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Männermode

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Summertime!

(Louis Vuitton Sommer 2020 Capsule Collection; Bild: Louis Vuitton)

The Show must go on – so oder so ähnlich scheint das Credo bei Louis Vuitton zu lauten. Richtig so: Den Kopf in den Sand zu stecken nützt ja auch nichts. Im Kontrast zur omnipräsenten Stimmung lanciert die französische Maison also eine äußerst farbenfrohe Capsule Collection. Für die Entwürfe kombinierte Virgil Abloh die ikonischen Monogram-Blüten mit poppigen Sommerfarben sowie einer Linien- und Formensprache, die durch Kreise, Quadrate und Rechtecke an moderne Kunstströmungen des frühen 20. Jahrhunderts erinnert.

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Männermode News

Uniqlo launcht „Daniel Arsham x Pokémon“-Kollektion

(Daniel Arsham x Pokémon; © 2020 Pokémon. TM, ® Nintendo; © Daniel Arsham Courtesy of Nanzuka; Bild: Uniqlo)

Daniel Arsham ist ein alter Bekannter auf Horstson: Spätestens seit seiner Kollaboration mit dem französischen Luxushaus Dior dürfte der Amerikaner den meisten Lesern ein Begriff sein.
Daniel Arshams Idee ist es, die Linie zwischen Kunst, Architektur und Performance zu verwischen. Arsham wuchs in Miami auf und besuchte anschließend das Cooper Union College in New York City. Seine Werke wurden bereits im MOMA PS1, dem Museum moderner Künste, der Athener Biennale, dem New Museum, Mills College Art Museum, Carré d’Art – musée d’art contemporain de Nîmes und dem How Art Museum ausgestellt.
Beschreiben lassen sich Arshams Werke am besten mir „Fiktiver Archäologie“ – so ließ er für seine künstlerische Serie ‚Future Relics‘ Gegenstände künstlich erodieren. Dadurch entstand der Effekt des neuzeitlichen Artfakts, also eine Fiktion, wie Dinge des alltäglichen Lebens in einigen Jahrtausenden aussehen und von Archäologen ausgegraben werden könnten.
Nun gab der japanische Textilriese Uniqlo eine Kooperation mit Daniel Arsham bekannt. Die „Daniel Arsham x Pokémon“-Kollektion zeigt, wie Pokémon 1000 Jahre in der Zukunft aussehen würde.

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Accessories Männermode

Alles kommt wieder: Auch der Fuchsschwanz

(Waschbär- bzw. Fuchsschwanz-Anhänger von Raf Simons; Bild: LN-CC)

Jetzt, wo wir alle zu Hause sitzen und gegen beginnende Lethargie ankämpfen, fallen Instagram- und Facebook-Challenges jeglicher Coleur auf nährstoffreichen Boden. #Tuxedochallenge? Ich bin dabei! #Childhoodchallenge? Aber gerne doch! Das Gute daran ist, dass man – neben, nun ja, niedlicher Kinderfotos auch mit den modischen Stilsünden längst vergangener Jahrzehnte konfrontiert wird. Das, was damals der heißeste Scheiß war, hat zum Teil heute noch eine ästhetische Berechtigung. Der Fuchsschwanz ist so ein Beispiel. Früher hing er am Fahrrad oder als Schlüsselanhänger an der Jeans, später wurde er verpönt.

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Männermode

Gelsenkirchener Barock von Jonathan Anderson

(JW ANDERSON x Uniqlo; Bild: Courtesy of Uniqlo)

Wie doch die Zeit vergeht – schon seit 2017 läuft die dauernde Zusammenarbeit zwischen Jonathan Anderson und dem japanischen Textilriesen Uniqlo. Die neueste Kollektion des aus Nordirland stammenden Designers steht unter dem Motto „Britischer Landhausstil“, was mir ein wenig Angst bereitet hat: „Landhausstil“ assoziiere ich im Geiste automatisch mit Gelsenkirchener Barock, also dem Inbegriff von gemütlichem Wohnen. Steht die Frühlings/Sommer-Kollektion 2020 von JW ANDERSON, so der Name des Labels von Jonathan Anderson, und Uniqlo also für gemütliche Kleidung? Ein wenig schon, ist mein Resümee, doch klickt einfach selbst durch die Kollektion:

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Damenmode Männermode

Psychedelic, Baby!

(Photographer and Director: Jordan Hemingway)

Alessandro Michele sei Dank, gibt es eine neue Version des berühmten Gucci-Logos: Bei „Psychedelic“, so der Name der Neuinterpretation, wurde durch das Hinzufügen eines mehrfarbigen Sternenmotivs ein äußerst zeitgenössisches Muster kreiert. Michele bedient sich hierbei bei der in den 1970er-Jahren beliebten Psychedelic Art, die mit visueller Verzerrung, surrealen Bildern und breiten Farbspektren spielte – oftmals unter der Einnahme von halluzinogen wirksamen Substanzen.
Nüchtern betrachtet hat Michele durch die Kombination des GG-Logos mit regenbogenfarbenen Sternen ein dekoratives und unverwechselbares Muster entworfen, das sich nun auf verschiedenen Gepäckstücken und Konfektionsteilen wiederfindet.

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Männermode

Acne Studios lancieren „Monster in My Pocket“-Kollektion

(Acne Studios x Monster in My Pocket; © Acne Studios)

Wer Kind oder Teenager in den 1990er-Jahren war, wird sich vielleicht noch erinnern: Joe Morrison und John Weems, zwei ehemalige Senior-Geschäftsführer von Mattel, sorgten mit ihren „Monster in My Pocket“-Sammelkarten und -figuren dafür, dass in den Kinder- und Jugendzimmer ein erhöhtes Monsteraufkommen zu verzeichnen war.
Die kleinen Sammelfiguren wurden für eine Mark in damals noch recht neuen Wundertüten verkauft, wodurch die Kids nicht wussten, welches Monster oder Fabelwesen sie für ihr Taschengeld bekamen.
Mit über 200 Monstern und Kreaturen galt „Monster in My Pocket“ als eines der größten Spielzeuge aller Zeiten, das sich von Mythologie, Science-Fiction, literarischer Fantasie, Krypten und anderen Phänomenen inspirieren ließ.
Acne Studios hauchen den Figuren nun in einer „Monster in My Pocket“-Capsule Kollektion neues Leben ein.

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Die Funktionskleidung der Zukunft?

Wenn eine Marke für die Präsentation ihrer neuen Kollektion ein dystopisch anmutendes Set Design auswählt, kann es dafür zwei Gründe geben: Ablenkung oder eine Botschaft zu vermitteln. Nun hat es C.P. Company ganz sicher nicht nötig, den Fokus von den Entwürfen wegzulenken; vielmehr ging es Paul Harvey darum, mit „Next Landscape“, so der Name der Kollektion, ein Bild einer Landschaft zu zeichnen, die lebendig und spontan zu den wesentlichen architektonischen Formen der Stadt zurückkehrt.
Der Designer arbeitet hierfür mit Referenzbildern der verlassenen und jetzt überwucherten postnuklearen Stadt, in der die Herbst/Winter-Kollektion von C.P. Company wie „eingestreut“ präsentiert wurde.

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Kim Jones für Dior – Männerkollektion Winter 2020/2021

(Dior Männerkollektion Winter 2020/2021; Bild: Brett Lloyd für Dior)

Dass Kim Jones einen exzellenten Job für Dior Homme macht, steht schon seit seiner Debütkollektion 2018 außer Frage. Der Engländer liebt die Codes des Hauses. Besonders die Zeit des Gründers Christian Dior liefert für ihn augenscheinlich die größte Inspirationsquelle in den Dior-Archiven. Fasziniert, nicht nur von der Perfektion der Zeit und dem Handwerk, das er gekonnt in die Menswear des Hauses neu einführte, und dem Spannung des Bogens von der ursprünglich nur den Frauen vorbehaltenen Haute Couture zu der modernen Männerkleidung – eine Symbiose, die Jones nach und nach perfektioniert. Feminine Elemente, jetzt in fast jeder Männerkollektion zu sehen, weiß er, im Gegensatz zu anderen Designern, mit viel Feingefühl und einer roughen Art umzusetzen. Jones‘ Inspirationen werden durch zahlreiche Künstlerkooperationen immer wieder um neue Facetten erweitert. Dabei gelingt es ihn, seine britischen Wurzeln durchscheinen zu lassen – ja, es ist für ihn der Kern seines eigenen Stils. Das alles koordiniert Jones zu der faszinierenden Melange, die Diors Männerkollektionen heute ausmacht und unverwechselbar erscheinen lässt.

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Männermode

Groovy, aber elegant

Paul Smith Herbst/Winter 2020; Foto: Courtesy of Paul Smith

50 Jahre Paul Smith – unter diesem Motto präsentierte der britische Designer vor wenigen Tagen seine Herbst/Winter-Kollektion 2020. Um dieses Jubiläum zu unterstreichen, ließ Smith noch vor Schauenbeginn per Videoleinwand ein Best-of seiner vergangenen fünf Jahrzehnte Revue passieren.
Da, wo vielleicht der ein oder andere Besucher Gänsehaut vor Rührung hatte, beschlich mich die Angst, dass die Herbst/Winter-Kollektion lediglich vergangene Entwürfe interpretiert. Doch weit gefehlt: Kein bunt gestreiftes Hemd weit und breit in Sicht. Puh, Glück gehabt.

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Männermode

Wann ist man ein Mann?

(Gucci Herbst/Winter 2020/2021; Courtesy of Gucci; Foto: Anton Gottlob)

Wie doch die Zeit vergeht: Vor genau fünf Jahren wurde Alessandro Michele zum Creative Director von Gucci ernannt. Seit Januar 2015 verantwortet der Italiener alle Kollektionen und das globale Markenimage. Und wie er das macht.
Wie kein anderer Modedesigner krempelte er nicht nur die Marke, sondern auch das System der Mode um. „Das System ist krank, wenn das Marketing dem Designer vorschreibt, wie seine Mode auszusehen hat“, wie Alessandro Michele mal erklärte (Quelle: SZ-Magazin, via Profashionals). Mit dieser Herangehensweise hat er es geschafft, Gucci aus dem Dornröschenschlaf zu küssen und die Marke wieder in aller Munde zu bringen.
In seiner neuesten Kollektion widmet sich Alessandro Michele der männlichen Geschlechtsidentität bzw. dem Einfluss von toxischen Stereotypen. Mehr noch – er stellt die Frage: Wann ist man ein Mann?

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