Vor wenigen Tagen wurde die Frühling/Sommer-Männerkollektion 2019 von Dries Van Noten in Paris gezeigt.
Hatte man sich kurz davor beim Label Prada noch mit einer Neuauflage der transparenten Sitzkissen von Designikone Verner Panton beschäftigt, gab es bei Dries Van Noten nun die kräftige Farbskala und die typische Farbgebung des dänischen Designers. Für die Verwendung erteilte die Familie Panton die seltene Erlaubnis. Ein Etikett, das in die Kleidungsstücke der Kollektion eingenäht ist, beschreibt diese besondere Zusammenarbeit.
Die von den Schnitten her sehr schlichte und von der Silhouette eher längliche Kollektion punktet mit den berühmten Panton-Prints und dessen Farbspiel von knalligen Tönen wie Smaragd, leuchtenden Blau, Orange und Gelb im Wechsel mit Erdtönen, Mokka und Khaki. Den extra Kontrast liefert der Materialmix aus Baumwolle, leichtem Leinen und Hochglanz-Nylon – hauchdünn und durchscheinend – plus Samt, rustikalem Strick, Ponyfell, Gabardine, Glasperlen, Pailletten und farbigen Denims.
Es ist, so meine Einschätzung, nicht die stärkste Kollektion von Dries Van Noten. So spannend die Zusammenarbeit zwischen Panton und Van Noten klingt, so sehr war ich auch ernüchtert, als ich die Laufstegbilder wieder und wieder gesichtet habe. Liegt es an den Mustern? Den Farben? Vermutlich aus der Kombination zwischen Farben und Mustern, die zwar leichte Retroerinnerungen wach werden lässt, die aber zu stark an die psychedelischen Muster des dänischen Designers erinnert. Das, was in der Spiegel-Kantine ganz wunderbar funktioniert hat, irritiert mit Sicherheit den Träger bei einem Blick in den heimischen Spiegel …
Thomas
26. Juni 2018 at 14:29Dries darf machen was er will – immer toll in meinen Augen!
Peterkempe
26. Juni 2018 at 14:40Sehr ungewohnt das Dries so auf einem Thema eine Kollektion aufbaut ich mag ja seine opulente Vielfaeltigkeit. Aber die Slipons mit Panton Muster moechte ich sehr gern haben.
Siegmar
26. Juni 2018 at 14:41Ich finde einer der gelungensten Kollektion von ihm und durchaus tragbar.
vk
26. Juni 2018 at 17:22alles schlampen ausser mutti!
die rettung kommt zur rechten zeit.
mann, was fremdle ich mit virgil und kim. wirklich nicht meins, dieser lowbrow street kram.
und dann kommt dries mit verner. hochkultur. nicht street. so ist es recht.
tolles, tolles zeug. absoluter traum. alles. mega kollektion!
bravo! bravo! bravo!
Monsieur Didier
26. Juni 2018 at 20:25…da hat der Dries mal (fast) alles richtig gemacht…
gefällt mir alles ausserordentlich gut, bis auf die Teile mit den Mustern, wo ich direkt eine 70er Jahre Frottee-Haptik verspüre…
die sind nicht so meins, aber „REst“, fingerlicking good…!!!