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Julian

Allgemein

Das passende Mäntelein: Der Parka von Timberland

timberland Parka Horstson
Bild: Timberland

Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald allein
Mit dem purpurroten Mäntelein.
(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)

Wer kennt es nicht, das Kinderlied überhaupt?! Als Zwerg von drei Jahren kam ich das erste Mal in den Genuss des Singsangs und kann bis heute garantieren, dass es sich dabei um keine besonders schöne Interpretation gehandelt hat: Voller Elan mitsamt Schweißperlen auf der Stirn, schmetterte meine Kindergärtnerin den Klassiker von 1843 in unser Bewusstsein und siehe da, trotz heißerem Nachhallen, ist das Lied im Gedächtnis geblieben. Erst letztes Wochenende bin ich trällernd durch den Hamburger Jenischpark gestiefelt und habe dabei, neben Laub und Sonnenschein, den oben abgebildeten Parka von den oben abgebildeten Parka von Timberland gesichtet …

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Beauty Interview

Nachgefragt bei … Sabon

Bild: Sabon

Was wären wir ohne Seife? Den Geruch mag ich mir lieber nicht vorstellen, umso besser, dass wir auf eine beinahe unendliche Auswahl an wohlriechenden Produkten und Unternehmen zurückgreifen können. Einer meiner Favoriten ist Sabon, das ehemals kleine und feine Lädchen aus Tel Aviv mit Blockseifen zum Selbstportionieren. Mittlerweile hat sich die Geschäftsidee von Avi Piatok und Sigal Kotler-Levy zu einem weltweiten Phänomen entwickelt und bereichert internationale Einkaufs- und Flaniermeilen. Letzte Woche habe ich Avi, dessen Geschäftspartnerin Sigal, den leitenden CEO Ronen Zohar und Ifat Pasternak, verantwortlich für die Presseabteilung des Traditionshauses, zum Gespräch gebeten und nebenbei die erste deutsche Filiale in Köln besucht …

Was war Ihr Anreiz, im Kosmetikbereich zu arbeiten?
Avi: Ganz zu Beginn hatten wir einen Kerzenladen in Tel Aviv, der sehr gut gelaufen ist. Dann haben wir gedacht: Okay, Seifen wären prinzipiell auch eine gute Geschäftsidee. Damals gab es bei uns in Israel nur die Supermarktseifen und keine wirklich schönen Alternativen. Dann dachten wir, das wäre doch eine tolle Idee für die Straße, in der wir auch unsere Kerzen verkauft haben.

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Allgemein

Salut Sandro!

Sandro Homme Spring Summer 2015
Bild: Sandro

Sommer, Sonne, Sonnenschein – Dank Sandro Homme habe ich schon einmal an der Uhr gedreht und Weihnachten samt kalter Jahreszeit für einen kurzen Moment hinter mir gelassen. Vor ein paar Tagen flatterte das Loobook für die kommende Frühjahr- und Sommerkollektion in die Redaktion und „quelle surprise“, ich bin hellauf begeistert …

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Allgemein

Generation unbezahlt

Conde Nast USA Vogue

Ja, genau. Richtig gelesen, ich gehöre dazu und winke dem Verderben mit angsterfülltem Blick – Heimatbesuch, sonntägliches Kaffeetrinken bei Oma, Schwarzwälder Kirschtorte und bohrende Fragen: „Wie läuft es in der Universität? Was macht der Job und vor allem wie finanzierst du dich in einer Stadt wie Hamburg?“ Beinahe automatisch spule ich meine einstudierten Antworten ab, heuchle Zuversicht und nicke zustimmend auf die Frage „Machst du denn auch genügend Fortbildungen und Praktika?“.

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Interview

Nachgefragt bei … Christian von der Heide, Teil 2

Bild: Atelier Christian von der Heide

Christian von der Heide ehrt mit seinen Arbeiten die klassische Handwerkskunst und zeigt einmal mehr, dass Luxus nicht zwangsläufig mit Dekadenz und Protz einhergehen muss: Die streng limitierten „objects trouvés“-Editionen seines Markenkonzeptes chvdh gefallen mir dabei mindestens so gut, wie seine selbstgestalteten Duft-Flakons. Anbei die Fortsetzung des Gesprächs für Horstson (Teil I gibt es hier zum Nachlesen)

Welche Rolle spielt überhaupt der Flakon für einen Duft?
Ganz früher gab es überhaupt keine Flakons. „Per fumum“ heißt aus dem Lateinischen übersetzt soviel wie „durch den Rauch“, Düfte waren damals eher als Räucherwaren bekannt. Irgendwann hat man Öl und Flüssigkeiten beigemischt und so benötigte man erste Behältnisse. Diese Form der Aufbewahrung hatte aber nur den Zweck, den Inhalt von Staub und Luft zu schützen. Das ist die eine Aufgabe eines Flakons, die sich bis heute erhalten hat. Die Entwicklung des heutigen Flakons hat sich erst um 1910 weitreichend verändert: Fortan wurden Flakons gezielt für einzelne Düfte entwickelt. Zuvor erfüllten sie den Zweck eines Einrichtungsgegenstandes, es gab eine Kammschale, Etuis, Puderdose und Flakons. Natürlich gab es auch schon Reisesets, Hermès hatte ein ganz elegantes Modell aus Leder und Sterlingsilber.

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Interview

Nachgefragt bei … Christian von der Heide

Bild: Atelier Christian von der Heide

Billige Massenproduktion? Fehlanzeige! Christian von der Heide ehrt mit seinen Arbeiten die klassische Handwerkskunst und zeigt einmal mehr, dass Luxus nicht zwangsläufig mit Dekadenz und Protz einhergehen muss: Die streng limitierten „objects trouvés“-Editionen seines Markenkonzeptes chvdh gefallen mir dabei mindestens so gut, wie seine selbstgestalteten Duft-Flakons. Für Horstson habe ich den sympathischen Designer zum Gespräch gebeten und nebenbei sein Hamburger Atelier kennenlernen dürfen

Welche Rolle spielt Ästhetik für dich?
Eine unerlässliche Rolle. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich mit meinen Arbeiten immer die herkömmliche Auffassung von Ästhetik bediene. Ich mag mindestens genauso gerne Brüche. Wobei, in denen steckt ja auch wieder der Anspruch von Ästhetik. Man muss die Formen von Ästhetik erst einmal kennenlernen, um sie anschließend brechen zu können.

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Interview

Nachgefragt bei … TOMS – Teil 2

Bild:

„One for one“ – Wir haben uns auf die Suche gemacht und mit TOMS ein verantwortungsvolles Unternehmen gefunden, das mit jedem Schuhverkauf an eine bedürftige Person spendet. Sebastian Fries, gebürtiger Deutscher mit Wohnsitz in Los Angeles, gehört zu den Experten im Bereich Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell. Anbei die Fortsetzung des Gesprächs für Horstson (Teil I gibt es hier zum Nachlesen).

Wie groß ist dein Team?
Mein Team bezüglich aller „Giving“-Fragen besteht aus 25 Mitarbeitern. Insgesamt hat TOMS um die 400 Mitarbeiter weltweit, was wirklich wenig ist. Gerade in Asien, Europa und Zentraleuropa expandieren wir und finden Anklang mit unserem Geschäftsmodell.

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Interview

Nachgefragt bei … TOMS

Sebastian Fries; Bild: TOMS

Das Ungleichgewicht der Textilindustrie beschämt inzwischen nicht nur umwelt- und ethisch bewusste Verbraucher: Billigkleidung, desaströse Arbeitsbedingungen und Hungerlöhne gehören oftmals zur Unternehmenskultur vieler Label und Marken. Muss das sein? Definitiv nicht! Wir haben uns auf die Suche gemacht und mit TOMS ein verantwortungsvolles Unternehmen gefunden, das lohnt, näher betrachtet zu werden. Sebastian Fries, gebürtiger Deutscher mit Wohnsitz in Los Angeles, gehört zu den Experten im Bereich Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell. Für Horstson habe ich ihn zum Gespräch gebeten …

Erzähle uns etwas über dich: Wie bist du zu deinem Job gekommen?
Ich lebe seit zwanzig Jahren in den USA, habe im Fach Internationale Beziehungen promoviert und habe vorher in Boston und New York gearbeitet. Bei TOMS bin ich seit drei Jahren und arbeite dort als Chief Giving Officer. Als mich eine Recruiting-Firma anrief und mir der Job angeboten wurde, dachte ich mir nur: „Was soll das jetzt bloß bedeuten?“ (lacht). Bei meinem vorherigen Job habe ich versucht, ein Geschäftsmodell aufzubauen, das eng mit Entwicklungsländern mit niedrigem Einkommen zusammenarbeitet. Damals habe ich ganz viel mit Non-Profit-Organisationen zum Thema Nahrung zusammengearbeitet und das war für TOMS wiederum interessant. Dort angekommen, beschäftigte ich mich mit folgendem Modell: Ein Kunde kauft ein Paar Schuhe und wir spenden zusätzlich ein Paar Schuhe an Bedürftige in Entwicklungsländer. Das Geschäftsmodell kam so gut an, dass der Aspekt „Giving“ irgendwann hinterherwankte. Die Verantwortlichen waren also auf der Suche nach jemanden, der so etwas schon einmal in einem größeren Rahmen gemacht hat. So kam ich zu meinem Job.

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Zukunfsttragend

Bei dem Taschenlabel Freitag scheiden sich die Geister: Für die einen ist es das Alleinstellungsmerkmal alternativer Uni-Rasta-Ich-Rette-Die-Welt-Menschen, für die anderen ein zeitloser Begleiter höchster Qualität. Ich gehöre zu Letzterem, meine Taschensammlung aus dem Hause „F“ wächst unaufhörlich und ein regelmäßiger Besuch in Davos (Obacht, Hinweis für echte Fans: hier gibt es weltweit die einzige Schnäppchenecke) bleibt nicht aus … < Kurz in den Supermarkt? Modell „Miami Vice“ sorgt in der richtigen Kombination für stilvolle Schleppjagden vom Obststand bis zur Tiefkühlabteilung. Den Unialltag überstehen? „Dragnet“, „Carolus“ und „Lois“ sind abwechselnd mit dabei, werden zu Acne, Cos und Margiela kombiniert und verschaffen mir ein zeitweiliges Zugehörigkeitsgefühl stigmatisierter Uni-Rasta-Ich-Rette-Die-Welt-Kommilitonen. Der neueste Clou von Daniel und Markus Freitag, den Gründern des Unternehmens, scheint gewagt und doch plausibel: „F-ABRIC“ – Die beiden Schweizer wagen sich nach fünf Jahren harter Arbeit endlich an die Bekleidung ran. Natürlich keine wahllosen Entwürfe, nein: Komplett kompostierbare Klamotten, ein selbstentwickelter Stoff. Etwaige Käufer investieren hierbei guten Gewissens in langlebige Produkte, die in Europa unter fairen Bedingungen produziert werden und dem ewigen Fast-Fashion-Diktat bestimmt den Finger zeigen. Ab sofort kann man sich in den hauseigenen Freitag-Stores in Berlin, Wien und Zürich von den Produkten überzeugen, ich bin mehr als gespannt. Gute-Laune-Video gefällig?! Anbei einmal das zugehörige Freitag-Filmchen, die sympathischen Brüder haben natürlich selber getestet und geben meiner Meinung nach ein sehr, sehr ansehnliches Bild ab:

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Sportliche Steilvorlage

horstson
Bild: Asics

Alle Augen auf Asics – Bevor ich mich mit einer weiteren Alliteration ins stilistische Abseits manövriere, greife ich lieber auf ansprechendere Themen zurück: Obacht! Just in diesem Moment wird Europas größter „True Sport Performance Store“ eröffnet, ein spannendes Konzept inmitten der Hamburger Innenstadt. Ich schummele mich, trotz verräterischer Urlaubszusatzpfunde, unter die Gäste der Veranstaltung des Sportartikelherstellers. Hier lassen sich bestimmt jede Menge Anreize für zukünftige Vorsätze finden …

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