Der BMW i8
Mist, ich hätte schwören können, dass die Straßen bei mir im Viertel etwas breiter sind. Doch auch wenn die Mieten denen an der feinen Elbchaussee in nichts nachstehen, wurden die Straßen in St. Georg vergleichsweise schmal geplant – das war zumindest mein Eindruck, als ich meinen Smart für einige Tagen gegen den BMW i8 eingetauscht habe und das erste Mal bei mir ins Viertel einbog.
Doch von Anfang an: Die Idee eines Tests kam auf, als es mich vor einigen Wochen nach München verschlagen hat, um den neuen BMW X1 genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn es ein über Mode bloggendes Dreamteam gibt, das langsam aber sicher zu Autotestern avanciert, dann Juliane und ich. Bei ihr durfte ich dann auch meinen – es galt, von Anbeginn eine persönliche Beziehung herzustellen – Wagen abholen. Juliane war es dann auch, die mich etwas fragend anschaute, als ich ihr mit etwas Stolz die Tiefgarage zeigte, die ich extra für die Zeit gemietet habe. Eine Garage nur ein paar Meter neben der Wohnung – nur Lottogewinner werden das Gefühl kennen, wenn man die Zusage bekommt. „Zu breit und zu tief“, so ihr trockener Kommentar. „Zu schön, ihn von so einer kleinen Garage schlucken zu lassen“, entgegnete ich ihr. Eine neue Garage musste also her. Einen Wagen lernt man tatsächlich erst dann richtig kennen, wenn man mit ihm einparkt …
Batcave? Nein: Temporärer Tiefgaragenplatz
Ein Autotest in einer Tiefgarage sollte es aber nicht werden – also raus auf die Straßen. Jetzt, wo man auf sich allein gestellt ist, fällt ins Auge, wie im BMW i8 Hightech auf Haptik trifft. Hochwertiges Leder überall, vom Carbon im Einstiegsbereich ganz zu schweigen. Überhaupt das Leder: man wird von den Sitzen fast aufgesogen. Im Kontrast hierzu das ambiente Licht. Mein Favorit war hier das Blau, Blomquists‘ hingegen das Bernsteingelb – wir einigten uns auf die dritte Option: Weiß sorgte die folgenden Tage für die passende Lichtstimmung. Eine TV-Entertainerin lieferte dafür wenig später den Grund. Darüber aber später etwas mehr.
Ich lasse den Wagen per Knopfdruck an. Wir fuhren los und es war totenstill: die Geräuschgewohnheiten ändern sich ziemlich schnell bei einem Auto, das mit einer Kombination aus einem Elektro- und einem leistungsstarkem Benzinmotor ausgestattet ist.
Three Shades of Blue: Ambiente Licht des BMW i8, Kamera mit Vogelperspektive und die Markise des Hotel Atlantic. Nicht im Bild: Frau Pooths neue Frisur.
Es fällt auf: Wir fallen auf. Der Doorman vom Atlantic winkt rüber. Wir wissen nicht, ob er uns meint oder Verona Pooth, die justament aus dem Hotel tritt. Frau Pooths neue Haarfarbe war es dann auch, die mir das finale Argument lieferte, das ambiente Licht von Blau auf Weiß zu wechseln. Ich schweife ab.
Wir fahren also durch die Stadt, über die Autobahn und über Land – ein erster Lerneffekt schleicht sich ein: Man gewöhnt sich gleichermaßen an die Blicke und an den Fahrkomfort des Elektromotors, dessen Drehmoment aus dem Stand abrufbar ist und der für die Fahrfreude sorgt. Es war Zeit für einen ersten Boxenstopp: Spätestens beim Öffnen der Türen wird klar, dass der BMW i8 kein „normales“ Auto ist, sondern Bruder im Geiste von so legendären Modellen wie dem Mercedes-Benz 300 SL oder dem Lamborghini Murciélago – mach hoch die Tür, die Tor mach weit‘. Die Flügeltüren sind – keine Frage – spektakulär und auch der Grund dafür, dass man sich an eine straßentaugliche Version des Batmobiles erinnert fühlt.
Wir fahren wieder los. Wenn wir einige Tage weggeblieben wären, hätten wir das, was es mitzunehmen gilt, übrigens in ganz spezielle Taschen einpacken können: Louis Vuitton, der Pionier im Bereich des stilvollen Reisens, hat ein maßgeschneidertes Gepäckset aus leichtem Carbon für den progressivsten Sportwagen seiner Generation entworfen. Aber es sollte bei unserem ersten Trip nur bei einem kleinen Ausflug bleiben und so fand lediglich das neue PureCare-Set im Kofferraum seinen Platz – schließlich will man, wenn man schon auffällt, einen guten Eindruck hinterlassen …
Imposant und dank des PureCare-Sets sogar sauber
Angekommen zuhause fällt auf, dass man sich schnell an die Maße des BMW i8 gewöhnt hat. Zu breit und zu tief? Pustekuchen. Nächstes Mal teste ich einen 7er-BMW. Man sollte sich immer den Herausforderungen stellen.
Der neue BMW i8 ist zu einem Preis ab 130.000 € erhältlich. Mehr Informationen findet ihr hier.
Monsieur_Didier
4. November 2015 at 10:36…hat schon mal jemand die Abgaswerte kontrolliert???
HappyFace313
4. November 2015 at 22:10🙂 Ach, wen interessieren Abgaswerte bei so einem Design?
Das Auto gefällt mir wahnsinnig gut. Leider bin ich’s noch nicht gefahren. Kommt aber auch noch irgendwann…
Schön, dass Ihr Euch hin und wieder auch dem Automobil widmet 😀
Liebe Grüße 🙂
Monsieur_Didier
5. November 2015 at 08:47…vielleicht hätte ich meine Äußerung als Ironie kennzeichnen sollen 😉
Die Woche auf Horstson – 45/2015 | Horstson
8. November 2015 at 11:36[…] unseres Viertels, und was Verona Pooth mit der Innenbeleuchtung gemein hat, gab’s am Mittwoch. 2) Am Freitag konnte sich Kollege Julian nicht sofort entscheiden, welche Farbkombination der […]