Bild: Viktor & Rolf; PR
„Wearable Art“ nennen Viktor & Rolf ihre Haute Couture Kollektion für Winter 2015. Für mich ist sie nicht nur ein Augenzwinkern und der totale Gegensatz zu den arrivierten Couture Häusern, vielmehr zeigt sie auch die Fantasie und Kreativität, die eigentlich Mode ausmacht. Die beiden Holländer verfolge ich in ihrem Schaffen schon lange und besonders gern, weil sie die gleichen Wurzeln und Inspirationen meiner Generation mitbringen, die sie dazu brachten, sich mit Mode zu beschäftigen und sich dafür zu begeistern. Die Endvierziger begannen in einer Zeit, als Informationen aus anderen Modehäusern noch schwer zu bekommen waren und als es populärer wurde, sich mit Mode und Design zu beschäftigen. Als ihre Initialzündung geben Viktor Horsting und Rolf Snoeren an, die damals auch in den Niederlanden ausgestrahlte Sendung „Neues vom Kleidermarkt“, eine NDR-Produktion mit Antonia Hilke, verschlungen zu haben. Horsting und Snoeren träumten davon, eines Tages ihre Kollektionen in Paris vorzuführen.
Immer auf dem Boden geblieben, überraschen sie bis heute mit ständig neuen Ideen und gleichen in ihrer Arbeit eher Modekünstlern, als nur an Kommerz interessierten Designern.