Gibt es nur noch Mädels und keine Ladies? Nichts ist auf Modeblogs seltener zu finden, als diese Art eleganter Kleidung, die Frauen und Damen von Welt gerne tragen. Insbesondere dann, wenn es zum Lunch oder einem „offiziellen Termin“ in die Stadt geht. Das kann so nicht bleiben, Eleganz ist noch en vogue, auch wenn sich seltener Anlässe finden. Ich sehe öfter Frauen, die underdressed sind, als solche die es mit der eleganten Garderobe zu gut meinten. Wie nehmt ihr das wahr, liebe LeserInnen?
Daisydora
Die perfekte Garderobe – Das Mixed aus Lieblingsblazer, Lieblings-Chino und Hermès-Sneakers
Posted on 3. April 2014
Links: Blazer von Etro; rechts: Blazer von Hackett
Pepitamuster in Blau und Weiß, so dachte man bei den Mailändern von Etro … das könnte der Stoff sein, aus dem ein Lieblingsblazer entsteht – und schon war der Prototyp fertig … ihr seht, liebe LeserInnen, es gibt auch diesmal keine dieser Blazer, die in Hamburg zur Pflichtkleidung von Rechtsanwälten und anderen Leistungsträgern zu zählen scheinen. Mit Goldknöpfen dran (doppelreihig) und dem gestreiften Hemd drunter, mit weißem Kragen … Ganz sicher hübsch, wenn’s einem gut steht, aber was ohnehin viele kennen und tragen, das muss man nicht auch noch hier groß zeigen … und so habe ich mich ganz anders entschieden.
Das ist pure Magie: Wie kam es dazu, dass ein Morgenmantel-Fehlkauf meiner Oma Helene, der in den späten Achtzigern in den Altkleidersack wanderte, 2014 für so viel Ärger und Gehässigkeit auf einem Modeblog sorgte?
Von Zeit zu Zeit überkommt es mich, dass ich dazu beitragen möchte, aus unserer H&Mädelsbranche ein vernünftiges und seriöses Business zu machen. Doch schon an dieser Stelle höre ich Horsts Nervenkostüm flattern, ihn und meine drei Mode- und PR-Brancheninsider-Kollegen sagen: Lass das mal lieber, du trittst zwar auf die richtigen Füße, triffst den Nerv, sprichst ohnehin nur aus, was hinter vorgehaltener Hand viele sagen, aber diese Daisy-Artikel bergen immer das Risiko, dass die in ihrer Eitelkeit gekränkte Bloggerin, deren Geschäftsmodell damit gestört wird, nebst einer Horde selbst gezüchteter Trolle in Horstsons Kommentarbereich einfallen. Das hatten wir schon …
Für Menschen wie mich gibt es das Buch Nanotechnologie FÜR DUMMIES? Gerade bereue ich, noch nie ein Buch über Quantenphysik gelesen zu haben. Könnte man alles Digitale von heute so klein rechnen, dass unsere digitalen Spuren auf einer externen Festplatte im Portableformat Speicherplatz fänden, die mit in diese Weltraumkapsel passte?
Bevor jetzt alle schnell das Kleid mit diesem Spiegel-Fortuny-Dessin online ordern wollen, das Jennifer Lawrence bei der Vanity Fair Oscar Party trug, bitte erst mal kurz hier rein lesen.
Das wichtigste ist schnell erzählt: der chice Tom Ford Laden ist bereits online. Man kann also kaufen. Zum Beispiel nicht weniger als 78 Handtaschen, auch Mr. Ford folgt mit seinem Sortimentsmarketing dem Erfolgsprinzip: erst mal eine Tasche, dann später das Oscar-Outfit …
Bild: Eylon Aslan-Levy
Von American Apparel kennen wir das: da sitzen die sicher auch wahnsinnig gut bezahlten „Marketingfuzzis“ auf ihren ergonomisch designeten Stühlen von Vitra* herum und denken scharf nach, womit man das Unternehmen mal wieder in die weltweiten Breaking-Fashion-News katapultieren könnte. Muss ja nicht immer gleich was mit Mode und gutem Geschmack zu tun haben!
Das dürfte sich nunmehr Magareta van den Bosch, der Head Of Design bei H&M zum Vorbild genommen haben – und schwupps, gab es Männer Tanktops mit Totenkopfmotiv mitten auf einem Davidstern. Brilliant, eine denkwürdige Glanzleistung der Designabteilung der Schweden, die geschätzt eine Hundertschaft gut ausgebildeter Wohlstandsbürger mit schrankenlosem Zugang zu Printmedien, der Presse und dem Internet beschäftigen. Oder?
Kann so was Zufall sein? Wohl kaum! Da muss man ja schon hinter dem Mond leben, wenn man nicht merkt, dass so was eigentlich gar nicht geht. Mal davon abgesehen, dass ich lange nachdenken muss, um mich zu erinnern, wann ich zuletzt ein so hässliches Tanktop gesehen habe …
Links: Jeans von Valentino; rechts: Sandalen von Fendi
Gute Jeans kann man immer brauchen, sagen Freundinnen von mir … wenn ich in deren Schränke schaue, sehe ich lauter mit freiem Auge nur schwer unterscheidbare Modelle, die zum Teil auch noch sündteuer waren. Warum kauft ihr nicht zumindest eine, die ganz anders als alle anderen ist? Und weil mir da diese Boho-Chic-Jeans von Valentino auf der Suche nach Mode direkt vor die Nase gerieten, schlage ich die gleich hier vor.
Die sind natürlich nicht gerade für jede Statur und Figur. Schon eher für große Frauen mit schmaleren Hüften und insgesamt guten Proportionen … aber dann machen die auch etwas her und verbreiten diesen hippieesken Boho-Charme, leider zum Preis von 550 € … Mal ehrlich, wie findet ihr die?
Wann und mit wem hat das eigentlich angefangen, dass Produzenten und Musiker auch Mode machen? Egal! Das dürfte keine der Fragen gewesen sein, die man sich in Herzogernaurach stellte. Erst kürzlich konnte man einem Wirtschaftsmagazin Fakten entnehmen, denen zu folge es in allen Bereichen außer dem Fußball für adidas immer schwerer wird, Konkurrent Nike nicht nur zu folgen, sondern wertvolle Marktanteile zu erringen.
Damit das Marketing international anzieht, hat man sich nun den Musik-Superstar (Grammy-Gewinner und Oscar Nominee), Innovator, Produzent und Bionic Yarn-Unternehmer Pharrell Williams für eine langfristige Partnerschaft im Berich der adidas Originals mit ins Boot geholt. Eine gute Entscheidung, wie ich finde. Ich kenne niemand, der den nicht zumindest irgendwie gut und cool findet. Das ist schon mal die halbe Miete, wenn der Neo-Designer und kreative Impulsgeber nicht segmentiert …
Links: Suit von Thom Browne; rechts: Shirt von Blue Blue Japan
Manches in der Mode ist es wert, öfter als einmal ins Rampenlicht gestellt zu werden. Zum Beispiel der Leichtmatrosenanzug von Thom Browne, den man nicht nur mit den verkürzten Hochwasserhosen tragen kann, die der Meister so liebt – es geht auch noch kürzer. Und wir als waschechter hanseatischer High-Fashion-Blog, haben quasi per se die Verpflichtung, alle chicen Anzüge – für Großstadtmatrosen auf Heimurlaub – ausführlich zu zeigen …
Die perfekte Garderobe – Der Ganzjahres-Trench von Alaïa und dazu Blaugraues aus der Daisy-Abteilung
Posted on 22. März 2014Einen Trenchcoat braucht ohnehin jede und jeder – warum also nicht gleich einen „Ganzjahrestrench? Gibt es nicht, hör ich da einige sagen – und das stimmt! Aber weil in mir auf der einen Seite ein ausgewachsener Mantelfetischist steckt und ich schon als Kind gerne zu leicht angezogen hinaus ging, habe ich den eigens für mich erfunden …