(Das Thomas-Burberry-Monogram am Sunset Beach, Shelter Island, New York; Bild: Burberry)
Ich bin mir nicht sicher, aber es müsste das Label Supreme gewesen sein, das erstmals mit einem Drop für Begehrlichkeit sorgte. Seit diesem ersten Mal hat sich einiges geändert. Der Drop, also ein Verkaufsstart eines meist limitierten Produktes außerhalb einer regulären Saison, ist mittlerweile ein beliebtes Marketinginstrument, bei dem dem Käufer nicht viel Zeit zum Überlegen und Sparen bleibt, da er sonst Gefahr läuft, mit leeren Händen dazustehen. Der Käufer hat dann die Möglichkeit, sich für kurze Zeit wie ein Connaisseur der Mode zu fühlen, so eingeschworen ist die Drop-Gemeinde – Ich habe was, was Du nicht hast.
Für Labels ist der Drop eine äußerst attraktive Strategie, möglichst schnell möglichst viel Umsatz zu generieren. Da macht es dann auch nichts mehr, dass der Drop im Grunde genommen nur Sand ist, der dem Kunden in die Augen gestreut wird – spätestens beim nächsten Drop ist die Ware wieder out, ohne jemals richtig in gewesen zu sein, und schon längst bei Vestiaire Collective, StockX oder Stadium Goods weiterverkauft – Luxus Fast Fashion, wenn man so will.
Zu Streetwear Labels gehören Drops zum guten Ton, Luxusunternehmen ziehen nach. So hat Burberry heute bekannt gegeben, dass es zukünftig monatliche Produktlancierungen geben wird. Immer am 17. des jeweiligen Monats gibt es nun Teile zu kaufen, die vom Chief Creative des Modehauses, Riccardo Tisci, entworfen wurden. Die „B-Series“ wird in Umfang und Verfügbarkeit variieren und mit einer limitierten Auflage eines weißen Unisex-T-Shirts bzw. Sweaters beginnen, auf dem das TB-Monogramm zu sehen ist.
(Burberry „B-Series“, 17. Oktober 2018; Bild: Burberry)
Die erste B-Series wird am 17. Oktober ab 12:00 Uhr (britische Zeit) für 24 Stunden über Burberrys Instagram- und WeChat-Kanälen erhältlich sein.
Siegmar
16. Oktober 2018 at 14:02Schön, der Preis würde mich interessieren.
fred
17. Oktober 2018 at 18:23PPPPPPPPPFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFF, langweilig und öde! Es geht ums Generieren von Geld. Man kauft sich ein Stück Stoff und lässt sich daraus eine tolle Tasche nähen. Die hat niemand. Man kauft sich bei einem lokalen Künstler eine Zeichnung. Die hat niemand. Man kocht mit Freunden Obst ein und füllt sie in schöne Gläser. Das hat niemand. Luxus liegt recht nahe vor unserer Nase. Limitierung auch. Burrbery ist Massenware. Wir haben täglich das Schöne und Limitierte vor der Nase, nur sehen wir es nicht. Es gibt tausende sehr cooler T-shirts, die keiner kauft, weil niemand das Label kennt. Das ist Luxus. Den Mut, kein Burberry-Drop zu kaufen, das heisst für mich Luxus. Raus aus der Sklaverei. Selbst entscheiden, was man haben möchte. Das ist Luxus.