Mathias Lauridsen; Bild: Sølve Sundsbø für Armani
Giorgio Armani gehört auf seine Weise, obwohl er wirtschaftlich sehr erfolgreich ist, zu den Persönlichkeiten der Mode, die sich schon jenseits dessen bewegen, was man Mode nennt. Armani ist, ähnlich wie Karl Lagerfeld, eher eine lebende Fashionlegende und neben Valentino sicherlich der Vertreter der italienischen Modegötter, dem ein Platz im Fashionoymp sicher ist. Armani kreiert seinen ureigenen Stil und schert sich nicht um Trends oder Tendenzen. Seine Frauenkollektionen waren von Anfang an auf eine weibliche und gleichzeitig pure Frau zugeschnitten, die die italienischen Traditionen nicht verachtet. Anders, als zum Beispiel Jil Sander, blieb bei ihm die „Pureness“ immer mit der Weiblichkeit der 30er Jahre in Mailand verbunden …
Joséphine Le Tutour; Bild: Sølve Sundsbø für Armani
Giorgio Armani löste durch die Verarbeitung seiner typischen offenen Materialien, seiner weichen Linienführung und seiner Anzüge in der Herrenmode Revolutionen aus. Die Verbindung von Männermode der 40er mit einer total neuen Linie prägten die 80er und den Beginn der 90er Jahre so stark, dass durch Armani Mailand einen wahnsinnigen Schub als Modemetropole bekam und den Nährboden für die gesamte italienische Modeindustrie bildete.
Bilder: Sølve Sundsbø für Armani
Von Anfang an basierte auch in der Werbung, den Kampagnen und Katalogen die Zeitlosigkeit auf einer Art Sehnsucht, die dem Film entlehnt scheint und die immer auch ein bisschen den Eindruck von Sepia-Fotos ausströmt. Neben Dunkelblau, Oliv- und Schilftönen gehört eine ganze Palette von „Zuckersack“- Maronen- und Sepia-Farben zu dem, was Armani immer ausmachte, seine Berühmtheit begründete und aus der Via Borgonuovo die ganze Welt eroberte. Bis heute wird mit diesen Elementen gespielt und die Codes des Hauses konsequent aktualisiert.
Bilder: Sølve Sundsbø für Armani
Auch die Armani-Kampagne für Damen und Herren für dieses Frühjahr spielt wieder mit „Himmel über der Wüste“-Ästhetiken und der dänische Fotograf Sølve Sundsbø hat in London eine einheitliche Stimmung für die Mädchen und Jungs geschaffen, die sehr erwachsen und gestanden dem Label in lässiger und zeitloser Eleganz gerecht wird.
Als Models wählte Armani Joséphine Le Tutour and Mathias Lauridsen und schickte sie vor abstrakten Canvas-Hintergründen auf eine typische Armani-Reise in den gedämpften Sommer.
Armani ist immer Armani und das schon seit Generationen und genau dem entspricht auch Sølve Sundsbøs Strecke …
Siegmar
14. Januar 2015 at 13:53einfach schön anzusehen und sicher auch zu tragen. Die Schuhe im Header gefallen mir sehr.
thomash
20. Januar 2015 at 18:54besonders das große mädchen-bild ist super. ich fand diesen sepia-ton bei armani immer sehr interessant und elegant. eine echt schöne betrachtung von kempe (mal wieder ; -)