Bild: Julian Gadatsch
„But every song’s like:
Gold teeth, Grey Goose, Tripping in the bathroom Bloodstains, Ball gowns, Trashing the hotel room
We don’t care, we’re driving cadillacs in our dreams“
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber jedes Mal wenn ich Lordes „Royals“ höre, träume ich davon in einem Cadillac zu sitzen, den Küstenabschnitt von Big Sur entlangzufahren und lautstark mitzusingen. Bis heute war ich der festen Überzeugung, dass Lorde „we´re driving cadillacs in L.A“ singt, dem ist aber in Wirklichkeit nicht so. Ich kann also ruhigen Gewissens die Zeilen auf ein Skigebiet in der Schweiz übertragen, los geht’s…
Bilder: Julian Gadatsch
Ich war mit Cadillac im verschneiten Gstaad unterwegs, habe (Obacht!) Autos getestet und dabei ein umfangreiches Fahrsicherheitstraining absolviert. Meine vorangehende Klammerwarnung richtet sich vor allem an diejenigen, die mich persönlich kennen: Ja genau, Julian, der mit 49 Fahrstunden und angsterfülltem Blick hinterm Steuer. Julian, der einen Streit nach dem anderen mit seinem Fahrlehrer angezettelt hat, weil er bis heute jeden Rückspiegel übersieht. Julian, der noch immer nicht ohne Parkassistent einparken kann und nicht merkt, dass er 100 Kilometer mit einem beinahe platten Reifen durch die Toskana kurvt.
Genau dieser Julian, der mit Autos bislang weniger bis nichts anfangen konnte, folgt einer Einladung der Automarke Cadillac und findet plötzlich großes Gefallen am fahrbaren Untersatz? Das riecht verdächtig nach fadenscheinigen Werbetricks oder einer eingekauften Meinung! Weder noch, Hände hoch: Ich habe eine lupenreine Weste vorzuweisen und schreibe diese Zeilen auf freiwilliger und mehr als interessierter Basis. Mich verraten höchstens Schneespuren, unzählige Instagrambeiträge und ein (hoffentlich) sichereres Fahrgefühl für meine zukünftigen Mitfahrer.
Bilder: Julian Gadatsch
Apropos Mitfahrer, zu Beginn saß ich relativ eingeschüchtert auf der Rückbank eines SRX, einem schnittigen SUV (mittelgroß und wesentlich kompakter als der Escalade), und habe mit großen Augen verfolgt, wie die Bloggerkolleginnen Lina Mallon und Julia Haghjoo „offroad“ den Hang hochheizen. Mit Bravour haben sie dabei sämtliche Aufgaben gemeistert: Schlaglöcher umfahren, Schneehänge hoch- und runterrutschen sowie extreme Seitenlagen austesten. Ich gebe zu, dass ich mich bei diesen Aufgaben bewusst im Hintergrund gehalten habe – mein Hasenherz hat vor Aufregung ordentlich gepocht.
Bild: Julian Gadatsch
Erst bei der Slalom-Strecke habe ich meinen Mut zusammengenommen und bin gemeinsam mit den mehr als sympathischen Mädels von Bloggerbazaar über weitläufige Eisflächen „gedrifted“. Das klingt ziemlich spektakulär, war es auch! Zugegebenermaßen haben auch hier anfangs meine Ohren geflattert, James-Bond-Feeling hin oder her. Wobei, es war einfach ein unglaublicher Adrenalinkick mit dem ATS (soweit ich das als Laie beurteilen kann, eine grandiose Innenausrüstung und ein unglaublicher Komfortfaktor) durch die Kurven zu rutschen. In Kombination mit dem unverwechselbaren Bergpanorama und der Landebahn des anliegenden Flughafens, einfach gigantisch. Ihr merkt schon, ich habe Blut geleckt und erwähne Cadillac beinahe fast so häufig wie Lorde in ihrem Ohrwurm.
Bilder: Julian Gadatsch
Nein, Spaß beiseite: Das überlasse ich lieber den eingefleischten Autoliebhabern, bei den wichtigen Themen wie Geschwindigkeit und Pferdestärken kann ich sowieso nur unwissend mit dem Kopf nicken. Für einen kurzen Moment habe ich mich sogar fast geärgert, dass ich früher nicht öfters Quartett gespielt habe. Ein Basiswissen wäre durchaus von Vorteil gewesen, gerade beim abschließenden Training zum Berechnen der Bremswege: Wir sollten in erhöhter Geschwindigkeit einem Hindernis ausweichen, meinem verzögerten Reaktionsvermögen sei Dank, sind wir jedoch mitten in die Pylonen gebrettert. Im Anschluss durften wir noch selbstständig durch die Landschaft fahren, spätestens hier habe ich erstmals darüber nachgedacht, mit dem edlen Gefährt zu türmen.
Bild: Julian Gadatsch
Die Autos? Ausgestattet mit der neusten Technik! Mich persönlich hat vor allem das übersichtliche Informationszentrum und der vibrierende Fahrersitz, der dich über Warnhinweise informiert (brauche ich ganz, ganz dringend), fasziniert. Bei den Farben würde ich vermutlich auf ein helles Silbergrau (Radiant Silver Metallic) zurückgreifen, wobei die schwarze Ausführung (Black Diamond Tricoat) sieht ebenfalls sehr vielversprechend aus. Bevor ich mich jedoch in halbseidenen Details verliere, noch ein i-Tüpfelchen: Das besungene Escalade-Modell wurde zwar nicht als Testfahrzeug angeboten, hat uns jedoch mit einem Fahrer durch die Berge chauffiert – Mitsummen nicht ausgeschlossen.
PS: Auf manchen Bildern erkenne ich mich wieder, zum Glück verbirgt die Sonnenbrille meinen (angsterfüllten oder freudigen?) Blick…
Siegmar
20. Februar 2015 at 12:38traumhafte Landschaft, schön geschriebener Artikel und hässliches Auto, sorry 😉
Monsieur_Didier
20. Februar 2015 at 16:52Julian… einfach tolle Fotos und ein sehr sehr guter Artikel…
ich mag Deine Schreibe…
das Auto ist ganz okay, ich habe schon häßlichere gesehen…
geschenkt würde ich’s nehmen, selber kaufen wohl eher nicht 😉
blomquist
21. Februar 2015 at 07:18Hahahaha, ich dachte immer, ich wäre der Typ mit den meisten Fahrstunden. Aber Du hast mich übertroffen. Ich bin mal während einer Fahrstunde an einer roten Ampel einfach ausgestiegen weil mein Fahrlehrer mich beschimpft hat.
p.s: Ich finde den Cadillac gar nicht so hässlich, sieht aus wie ein Gefährt für eine Tour auf dem Mond…
Felix
21. Februar 2015 at 10:16Chapeau, schöner Einblick!
Aber: ich muss jetzt mal eine Lanze für Cadillac brechen. Mir gefallen die Autos und es ist halt immer noch ein sehr amerikanisches Design 🙂
Die Woche auf Horstson – KW 08/2015 | Horstson
22. Februar 2015 at 12:29[…] Denn es scheint als wären wir fahrstundentechnisch auf einen ganz ähnlichen Niveau. Unterwegs mit … Cadillac! 3) Objekt der Begierde: Die Prada Patch Brocade Tote DER Handtaschen-Klassiker von Prada, jetzt in […]
Siegmar
23. Februar 2015 at 10:42ich muss gestehen das ich fast alle Autos hässlich finde und seit geraumer Zeit auch alle fast gleich aussehen und ich würde da auch kein amerikanisches Design erkennen. Ich bin auch keine Autofahrer, wenn dann gefallen mit Autos wie ein Alfa Romeo Sportwagen od,. auch ein Jaguar E Typ und besonders Citroen DS 21. Alles „Youngster“ und schön zum ansehen. 🙂