich um um halb fünf auf Horstson den Stream verfolgen…
Eine Woche nach der Show können übrigens wieder Outerwear und Taschen der neuen Spring Summer 2013 Kollektion online auf Burberry.de eingekauft werden. Hat diesen Service eigentlich schon ein Horstson Leser genutzt?
Zu einem kleinen Teaser gehts nach dem Klick.

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Bottega Veneta Fall/Winter 2012

Teile der Prêt à Porter werden immer couturesker!
Das trifft auf einen unserer Lieblings-Kreateure, Alber Elbaz, aber auch auf den deutschen Mode-Pragmatiker, Thomas Maier, zu. Unbeirrt vom großen Trend sehr weiter Silhouetten und verschobener Proportionen konnte man sich eine Schau lang von den klaren Vorteilen dessen überzeugen, dass eine Linienführung nach den Körperformen und perfekte Schnitte, ähnlich akribisch konstruiert, wie in der Couture, am Ende zu wunderbaren Outfits und einem sehr guten Look entwickelt werden können, der nicht weniger neu ist, als die Arbeit frenetisch bejubelter Kollegen.

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Jil Sander Womenswear Fall/Winter 2012

Mensch Mr. Simons, was für eine großartige und elegante Kollektion!
Der Modewelt noch einmal zeigen, was eine Harke ist … ob Raf Simons da schon wusste, dass das seine letzte Kollektion für Jil Sander sein würde? Egal. Auf jeden Fall knüpft er mit diesem Befreiungsschlag an seine allerersten Kollektionen für das Haus an, bei deren Anblick man aus dem Ahhhh und Ohhhh sagen gar nicht mehr rauskam.
Ich muss zugeben, nach seiner Jil Sander Menscollection, mit all den Schwarzen Leder- und PVC-Outfits etwas ganz anderes erwartet zu haben. Welch Ironie doch darin liegt, dass diese letzte Kollektion nun vielleicht seine beste für das Haus sein könnte.

Jedenfalls dürfte sie ganz nach dem Geschmack der Jil Sander Kundin sein und sich bombig verkaufen. Das war ein ununterbrochenes Defilée von wunderschönen Mänteln und Kleidern, die einen Hauch der Eleganz von Grace Kelly – aber auf der Höhe unserer Zeit – versprühten. Schon die zarten Farben, das vorherrschende Blush-Rosé, ein ganz helles Grau, etwas klares Rot und dunkles Blau, ein Milchkaffeeton, mal dunkler, mal ganz hell, und natürlich etwas Weiß und Schwarz wirkten als bewusst gesetzter Eleganz-Rundumschlag. Den Charakter der Kollektion dominieren die pudrigen Töne, mit denen man auch jenseits der Zwanzig immer jünger und frischer aussieht. Wäre es ein Nachteil für seinen Ruf als kreativer Kopf in der Branche gewesen, hätte er die Kundin und den Kunden immer so gut im Blick gehabt, wie diesmal? Gewiss nicht. Diesen Wettstreit absurd untragbarer Kollektionen können nur Modekonzerne führen, deren Parfum- und Kosmetiklinien nicht in Lizenz vergeben wurden.

Man wird Mühe haben, unter all den schönen Mänteln, die entweder als vollkommen verschluss- und kragenlose Double-Face Modelle oder als lange und glatte Trenches, nur einmal mit Gürtel, ansonsten offen getragen, zu haben sind, seinen Traummantel zu identifizieren. Ich rechne selbst mit einem fröhlichen aber längeren Anprobieren. Obwohl leichte Wollstoffe mit Kaschmir als Stoffe verwendet wurden, sind das wohl eher Mäntel für den Übergang zum Winter oder vom Winter zum Frühling. Warum nicht, das macht ja auch farblich Sinn, von Kopf bis Fuß in Puderrosé gekleidet, als vornehm-elegante Kirschblüte ins Frühjahr 2013 zu schweben.

Mit einem der sehr gelungenen Kleider darunter. Simons hat hier wie ein Komponist seine Ideen aus vergangenen Kollektionen wieder aufgegriffen und zu neuem Leben erweckt. Es gibt Cut-Outs, die sich aus eloquenten Schnitt- und Linienführungen ergeben, aber auch ganz feenhaft zarte Oberteile und daran angesetzte, mäßig schwingende Röcke, alles wirkt sehr modern, aber nie aufgesetzt und um Originalität bemüht. Das gibt diese Leichtigkeit, die man beim Anblick der Outfits empfindet, die der Trägerin bei ihrem Auftritt nicht die Schau stiehlt, sie nur schöner macht. Und dafür kauft man teure Designerlabels schließlich, oder?

Irgendwie schade, dass es nun – nach sieben Jahren Raf Simons für Jil Sander – mit dieser durch und durch brillanten Kollektion zu Ende ist …. Die Namensgeberein wird bei ihrer ersten Schau im Winter jedenfalls trotz ihres Genies Mühe haben, dem etwas nachfolgen zu lassen, das genauso akklamiert wird, wie Rafs letzte Symphonie …. frenetisch bejubelt, mit Standing Ovations von Ana Wintour, Suzy Menkes und der ganzen Fashion Crowd bedacht. Man darf gespannt sein, wohin das Schicksal den Könner Raf Simons trägt, der nun doch wieder zu seinem Genie zurück gefunden hat.
Das war der emotionale Abschied, aus dem Blickwinkel von Scott Schuman:

Und bitte, schaut euch auch diese fantastischen Schuhe an, wenn ihr euch traut und den Mut habt, dann schon jetzt in der Fantasie in einen Kaufrausch zu verfallen…

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Die Rückkehr des Chasuble – Prada Womenswear Fall/Winter 2012

Dass ein jahrzehntelang aus der Mode gekommenes Kleidungsstück, dessen Name ich von meiner Großmutter väterlicherseits kenne, ausgerechnet bei Miucca Prada seine fulminante Rückkehr feiern würde, hätte ich mir nie träumen lassen. Das Chasuble ist wieder da! Lang und offen vor sich hin flatternd. Praktischerweise für den Winter und ohne Bluse oder Pulli drunter – so ärmellos wie es ist, getragen. Kann kühl werden, aber das kümmert echte Fashion Victims ohnehin nicht.
Was für eine exaltierte Kollektion, die sich aber ganz cool und supermodern verkaufen will. Am besten, ihr schaut erst mal hier rein, bevor ich euch die Bilder der schönsten Looks zeige und ein paar Worte darüber verliere.

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Allgemein Milan Fashion Week

Flaschengrüner Gothik Glamour – Gucci Women Fall/Winter 2012

Signora Giannini wandelt auf den Pfaden der Luxusfrau ohne Berufsleben, für die sich jedwede businesstaugliche Tageskleidung erübrigt. Ihr konntet das ja schon im Stream der Schau verfolgen, das sind allesamt Outfits für schicke, festliche und elegante Anlässe oder für den Stadtbummel mit Freundinnen und der besseren Hälfte.
Warum die als Ahnfrauen frisierten Models gebleichte Augenbrauen tragen mussten, erschließt sich mir nicht. Frieda Giannini hatte den dekadenten Stil der Reichen im neunzehnten Jahrhundert vor Augen, als sie diese Kollektion schuf. Aber bevor das hier noch ein unwissenschaftlicher Exkurs zur neuen Fashion Anthropology wird, ein paar Worte zu den Outfits der Kollektion.

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Mailänder Männermode-Universum – Tommy Ton‘s Streetstyles rund um die Men’s Shows

Nur so zur Auflockerung vor weiteren dreiundzwanzig Kollektionsberichten aus Berlin und Paris zeigen wir euch ein paar der wirklich inspirierenden Looks der schicken Fachbesucher der Männerschauen.
Dass Modeleute häufiger gut angezogen sind, ist so weit nichts Neues: Aber in Mailand treffen ein zwar klassischer, aber an sich guter Geschmack der Männer auf die Allüre der Fashion-People und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Da rennt zwar niemand in transparenten Chiffonhosen und mit 15 cm Plateausohlen rum, aber der spielerische Umgang mit gekonntem Mustermix, vielen Accessoires und schlichtweg den Typ unterstreichenden Looks, ist schon auffallend eloquent.

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Neues von Dan & Dean – Dsquared2 Autumn-Winter 2012/2013


Bis auf die zwei Showpieces der Schau, könnte man die Klamotten dieser Kollektion als junger Mann schon genau so im Schrank haben. Das war mein erster Eindruck, der leger-männlichen Kollektion der Designer-Zwillinge Dan & Dean Canten. Die sich dann am Ende der Show in feinem Grauen Zwirn, mit Blauen Seidenkrawatten und ihren schönsten Brillen zeigten. Teile, die so in der nächsten Winterkollektion nur ein bis zweimal vorkommen.
Der Dsquared2 Mann bedient weder das Stereotyp des Unternehmensberaters, noch das des Bankers, der geht einem Beruf nach, bei dem es keinen Anzugzwang gibt. Oder, er trägt sein Label wirklich nur in der Freizeit. Das was da an schmalen Jeans im Used-Look mit Sweatshirts, T-Shirts, Hemden, Blousonjacken und kurzen Mänteln gezeigt wurde, entspricht den Erwartungen junger oder jung gebliebener Männer von einem cool-männlichen Look, der modisch aber kein Fünkchen aufgerüscht oder gar feminin wirken darf, wie das bei Demeulemeester & Co. schon mal vorkommt.

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Velvet-Dandies – Etro Fall/Winter 2012/2013


Es gibt Neues von den italienischen Muster- und Materialmixern vom Dienst: Etro. Diese Kollektion, beziehungsweise die Outfits darin sind vielleicht nicht haargenau so zu übernehmen und in den modernen Alltag zu integrieren, dazu sind sie den meisten Männern bestimmt zu dandyesk. Aber aus Erfahrung weiß man, wie gut Einzelstücke dieses modischen Rausches von einem Farben-, Muster- und Materialmix dann doch gefallen und gerne getragen werden, wenn es was Besonderes sein soll.

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Z Zegna Fall/Winter 2012/2013

Das ist die erste Kollektion des neuen Chefkreativen von Z Zegna, Paul Surridge (davor als Head Designer bei Jil Sander, und Designer bei Calvin Klien und Burberry), der fabelhafte Alessandro Sartori hat das Label ja nach der letzten Saison in Richtung LVMH verlassen.
Ich war sehr gespannt, woran man diesen Designerwechsel im Stil der Kollektion werde festmachen können und kann nun sagen: Alles beim Alten, aber natürlich beim Guten Alten.

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Dandysofas x GUCCI Men Fall/Winter 2012

Glenchek, Lederjacken mit Pelz/Fell , florale Teppichmuster auf schmalen Sakkos und grober Strick zu schmalen, teilweise glänzenden Hosen kombiniert mit Oversize-Mänteln. Frida Giannini nennt es „Visconti-Grundge“, ich nenne es „typisch Gucci“. Gut. Man muss dem italienischen Traditionsunternehmen lassen, dass sie es jede Saison aufs neue hinbekommen, Männer zwar sehr dünn, aber auch sexy aussehen zu lassen.

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