(„Lady Dior As Seen By“ Olympia Scarry; Bild: Courtesy of Dior)
Ende der 1980er-Jahre sorgte der Designer Gianfranco Ferré für frischen Wind bei Dior. Handwerklich war zuvor an den Kollektionen natürlich nichts auszusetzen. Während aber andere Häuser nach und nach besonders auf dem Gebiet der Accessoires für Furore sorgten, gab es bei Dior kein wirkliches Teil, das Potenzial zum „Must-have“ hat.
Bernard Arnault ist es zu verdanken, dass Gianfranco Ferré zum Nachfolger von Marc Bohan als künstlerischer Leiter der Damenmode unter Vertrag genommen wurde – als erster Nicht-Franzose in dieser Rolle. Eine Personalentscheidung, die zur damaligen Zeit neu war und die für große Irritationen sorgte. Ein Italiener bei Dior – kann das funktionieren?
Es funktionierte. Gianfranco Ferré bestand 1989 seine Feuertaufe. Und auch wenn er nie mit Christian Dior zusammengearbeitet hat, teilen sich beide Designer eine Leidenschaft für die Mischung aus Männlich- und Weiblichkeit sowie die Farbe Rot, Blumen und Gärten, Musik und Oper.
Gianfranco Ferré verantwortete so grundlegende Bausteine wie die Erfindung der Tasche „Lady Dior“ und das Haus bekam ein wesentlich jüngeres Image. Bekannt wurde diese Tasche, als sie am Arm von Lady Diana gesehen wurde. Die Wanderausstellung „Lady Dior As Seen By“ widmet sich ausschließlich der „Lady Dior“. Nach Schanghai, Düsseldorf, Mailand, Tokio und Sao Paulo wird dieses Event, das die legendäre Tasche, die von zeitgenössischen Künstlern neu interpretiert wird, im Herzen der deutschen Hauptstadt ankommen. Zu sehen gibt es Werke von Olympia Scarry, Seon-Ghi Bahk, Peter Lindbergh sowie Neuinterpretationen von den Berliner Künstler*innen Debora Mittelstaedt, Michael Sailstorfer und Tomislav Topic, die sich der Herausforderung gestellt haben, diesen Taschen-Meilenstein zu transformieren und sie durch das Prisma ihrer Kreativität zu verwandeln.
Beides, also „Lady Dior As Seen By“ sowie der eigentliche Fokus der Ausstellung, fühlt sich so ungewohnt wie spannend an: Ausstellungen gab es Pandemie-bedingt schon seit Monaten nicht mehr und eine Tasche, der eine eigene Präsentation in einer Galerie gewidmet wird, dürfte es auch nicht viele geben …
„Lady Dior As Seen By“
Michael Fuchs Galerie
Auguststrasse 11
10117 Berlin
„Lady Dior As Seen By“ läuft noch bis zum 27. Juni 2021
„Lady Dior As Seen By“-Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der geltenden Hygienemaßnahmen statt.
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15. Juni 2021 at 01:02[…] bleiben in Berlin. Nachdem wir gestern die Ausstellung „Lady Dior As Seen By“ vorgestellt haben, folgt nun das nächste Event in der Hauptstadt: Anlässlich des Charlottenwalks […]