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Travel

Marseille – Wasser marsch!

Bild: Thomas Kuball

Die mit Sicherheit schönsten Buchten, Klippen und Strände der Côte d’Azur befinden sich an der gut 20 km langen zum Naturschutzpark erklärten Corniche zwischen Marseille und Cassis. Kristallklares Wasser, weißer Sand und steile Klippen laden zum Baden, Schnorcheln, Sonnen, Kraxeln und einfach zum Ah- und Oh-Machen ein. Allerdings liegen diese Strände nicht so direkt in Marseille, sind also leider nicht „fussläufig“ zu erreichen und beanspruchen nicht nur wegen ihrer Schönheit wegen mehr Zeit. Ich hingegen möchte meinen Strandbesuch in den Marseille-Alltag mit einbauen.

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Travel

Marseille – Mon amour Méditerranée!

(Bild: Thomas Kuball)

Dreckig, kriminell, runtergekommen … Ach, es fallen einigen Menschen nur negative Eigenschaften zu Marseille ein. Mir hingehen geht die Fantasie schon nach Dreien aus. Hingegen bei den positiven kann ich mich kaum retten!
Aber damit das hier nicht nur eine Aneinanderreihung von Adjektiven wird, möchte ich euch hier gern ein Marseille zeigen, dass mich bei jedem Besuch auf‘s Neue berauscht und in seinen Bann zieht.
Mein erster Besuch liegt gefühlte 1.000 Jahre zurück und hat tatsächlich noch in einem anderen Jahrtausend stattgefunden und, ich bin ja immer ehrlich, ja, der damalige Eindruck war dreckig, kriminell, runtergekommen. Wohl aus dem Grund habe ich auch jahrelang einen weiteren Abstecher hierher vermieden, bzw. Marseille lag überhaupt nicht in meinem Fokus, trotz vieler Provence-Urlauben über all die vergangen Jahre. Umso dankbarer bin ich meinen Freunden Britta und Andreas, die Peter und mich vor gut vier Jahren überredet haben, doch einen gemeinsamen Tag dort zu verbringen.

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Gesellschaft

Ein (Fashion)Nachmittag in Paris

(Zeichnung: Patrick Vollrath)

Als wir 2002 nach Paris gezogen sind, um dort unser Designbüro zu etablieren, waren wir recht arm. Wir hatten kaum mehr, als unsere Jeans am Leib, den Hund unter dem Arm und ein Mini-Appartement mit knapp 38 qm, das unsere Wohnung und unser Büro war (und noch immer ist).
2002 war eine Zeit des Umbruchs. Alles war neu und alles war aufregend. In Paris lernte man schnell neue Leute kennen und es war immer etwas los. Man vergass rasch, dass man eigentlich kein Geld hatte und im Grunde genommen brauchte man für die wirklichen tollen Dinge eigentlich auch wenig. Meist genügte eine Busfahrkarte nach Saint-Germain in die Grande Épicerie du Bon Marché um vorzüglich zu essen. In den einzelnen Abteilungen der Épicerie gab es Probierstände und nach der zweiten Runde hatte man die besten Köstlichkeiten der Stadt probiert und war satt. Besonders vor Ostern war es immer eine Freude, denn es wurden einem viele Süßigkeiten, wie z.b. frischgemachte Trüffel zum Probieren angeboten.

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Ausstellung

My Life on the Road – Sylvie Fleury zu Gast in der Villa Stuck/München – 30.06. bis 30.10.2016

(Bild: HaropaConsult)

Sylvie Fleury, 1961 in Genf geboren, präsentiert seit Ende Juni 2016 ihre dekorativen Kunstwerke und sagt YES TO ALL, wie ihre Lichtskulptur über den Haupteingang der Villa Stuck in die noble Nachbarschaft von Bogenhausen ‚hinausleuchtet‘.
Die von Franz von Stuck als Gesamtkunstwerk angelegte Villa Stuck – im Schatten des Friedensengels und an der Prinzregentenstraße gelegen – ist die ideale Plattform für Sylvies Kunst. Beide Künstler dem Kommerz nicht abgeneigt, erbaute Franz von Stuck, bekannt als einer der Münchner Malerfürsten, Ende des 19. Jahrhunderts an den Isaranhöhen in Bogenhausen sein Ideal einer Villa.
Der neoklassizistische Bau mit Anleihen aus Antike, Byzanz und Hochrenaissance, gipfelte in einem eigenwilligen und eigenständigen Gesamtkunstwerk. Bis ins Detail durchdacht und geplant, steht das repräsentative Ensemble am Ende der einen und am Beginn einer anderen Architekturepoche für moderne Baukunst.

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Kunst

The Floating Piers – Lago d’Iseo – 18. Juni bis 3. Juli 2016

Immer wird der Lago d’Iseo in der Region Bergamo bzw. Brescia als der kleine Ableger des bei uns Deutschen so beliebten Gardasee angesehen. Doch seit vergangenen Samstag tritt das Gewässer aus dem Schatten des großen Bruders hervor. Vom 18. Juni bis 03. Juli 2016 lädt das neue LandArt-Projekt von Jeanne-Claude und Christo „The Floating Piers“ mit seinem knapp 3 Kilometer langen Steg auf dem Lago d’Iseo in der Region Brescia in Norditalien zum Flanieren auf dem See ein.

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Gesellschaft Pride

„In der Ferne tuten die kleinen Signalhörner und melden daß eine Sprengung in der Schlucht bevorsteht*

(Bild: Screenshot; Leipziger Studie „Die enthemmte Mitte„)

Ein lieber, schwuler Freund von mir beklagte sich vor einiger Zeit, dass ihm Facebook zu politisch wurde und ihn das nervt. Kaum war der Amoklauf eines Geisteskranken in Orlando bekannt, überschlugen sich seine Postings und er wurde innerhalb von Stunden, ach Quatsch, Minuten zum Queer-Aktivisten. So ganz sicher bin ich mir nicht wie lange das anhält, aber ich gehe ja immer vom besten Fall aus. Ich würde mich aber auf jeden Fall freuen wenn jetzt der Groschen gefallen ist und er merkt, dass gerade wir als Schwule die Fresse aufmachen müssen und Stellung nehmen.

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Travel

Hotel Ritz Paris – Geritzt und alles richtig gemacht

(Bild: Hotel Ritz)

In den vergangen Jahren sind in zwei Metropolen Europas, London und Paris, eine neue Kategorie von Hotels aus dem Boden geschossen. Viele Absteigen haben sich im Laufe der Zeit durch Einrichtungen und Schaffung von Spa-Bereichen, WLAN, Flat-screen TV’s und anderen modernen Bedienungseinrichtungen, beleuchteten Nachtischen, einem im Zimmer integrierten Bad und anderen oft nur sehr unnützen oder unpraktischen Neuerungen, ihren Etablissements zu 5 Sternchen empor geschlichen. Man will gar nicht wissen, nach was für Kriterien Sterne vergeben werden – und das ist auch besser so, den da schlackern einem die Ohren.
Somit sahen sich die echten Grandhotels und 5-Sterne-Häuser geradezu gezwungen sich neu zu definieren – und wurden so zu sogenannten „Palace Hotels“, die einen wahren 5-Sterne-Service und mehr zu bieten haben.

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Allgemein

Heisse Dates für Klamottenhuren – Wallapop

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Yeah! Wer kennt sie nicht, die scharfen Smartphone-Toys für Triebfreudige. Grindr, Tinder … olé! Baden im permanenten Überangebot. Die noch, der noch, die auch noch in die engere oder eben in die weitere Wahl. Macht eh keinen Unterschied. Sich dann entscheiden, furchtbar schwer. Egal. Ist alles bis morgen eh vergessen… Rein ins Vergnügen. Schicksal nimm nun deinen Lauf!

Ich hab’s probiert. Für Horstson hab ich es probiert. Das heisseste Ding im Geolocating. Freizügige Kleiderschränke in deiner Nähe warten auf dich! Wallapop, du Sau! Wallapop ist saftig und geil. Ein kurzer Chat genügt, und man trifft sich in Apartments, in Hotellobbys und auf öffentlichen Plätzen. Hmmm. Ohhh. Ahhh. Sensationelle Tasche hast Du mir da mitgebracht. Ich werd verrückt, die Jacke meiner Träume! Her mit dem Zeug. Nimm das Geld und hau ab! Heisse Nächte in Barcelona.

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Männermode

Even Better Than the Real Thing – Die 1ST PAT-RN Story

Bild: 1ST PAT-RN

Eigentlich dachte ich nicht, dass dieser Typ etwas mit Mode zu tun hat. Seinen zweireihigen Navy Blazer sah ich zuerst an einer Freundin in Frankfurt. Wow, was für ein Ding. Der Stoff ist leicht, fällt doch schwer und geschichtsbehangen. Die goldenen Knöpfe leuchten gerade richtig, nicht zu hell und nicht zu matt. Alles hier ist echt. Alles lebt. Eben im Sinne des längst so furchtbar überstrapazierten A-Wortes (‚Authentizität‘ – Anm.d.Red.). Hat wohl ein Onkel die Jacke getragen, als er mit Kennedy vor Nantucket kreuzte? Fast. Verantwortlich für das schöne Stück ist ein kleines Team im Veneto: Cristiano Berto, sein Bruder Alessio und Cristianos Lebensgefährtin Silvia Piccin. Ihr Label nennt sich 1ST PAT-RN, beschwört im Namen das Ursprüngliche und hat auch irgendwas mit einer Militärjacke zu tun, die Cristiano einmal in der Normandie fand. Obwohl vom Trend der Vintage und Heritage Wear getragen, ist irgendetwas anders an 1ST PAT-RN. Irgendwas ist unabhängiger und freier und subtiler. Irgendwas ist echter. Und ich will wissen, woher das kommt.

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Allgemein

Filmtipps der Woche: Solange es noch geht

Spätestens seit dem Wochenende herrscht wieder Kinowetter. Was will man bei der Kälte auch draußen anstellen? Bisher hatten wir allerdings einen milden Herbst, darum sind euch diese Perlen bisher vielleicht entgangen.

Mommy

Kann man ein krankes Kind mit Geduld und Liebe retten? Diese Frage spürt Mommy nach. Regisseur Xavier Dolan (Ikilled my mother, Sag nicht, wer du bist!) legt in einem Alter, in dem andere gerade ihre dritte Ausbildung abbrechen schon seine fünfte Regiearbeit vor. Und wird seinem Ruf als filmisches Wunderkind dabei absolut gerecht.

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