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Bereits im letzten Jahr überwand ich meine Phobie gegenüber Varieté-Darbietungen und wagte mich ins Palazzo Berlin. Im vergangenen Jahr erwies sich das als gute Idee und ich wurde positiv überrascht.
In diesem Jahr waren die Erwartungen an Essen und Programm also entsprechend groß, allerdings erfüllten sich leider lediglich die Erwartungen an das Essen. Dieses war nämlich wie zu erwarten gut. An dieser Stelle kurz ein Hinweis auf Vor- und Nachspeise, die wirklich ausgezeichnet waren (Thunfisch-Tatar mit Zitronen-Kräuter-Sauce Avocado-Olivensalat und Minz-Taboulé / Schokoladenkuchen „Königin von Saba“ mit eingelegten Kirschen und Stracciatella-Eis). So ein Abend lebt aber natürlich nicht nur vom Essen. Dann könnte man sich auch einfach nett ins Restaurant setzen und würde dabei im Idealfall günstiger weg kommen. Daher ist es in diesem Jahr leider umso tragischer, dass das Unterhaltungsprogramm von Anfang an nicht gezündet hat.
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Ich kann euch nur aus meinem eigenen Verständnis soviel sagen, dass es um einen König mit zwei Töchtern geht. Den Rest könnt und müsst ihr tatsächlich leider hier nachlesen, bevor ihr euch die Show anschaut. Zu verwirrend, konfus und ehrlicherweise komplett absurd ist die Handlung, als dass man sie als „Unterhaltung, die Ihnen den Atem stocken lässt“ bezeichnen sollte. Lichtblicke bei den Darbietungen sind Valerie und Mason und Omar Cortes Gonzalez (niemand ist ein besserer Akrobat in Glitzermini und High Heels). Der Rest dümpelt ohne Höhepunkt oder Sonstiges eher vor sich hin. Hinzu kommt, dass Textpassagen von der Hauptrolle (dem König) teilweise auf Englisch wiedergegeben werden, was u.a. bei den älteren Besuchern an unserem Tisch für Unmut sorgte, da sie es schlichtweg einfach nicht verstanden. Essen sowie Ambiente verdienen auch in diesem Jahr eine durchweg gute Wertung. Was das Programm (zumindest in Berlin) angeht, hofft man jedoch, dass dies im Kommenden wieder zu alter Hochform aufläuft. Wir sind gespannt.
Weitere Infos sowie Karten gibt es auf palazzo.org/berlin. Wie jedes Jahr gastiert das Palazzo auch in anderen deutschen Städten, sowie Österreich und der Schweiz. Dort jeweils unter der kulinarischen Leitung von Cornelia Poletto (Hamburg), Alexander Herrmann (Nürnberg), Harald Wohlfahrt (Stuttgart) Toni Mörwald (Wien) und Eckart Witzigmann (Graz).
Siegmar
5. Dezember 2016 at 12:44danke an jan Who, wollte mit Freunden einen schönen Abend verbringen, wir gehen jetzt in den Wintergarten