Beatrix von Storch würde, wenn sie sich die Spring-Summer 2016 Kollektion von Acne Studios anschauen würde, sofort ihren Kampf gegen „Gender Mainstreaming“ als gerechtfertigt ansehen – Männer in Kleidern? Sodom und Gomorrha! Das verwirrt die kleinen Stöpsel!
Die Politikerin würde dem Außenstehenden eindrucksvoll beweisen, dass sie weder weiß, was Gender Mainstreaming überhaupt meint, noch dass in der Mode alles getragen werden muss, was in Lookbooks und auf Schauen gezeigt wird. Peter hat es neulich schön beschrieben: Es werden Tendenzen überzeichnet und dann in abgemilderter Form in den nächsten Saisons angeboten. So werden wir auch das obige Kleid, dass eigentlich ein langer Pullover ist, nur sehr selten im nächsten Sommer sehen. Dafür müssen wir uns – zumindest wenn es nach Jonny Johansson, dem Creative Director des Labels, geht – an Hosen mit Schlag gewöhnen.
Ich bin auf Eure Meinung zur Kollektion von Acne Studios gespannt …
Alle Bilder: Acne Studios
Junikäfer
1. Juli 2015 at 11:29Acne’s Mode ist immer experimenteller geworden. Ich sehne mich nach der Zeit zurück, als ich meine erste Acne Jeans kaufte. Der Laden war voll mit schlichter, gut (eng) geschnittener Klamotten. Ein Vorreiter unaufgeregter, minimalistischer, skandinavischer Mode. Das hier sieht nach Zirkus aus.
P.S.: Im Laden findet man aber immer noch schöne Einzelteile!
Tim
1. Juli 2015 at 11:57Mit Acne habe ich schon immer ein Problem gehabt und fühle mich gerade bestätigt 😉
PeterKempe
1. Juli 2015 at 13:19Wahnsinnig zweidimensional ,graphisch und künstlerisch das scheint deren Nische zu sein.Was PRADA für meine Generation war und ist scheint Acne für die jüngeren Modegenerationen zu werden .Spannend und auf jeden Fall kein Mainstream !
Fashionnerd
1. Juli 2015 at 13:46Sehr guter Kommentar! Das Problem der aktuellen Mode im Handel ist doch gerade das die modischen Spitzen fehlen.Natürlich ist die Kollektion überzeichnet, reiht sich aber in der Aussage mit Gucci, St. Laurent usw. nahtlos in die Designerriege der Transgenderpropheten ein. Ich bin gespannt wie dieser Trend weitergeht!
PeterKempe
1. Juli 2015 at 14:23@ Fashionnerd
Genau so seh ich’s auch und so war es zu Beginn der Neunziger auch PRADA und Helmut Lang erschienen damals auch als völlig ungewohnt und galten als “ zu einfach “ und zu intellektuell!
Siegmar
1. Juli 2015 at 17:58Einige Teile gefallen mir ganz gut, die Präsentation ist nicht meins 🙂
Siegmar
1. Juli 2015 at 18:00@ Peter Kempe
Helmut Lang war eine Sternstunde am Modehimmel, ich habe heute noch einige Teile von ihm. Sehr minimalistisch, wichtig war die Qualität des Materials und der Verarbeitung.
Monsieur_Didier
1. Juli 2015 at 19:25…faszinierend, eine Kollektion, die mir in gänze nicht gefällt…
das gilt ebenso für die Präsentation…!
Felix
2. Juli 2015 at 00:43Mir gefällt es. Irgendwas findet sich immer. Das Pulloverding ist aber furchtbar.
Steffen
2. Juli 2015 at 11:47Diese ganze Transgendersache nervt. Ich glaube, daß es der Sache auch nicht gerecht wird, in einer seltsamen Klamotte gleich „transgender“ zu sehen. Ich finde, das ist diskriminierend.
Das ist in ungefähr so, wie die Vorstellung, daß jeder Homosexuelle Regenbogen-Shorts trägt.
Die ganze Inszenierung hat wieder einmal David Bowie Anklang, wie immer, wenn es um diese Dinge geht. Die Pullis sind nicht gelungen, die Hosen und Schuhe auch nicht.
Es ist eine fade Nummer. Im Moment haben wir sehr viele süsse heterosexuelle Jungs mit sehr engen Hosen und sehr langen T-shirts. In zehn Jahren tragen sie das nicht mehr. Die Transgender von heute werden dann aber immernoch Transgender sein.
Diese Kollektion führt in diesem Thema sicher nicht zu irgendwelchen Ergebnissen.