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Horst

Meinung

Und alle so: Hä?

Das Bild ist 2017 während der Bauarbeiten entstanden, als Chanel von der Maximilianstraße 20 zur Hausnummer 6 zog; Bild: Horstson

Die russische Nachrichtensprecherin und Influncerin Marina Ermoshkina ist sauer. Und wenn sie sauer ist, also so richtig sauer, muss sie scheinbar ihrer Wut freien Lauf lassen. Das macht sie, ganz ihrem Influncer-Dasein gerecht, vor ihren knapp 300.000 Followern. Sie zerschneidet eine Chanel-Handtasche, weil die Luxusmarke keine Ware mehr an Menschen verkauft, die ihren Hauptwohnsitz in Russland haben. „Für uns – russische Mädchen – spielt es keine Rolle, Chanel in unserem Leben zu haben“, wie Ermoshkina unter dem Video schreibt, bei dem Anblick sich ein Gefühl der Fremdscham einschleicht. „Wir waren immer das Gesicht dieser Marke, wir waren diejenigen, die seit unserer Kindheit eine Tasche dieser Marke kaufen wollten. Und das haben wir getan. Aber keine Tasche, kein Ding ist meine Liebe für mein Heimatland wert, nicht meinen Respekt für mich selbst.“ Sie sei gegen Russophobie und zur Folge auch gegen eine Marke, die ihrer Meinung nach Russophobie unterstützt. Ermoshkina fordert ihre Follower zudem auf, es ihr gleichzutun, um Chanel-Produkte zu zerstören.

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News

Levi’s kooperiert mit Human Made

Levi’s x Human Made; Bild: Courtesy of Levi’s

Levi’s gibt eine Kollaboration mit Human Made bekannt – leider ziemlich kurzfristig, sodass der Großteil der Leser mit Pech in die Röhre gucken wird. Dass eigentlich alles, was Nigō, der Gründer der Streetwear-Labels Human Made und Bape, entwirft, schnell ausverkauft ist, kommt nicht von ungefähr. Der Japaner schaut auf eine Mode-Erfolgsgeschichte zurück, die ihresgleichen sucht.
Mit Pharrell Williams gründete Nigō die Marken Billionaire Boys Club sowie Ice Cream und ist seit 2021 Kenzo-Chefdesigner. Selbst Virgil Abloh gab ihn als denjenigen an, der maßgeblich dafür verantwortlich war, dass er bei Louis Vuitton gearbeitet hat.

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News

Mentorenprogramm von Paul Smith: &PaulSmith gibt Zusammenarbeit mit Ahluwalia bekannt

Paul Smith und Priya Ahluwalia; Bild: Courtesy of Paul Smith

Da vielleicht nicht ausnahmslos jeder Leser etwas mit Ahluwalia anfangen kann … Das Label Ahluwalia wurde 2018 von Priya Ahluwalia gegründet. Die Designerin kombiniert Elemente aus ihrem indisch-nigerianischen Erbe mit ihren Londoner Wurzeln – ihre Idee hierbei ist, das Potenzial von Vintage- und überschüssiger Kleidung zu nutzen, indem sie dem vorhandenen Material durch verschiedene Textil- und Patchworktechniken neues Leben einhaucht. Das Ergebnis sind Kleidungsstücke, die im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig sind und durchaus für Aufmerksamkeit sorgen: 2018 hat sie den H&M Design Award gewonnen.
Irgendwann ist Paul Smith auf Priya Ahluwalia aufmerksam geworden und unterstützt sie mit &PaulSmith, einem neuen Mentoren- und Kooperationsprogramm, das ins Leben gerufen wurde, um die nächste Generation von Designern zu fördern.

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News

„Silver Lockit“-Armband 2022: Virgil Abloh und Louis Vuitton für Unicef

(„Silver Lockit“; Virgil Abloh und Louis Vuitton für Unicef; Bild: Louis Vuitton)

Die beste Nachricht zuerst: Seit 2016 hat Louis Vuitton durch den Verkauf der „Silver Lockit“-Armband- und Anhänger-Kollektionen, inspiriert vom aufbruchssicheren Zylinderschloss, das 1890 von Georges Vuitton entwickelt wurde, über 18 Millionen US-Dollar für Unicef gesammelt. Jedes Jahr werden neue Versionen des Armbands lanciert, für jedes verkaufte „Silver Lockit“ von Virgil Abloh werden 100 Dollar an die Hilfsorganisation gespendet.

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Ausstellung

AllTogether: Diesel unterstützt Gruppenausstellung aus der Sammlung der Tom of Finland Foundation

TOM OF FINLAND, Untitled, 1978, Marker on paper, 8.38″ (21.27cm) x 11.75″ (29.85cm), AllTogether by Tom of Finland Foundation and The Community; © Tom of Finland Foundation

Am 8. Mai wäre Touko Valio Laaksonen 102 Jahre alt geworden. Anlässlich des Geburtstags des legendären finnischen Künstlers, der unter dem Namen Tom of Finland berühmt wurde, haben die Tom of Finland Foundation und die multidisziplinäre Kunstinstitution The Community eine Ausstellung kuratiert, die die ständige Sammlung der Tom of Finland Foundation zum ersten Mal außerhalb von Los Angeles der Öffentlichkeit präsentiert. Unterstützt wird AllTogether, so der Name der Ausstellung, von Diesel.

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News

Prada Tropico: Temporäres Designkonzept im KaDeWe Berlin

Prada Tropico, KaDeWe Berlin; Foto: Courtesy of Prada

Als einer der ersten Pop-Stores gilt „Ritual Expo“. Noch nicht als Pop-up bezeichnet, wurde die eintägige Veranstaltung in Los Angeles 1997 von Patrick Courrielche ins Leben gerufen, wobei fahrende Händler früherer Jahrhunderte im Grunde genommen nichts anderes waren, als Pop-up-Händler.
Das Ziel eines Pop-up-Stores liegt auf der Hand: Ganz klar, Ware zu verkaufen einerseits. Auf der anderen Seite geht es aber insbesondere darum, durch das plötzliche Aufpoppen den empfundenen Wert des Sortiments zu steigern. Es wird ein gewisser Druck auf den Kunden erzeugt: Der Store ist nur einen begrenzten Zeitraum geöffnet, das oftmals sehr sorgfältig kuratierte Angebot nach wenigen Wochen (oder sogar wenigen Tagen) so schnell wieder weg, wie die Verkaufsflächen dekoriert wurden.

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Sneakers

Hoka kooperiert mit Bodega

(Hoka x Bodega; Foto: Hoka)

Hoka wurde 2009 von Nicolas Mermoud und Jean-Luc Diard gegründet. Die beiden Franzosen waren damals für den Sportartikelhersteller Salomon tätig und aufgrund ihrer lebenslänglichen Laufpassion auf der Suche nach dem perfekten Schuh. Leicht sollte er sein, perfekt angepasst für das Runter- und Hochlaufen am Berg. Das Ergebnis war ein verhältnismäßig stark dimensionierter Auftritt an Laufschuh, ein leichtgewichtiges Modell mit extradicker Zwischensohle.

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News

The Outnet expandiert in den Bereich Herrenmode

(Foto: The Outnet)

Aus der Perspektive eines passionierten Shopping-Enthusiasten gliederte sich ab den 1950ern das Jahr lediglich in zwei Jahreszeiten: Sommer und Winter. Dem Bundeswirtschaftsministerium sei Dank, wurde damals die „Verordnung über Sommer- und Winterschlussverkäufe“ eingeführt und der Einzelhandel durfte fortan pro Jahr zwei Saisonschlussverkäufe mit je 12 Werktagen durchführen. Diese Regelung wurde 2004 gestrichen und der Modehandel konnte zukünftig das ganze Jahr über die Preise runtersetzen. Und der Handel ließ sich nicht lumpen, es folgten zahlreiche Shops und ganze Outlets (die manchmal auch in der Kritik standen, Ware zu verkaufen, die nicht regulär im Handel angeboten wurde, sondern speziell für die Center hergestellt wurden).
2009 ging mit dem Luxuseinzelhändler The Outnet eine Outlet-Version der Net-a-Porter-Webseite mit reduzierter Ware für Damen an den Start. Ganze 13 Jahre sollte es dann dauern, bis auch Herrenmode angeboten wurde.

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News

Jean Paul Gaultier entwirft Socken für Sidaction

(Jean Paul Gaultier für Sidaction; Foto: Nicolas Coulomb)

Mitte der 1990er-Jahren schickte Jean Paul Gaultier im Rahmen seiner Frühling-Sommer-Kollektion 1996 unter anderem Mesh-Shirts mit „Safe Sex Forever“-Aufdruck über den Laufsteg. Ein Vierteljahrhundert Jahre taucht der Slogan auf Socken wieder auf und die Botschaft ist klar: Damals wie heute geht es, trotz PrEP und ersten Erfolgen mit mRNA-Impfstoffen gegen HIV, darum, sich und seine Sexpartner zu schützen.

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News

Zeichen setzen mit einem Hoodie – Kilian Kerner sagt: Peace!

Foto: Sebastian Reuter/Getty Images for Kilian Kerner

Manchmal sind es die simplen Dinge, die Großes bewirken: Kilian Kerner schickte beim Finale seiner Modenschau (hier geht’s zur Aufzeichnung) die Models und Mitarbeiter mit Hoodies über den Laufsteg – „Peace“, so die klare Botschaft.
Nun ist der Wunsch nach Frieden (nicht nur) wegen des Krieges, den Russland gegen die Ukraine führt, groß und entsprechend war dann auch die Nachfrage nach dem Hoodie enorm. So kam der Designer dann auf die Idee, daraus eine Hilfsaktion für die Ukraine ins Leben zu rufen.

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