„Mode inspiriert mich nicht nur, sondern dient mir als wesentlicher Teil meiner Präsentation. Denn künstlerisch geht es mir weniger um eine konkrete Aussage oder ein Statement sondern eher darum, Stimmungen und Bilder zu erzeugen mit denen ich die Phantasie meines Publikums anregen und meine Musik auch in visueller Form transportieren kann.
Kleidung verändert Haltung, Bewegung, Form und Ausstrahlung, die Wahl der richtigen Garderobe ist also in der Gesamtwirkung genauso wichtig wie z.B. die Wahl des richtigen Bilderrahmens für ein Gemälde. Dabei kann es oft hilfreich sein verschiedene Dinge auszuprobieren, denn das Experimentieren ist wie in allen Bereichen der Kunst ein Weg, den eigenen Stil zu finden und zu formen.
Mode und Musik sind für mich schon immer untrennbar miteinander verbunden gewesen. Meine Helden gehören einer vergangenen Epoche von Ikonen an, die nicht nur musikalisch sondern auch modisch ihren eigenen Stil prägten und unabhängig von Zeit und Trend ein Gesamtkunstwerk erschufen, das über ihre musikalische Arbeit hinaus reicht. Durch meine enge Verbundenheit mit dem Modedesigner Kilian Kerner ist eine sehr starke Symbiose entstanden, die es mir ermöglicht, ebenfalls an diesem Ansatz anzuknüpfen.
Generell sollte man jedoch einfach tragen was einem steht aber dabei nie Stil und Trend verwechseln, denn genau wie in der Musik kann ein Trend bereits morgen aus der Mode kommen, Stil hingegen setzt sich immer durch.“
Ben Ivory ist Fotograf, Musiker und Künstler aus Berlin. Er wurde von der Financial Times Deutschland zum „Best Music Fashion Act“ gekürt, arbeitet eng mit dem Modedesigner Kilian Kerner zusammen, für den er auch mit seiner damaligen Band SplinterX einen Soundtrack zu seinen Kollektionen kreierte, die auf der Mercedes Benz Fashion Week präsentiert wurde. Auch bei der diesjährigen Mercedes Benz Fashion Week in Berlin war Ivory für die musikalische Untermalung der Kilian Kerner Präsentation verantwortlich.
Horstson stellt in regelmäßigen Abständen diese Frage Menschen, die nicht nur reden sondern auch was zu sagen haben. Die Antworten werden unkommentiert veröffentlicht.
Foto: Rahada Mohghom