… und wir sind uns zu 100% sicher, dass wir sie nächstes Jahr wieder sehen werden.
Wenn man das Jahr aus einem modischen Blickwinkel Revue passieren lässt, fallen uns ad hoc die Dinge ein, die uns mittlerweile – pardon – aus dem Hals raushängen. Daher fordern wir, folgende Dinge in Zukunft im Kleiderschrank zu lassen bzw. folgenden Trends nicht mehr nachzugehen. Das wird zwar den ein oder anderen mit Sicherheit schmerzen, aber da müssen wir jetzt alle zusammen durch. Also los: diese Dinge wollen wir 2015 unter keinen Umständen mehr sehen …
1) Rucksäcke von Herschel
Sie sind die männliche Antwort auf die Taschen von Michael Kors und werden ohne Rücksicht auf Ästhetik und Alter des Trägers mittlerweile von den falschen Menschen getragen. An sich sind sie zwar praktisch, aber warum muss immer alles praktisch sein und nicht einfach nur chic?
2) Tunnel im Ohr
Tunnel im Ohr ist das neue Arschgeweih! Nehmt Eure Tunnel daher bitte aus dem Ohr. Über die hässlichen Lappen, die durch jahrelanges Dehnen des Ohrläppchen entstanden sind, sehen wir dann 2015 hinweg. 2016 ist dann hoffentlich alles wieder zugewachsen …
3) Birkenstock, Stan Smith und Adiletten
Um diese drei Schuhformen kam man 2014 nicht herum: Birkenstock, Stan Smith und adiletten. Sie waren alle schon vor Jahrzehnten modern, haben sich schon damals ins kollektive Gedächtnis eingebrannt und feierten ungestraft für einige Monate ihr Revival. Nun sind sie halt wieder out. Warum? Aus guten Gründen.
4) Stundenlang arrangierte Instagram-Bilder vom Essen
Ist zwar nicht modisch, dafür aber im Trend: Allein schon aus ästhetischen Gründen sollte niemals etwas aussehen wie aus dem Impressionen-Katalog entsprungen. Ich habe mal eine Bloggerin beobachtet, die 15 Minuten ihr Frühstück für ein Instagram-Bild arrangiert hat. Als die fertig war, war das Rührei und der Kaffee kalt. Sie ging dann ohne zu frühstücken.
5) Taschen von CHANEL (aber nur sehr stark eingeschränkt)
Jetzt heißt es stark sein: da hat man jahrelang auf eine Tasche von CHANEL gespart und nun soll sie out sein? Ja, so sieht es leider aus, wenn wir nicht rechtzeitig einschreiten: Leider ereilt der 2.55 bald das selbe Schicksal wie der Speedy von Louis Vuitton, die mittlerweile an den Armbeugen von stark geschminkten 14-jährigen Mädchen baumelt. Vor diesem Schicksal möchten wir die Taschen von CHANEL bewahren, was uns zu Punkt 6 bringt:
6) Fakes
2014 war das Jahr der Fakes. Laut „FAZ“ sind Fälschungen so etwas wie die Einstiegsdroge für Luxusgüter. Das sehen wir nicht so. Wir finden, dass Fakes schönen Dingen den Zauber nehmen. Trotzdem erfreuten sich Plagiate auf Blogs und auf Instagram größter Beliebtheit. Wir fordern für die Träger eines solchen Plunders eine lebenslange Crocs-Flatrate …
7) Große Hüte bei Frauen
Auch so ein Thema: Hedi Slimane belebt den Hut-Trend bei Frauen neu und alle springen auf den Zug auf. Das nur die wenigsten Frauen derlei Hüte tragen können, ohne wie ein Cowgirl auszusehen, wurde von den Trägerinnen in Berlin nicht bedacht. In allen anderen Städten hat sich dieser Trend eh nicht durchgesetzt.
8) Mäntel und Mützen mit Fellbesatz
Und mit „Fellbesatz“ meinen wir nicht nur Echtfell, sondern auch Kunstfell als Bommel oder Kragenbesatz. Schaut man sich heute in einer x-beliebigen Fußgängerzone um, wird man sie wieder sehen: Mäntel und Mützen mit Fellbesatz – überall! Man hat fast den Eindruck, als gäbe es nur eine Art von Winterjacke …
*Bleibt zu erwähnen, dass Ausnahmen immer die Regel bestätigen 😉
Manfred
31. Dezember 2014 at 12:56Danke!
Monsieur_Didier
31. Dezember 2014 at 18:17…bringt alles so ziemlich auf den Punkt…
und auch ich glaube nicht, dass Fakes die einstiegsdrobe in den Luxusgütermarkt sind…
wer Fakes kauft hat keine Achtung: …nicht vor den Kreateuren und auch nicht vor sich selber…
und erst recht nicht vor den Augen seiner Mitmenschen…
PeterKempe
31. Dezember 2014 at 18:53Alles total d’accord! Nur meine Stan Smith trag ich weiter – die trag‘ ich nämlich schon seit dreißig Jahren und meine Chanel Sachen auch, die sind nämlich echt und auch schon teilweise so lange bei mir …
PeterKempe
31. Dezember 2014 at 18:56Fuer alles gilt: Blöde Traeger machen selbst das tollste Teil kaputt … und manchmal hilft es einfach seine Lieblinge zu Hoch-Zeiten im Schrank zu lassen und herauszuholen, wenn die Masse es nicht will.
PeterKempe
31. Dezember 2014 at 18:57Und eines gilt ja wohl sowieso: Fakes gehen gar nicht. Dann lieber No Name.
Stephan Berlin
1. Januar 2015 at 09:39Ich war grad in München und habe selten so viel Konformität gesehen wie dort. Wirklich alle, alle, alle tragen dort immer noch diese Parkas mit Pelzbesatz an der Kapuze, von Woolrich etc. Anscheinend gibt der Pelzbesatz auch Hetero-Männern die Möglichkeit, sich mal wie eine Diva zu fühlen!
Stephan Berlin
1. Januar 2015 at 09:43PS: Die Liste ist echt super!
Siegmar
2. Januar 2015 at 13:43stimme absolut zu
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3. Januar 2015 at 04:26ohne meine stan smith geht leider nichts !
bei dem rest stimme ich allen uneingeschränkt zu.
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Sven
4. Januar 2015 at 13:31Ich trage weiter meinen Pelzbesatz, ist mir egal! beim Rest … naja .. Chanel war eh nie meins und meine Birkenstock sind eh die Hausschuhe,also nix für öffentliche Auge UND meinen Vollbart behalte ich auch!! (war zwar nicht erwähnt, wollte es aber mal gesagt haben)
Horst
6. Januar 2015 at 10:30@Sven der Vollbart bleibt mordern! (auch wenn einige Medien mittlerweile anderes behaupten 😉 )
Ausstellungstipp: “Fur – An Issue of Life and Death” in Kopenhagen | Horstson
7. Januar 2015 at 09:53[…] Pelz tragen oder sollte man ihn strikt meiden? Okay – Pelzbommel wird spätestens seit unserer verbindlichen Out-Liste kein Mensch mehr tragen, aber wie ist es mit den allgegenwärtigen Pelzkrägen an den […]
Iris jorde
7. Januar 2015 at 20:36Badelatsche for ever!!
Felix
17. Januar 2015 at 16:36Stimmt auf den Punkt 🙂
Philipp
17. Januar 2015 at 16:56Ich trauere trotzdem der Adilette mit weißen Kniestrümpfen nach! ;(