< Seit über 40 Jahren ist Giorgio Armani einer der Großen im Fashion Business. Seit er in Milano in der Via Borgonuovo sein Modehaus öffnete, eroberten seine Damen- und Herrenkollektionen, nicht zuletzt auch wegen Hollywood, peu à peu die Welt. Neben seinen Unterlinien Emporio Armani und diversen Jeans- und Casuallabel entwickelt er bis heute kontinuierlich seinen ureigenen Stil fort und gehört - zusammen mit Valentino Garavani - zu den Grandseigneuren der italienischen Mode. In den letzten Jahren erweiterte Armani sein weltweites Boutiquennetz und es scheint, ähnlich wie bei Karl Lagerfeld, das er, der "ewige Junge", trotz seiner achtzig Jahre, große Zukunftspläne hat. Familienmitglieder und die Kinder seiner Schwester sind mit im Unternehmen - das Fortleben der Armani-Dynastie ist also gesichert. Armanis Stil bescherte vor allem den Herren der Schöpfung einen neuen Kleidungsstil - aber nicht nur das: Giorgio Armani löste durch die Verarbeitung seiner typischen offenen Materialien, seiner weichen Linienführung und seiner Anzüge in der Herrenmode Revolutionen aus. Die Verbindung von Männermode der 40er mit einer neuen Linie prägten die 80er und den Beginn der 90er Jahre stark. Durch Armani bekam Mailand einen wahnsinnigen Schub als Modemetropole und bildete den Nährboden für die gesamte italienische Modeindustrie. Jetzt öffnete Giorgio Armani sein privates Fotoalbum. Da wir sehr an der Geschichte der Mode und den Hintergründen interessiert sind, teilen wir diesen Modeschatz, der unter dem Namen "#Atribute Armani" nicht nur Bilder aus dem Unternehmen und der Geschichte des Labels zeigt, sondern auch "klein Giorgio" mit seinen Geschwistern. Wenn man sich das Bild mit Armanis Mutter, Maria Raimondi, anschaut, dann fällt einem sofort auf, was das Modegenie sicherlich zu mancher Linienführung inspirierte: Armanis Abendkleider sind bis heute häufig im fließenden Stil der 40er Jahre entworfen. Auf den Bildern wirkt es so, als ob Giorgio Armani ein sorgenfreies Leben führte und so posiert er stolz vor seinem Käfer Cabrio oder man sieht in beim Spielen mit seinem Hund. Eigentlich alles wie im richtigen Leben und auch ein wenig wie bei uns. Sicherlich gibt es in den heimischen Familienalben ähnliche Bilder zu entdecken. Aber genau das macht Armani besonders sympathisch und es scheint ihn auch zu motivieren, denn wir wissen ja, dass "La Famiglia" neben guter Pasta das Wichtigste für Italiener ist. Wer mehr über Armani und die Geschichte der Marke, die die letzten vier Jahrzehnte der Mode mit prägte, wissen möchte, kann gut auf atribute.armani.com stöbern und die ein oder andere lesenswerte Geschichte entdecken. Mir gefällt besonders das Bild mit dem Fahrrad, das aussieht, als wären die Kinder für einen neorealistischen Film von Vittorio De Sica oder Roberto Rossellini gecastet worden. Da liegen die Jahre noch fern, dass Giorgio Armani als Stylist und Dekorateur für "La Rinascente" arbeiten würde. La Rinascente ist bis heute eines der führenden Kaufhäuser in Mailand und gleichzeitig der Ort, an dem Armani entdeckt wurde. Ein Ort, an dem er durch die Liebe seines Lebens, der Mode, ermutigt wird, sich selbstständig zu machen. Aber das ist eine andere Geschichte, die wir sicherlich noch erzählen werden.
Siegmar
19. März 2015 at 10:47ganz wunderbarer Artikel
melde mich nach überstandener Grippe zurück und dann ist es schön solche Artikel zu lesen.
Monsieur_Didier
19. März 2015 at 11:30…wunderbarer Artikel…
so wie Armani auf dem ersten Bild aussieht kannt ich ihn gar nicht…
er hat ja die Mode revolutioniert (oder besser war EINER der Revolutionäre 😉 ), aber immer wenn ich an Armani denke muss ich an seine Blazer und Sakkos denken, die damals wohl ein Befreiungsschlag schlechthin wahren…
kein Rosshaar mehr, keine fest verklebten, brettharten Einlagen, leichte, gekreppte Woll- und vor allem Baumwollstoffe…
wir können Herrn Armani gar nicht genug danken…
…grazie, Armani…!
Horst
20. März 2015 at 12:35@Siegmar Gute Besserung weiterhin!
Und das Auto, hach … 😀
Die Woche auf Horstson – KW 12/2015 | Horstson
22. März 2015 at 13:01[…] Hallo aus Hamburg! Es ist wieder, bevor wir in die neue Woche starten, an der Zeit, einen Blick auf die vergangenen Tage zu werfen. Voilà – hier die Woche auf Horstson … 1) Jan sorgte diese Woche für die musikalische Unterhaltung. Mein Favorit war Hannah Cohens neues Album „Pleasure Boy“! 2) Die Designer-Neuigkeiten der Woche in einem Satz? Kein Problem: Peter Dundas ist von Emilio Pucci zu Roberto Cavalli gegangen, wohingegen Massimo Giorgetti zu Pucci gibt, aber weiterhin bei MSGM arbeitet. Etwas ausführlicher gibt es die Infos hier und hier. 3) Der (zumindest damals) skandalösen “Liberation”-Kollektion von Yves Saint Laurent widmet die Fondation Pierre Bergé-Yves Saint Laurent eine eigene Ausstellung: “La Collection du Scandale – Yves Saint Laurent 1971” 4) Giorgio Armani öffnet für uns sein Familienalbum: #Atribute Armani. […]