Coming soon: Balenciaga Neuer Wall 20, Hamburg; Bild: Horstson
Kurz notiert: Balenciaga eröffnet in den ehemaligen Räumlichkeiten von & Other Stories (Neuer Wall 20) einen Store in der Hamburger Innenstadt. Nach dem Shop-in-Shop-System im Alsterhaus, wo der Fokus auf Schuhen und einigen Accessoires liegt, bezieht das Luxuslabel nun also einen eigenen Laden. Wann die Eröffnung der Balenciaga-Boutique ist, ist noch nicht bekannt, vom 2. Quartal 2023 ist aber auszugehen: Kering sucht zum 01. April Mitarbeiter.
Verantwortlich für das Design der Herren- als auch Damenkollektionen ist seit 2015 Demna Gvasalia. Der Designer sah sich noch vor wenigen Monaten herber Kritik wegen einiger Kampagnenbilder konfrontiert. Die vor wenigen Tagen in Paris gezeigte Winter-Kollektion des Labels ist eine klare Weiterentwicklung: Weniger Avantgarde, hin zur klassischen Mode, allerdings immer mit einem eigenen Dreh. Die Aufzeichnung der Balenciaga-Modenschau kann man hier sehen – es lohnt.
paule
9. März 2023 at 01:23Na ja, Balenciaga. Ich war nie ein Fan. Es war schon immer langweilig. Ausser die erste Show, die war wirklich gut und damals notwenig. Aber danach. Na ja. Avantgarde war es auch nie. Es war waren Gedanken von Avantgarde-Designerinnen und -Designer der letzten Jahre in den Mainstream getragen. Etwas, das so breitflächig rezipiert wird, ist keine Avantgarde mehr. Sie haben sich Dinge aus bestimmten Bereichen zusammengeklaut. Zum Glück ist das im letzten Herbst alles zusammengebrochen und die Blase geplatzt. Was wir jetzt sehen ist zurückrudern und ausloten, was noch geht. YSL zeigt die obligatorischen Kasten-Blazer in dieser Saison besser. Eine Weiterentwicklung kann ich nicht erkennen. Die rührselige Jugendgeschichte des Designers mit der zusammengeflickten Hose ist was für die Therapiestunde, aber nicht für den Laufsteg. Für mich ist Balenciaga irgendwo zwischen 2017 und 2018 hängen geblieben. Valentino (obwohl dieses Mal nicht besonders gut) ist um Längen besser und zeitgemässer. Die Zeit der Zombieapokalypse ist vorbei. Auch, wie dieses Mal, in gemässigter Form. Wir haben 2023, nicht mehr 2017.