Jeder hat das Publikum was er verdient – so könnte man meinen. Das stimmt nicht immer, und im Zusammenhang zu Patrick Mohrs Kollektions-Präsentation am vergangenen Freitag im Berliner Babylon fast gar nicht.
Sie waren alle da und haben sich auch alle was hübsches angezogen: Blogger, Selbstdarsteller, ein Friseur der mal die Frisur von Bill Kaulitz designt haben soll, ein paar Moderedakteure, die etwas irritiert in die überwiegend in langweiligen schwarz gekleidete versammelte Menschenmasse vorm Kino in Berlin-Mitte schauten und einige Leute, die ich nicht identifizieren konnte. Soweit also alles wie gewohnt – so muss das bei einer Mohr Schau sein.
Im Kino standen dann Models und eine in Berlin weltbekannte Bonnie Strange auf Kisten, ließen sich bzw. die Kollektion von Bloggern, Selbstdarstellern, einem Friseur und einigen Moderedakteuren fotografieren bzw. bestaunen, dass Licht ging aus, einige Mädchen haben gekichert, ein ca. 10minütiger Film beginnt: Wilson Ochsenknecht zeigt, was er bis vor kurzem noch mit Bonnie gemacht hat und einen kurzen Augenblick hofft man auf einen gut gemachten Modeporno. Ab Mitte des Filmes werden keine Klamotten mehr ausgezogen, sondern die Kollektion mehr oder weniger deutlich an Models gezeigt. Alles wie erwartet und auch ganz gut gemacht und man würde mit einem guten Gefühl aus dem Kino gehen – wenn dann die Blogger, Selbstdarsteller und der Friseur mitgespielt hätten: Statt auf dem Designer der Schau zu warten, damit dieser sich bedanken, verabschieden oder was-weiß-ich-was kann, war es einem Teil des anwesenden Publikum wichtiger, wieder nach draußen zu kommen, um sich weiter gegenseitig zu belobdudeln und zu fotografieren zu können. Wen interessiert es dann schon, sich dem Anlass der Veranstaltung zu widmen?
Gut, Mohr bekam noch vor einem ca. halb-gefülltem Kinosaal die Chance, sich zu bedanken. Das hätte er in meinen Augen nicht machen müssen – er hätte den gerade gehenden Gästen hinterherrufen sollen, was er von ihnen denkt.
Für alle, die sich dann doch für die Kollektion interessieren und natürlich auch für die, die ihre Erziehung und ihren Respekt ggü. einem Designer leider zu Hause gelassen haben – für Euch alle habe ich hier die sehr schön gewordene Kollektion und ich bin gespannt, ob die Mohr-Fans wirklich Mohr-Fans sind und im nächsten Sommer in Bonbon-Farben der Mohr-Präsentation folgen…
muglerette
11. Juli 2012 at 10:10…achja…die guten alten blogger……jungs in spitzenstrumpfhosen,plateauwedges und jute taschen in albernen secondhand outfits!albernen hüten,folklorewesten und sandalen….die sooooo anders sein wollen und dann alle gleich albern aussehen
!die beleidigt sind böse kritiken schreiben wenn sie nicht wichtig genug sind um auf die schauen zu kommen………
tja auch das ist berlin!
Monsieur_Didier
11. Juli 2012 at 10:28…rausgelaufen sind doch nur die, die vorher reingekommen sind…
…vielleicht sollte Patrick Mohr mal seine Gästeliste durchdenken für die nächste Schau…
ich lade mir auf einer privaten Party ja auch keine Menschen ein, die sich nicht benehmen können, nur um ne volle Bude zu haben…
…auf die Details Bonnie Strange und Wilson Gonzales Ochsenknecht möchte ich jetzt mal gar nicht eingehen…
war Natscha auch da???
…abgesehen davon sind bei diesen Sachen etliche dabei, die mir gefallen, sogar ziemlich gut gefallen…
Siegmar
11. Juli 2012 at 10:51@ Mulerette
die bloggenden Mädels solltest du aber auch nicht vergessen, die dieses Jahr mit Jungs überall rum standen, in wahlweise Leggins mit shorts und “ vintisch Bluse “ od. shirt over shirt wo immer unbeabhsichtigt ein Träger rutscht damit man das“ Biene Maja Tattoo“ sieht.
Ich denke das Problem ist, das zu viele PR-Agenturen wahllos Einladungskarten verschicken und die Blogger-Gilde sich erstmal umheimlich beachtet fühlt, im Zelt aber festellen muss das doch eher in den hintersten Sitzreihen plaziert werden und beleidigt kommentieren und sich über das Büffet od. zu wenige give away´s aufregen.
Übrigens macht heute der 1. Primark Laden in Berlin Steglitz auf, da standen heute morgen um 08.00 Uhr schon Schlangen an, die Ladentür wird um 11.00 aufgemacht. Ich war doch sehr überrascht.
Martin
11. Juli 2012 at 10:54Patrick hat wirklich mehr verdient als das…die Zeit kann man sich jawohl nehmen auf den Designer zu warten… Könnte jetz noch Kotzen weil nicht genügend Shuttle vom Zelt zum Kino gefahren sind…nervig…
look-scout.blogspot.com/
Horst
11. Juli 2012 at 10:59@siegmar na leider sind wir in HH festgebunden – wir freuen uns aber auf einen Bericht einer unserer Berliner Leser 🙂
Hannes
11. Juli 2012 at 12:59Wer Bonnie Strange als Model nimmt, verdient es nicht anders.
Jan
11. Juli 2012 at 16:36Diese gehässigen Kommentare über Bonnie nerven. Leben und leben lassen, soll jeder erstmal vor seiner eigenen Haustür den Dreck wegkehren bevor man bei anderen meckert. Sie ist eine tolle Person. Nur das scheinen manche aus vor Oberflächlichkeit nicht zu sehen.
Katja
11. Juli 2012 at 17:03Ich habe mich auch gewundert als sich alle nach draußen aufgemacht haben und das Kino halb leer war!
Hannes
11. Juli 2012 at 17:06Vielleicht sollte man sich bei aller Oberflächlichkeit mal fragen, warum es diese gehässigen Kommentare wohl geben mag?
Tom
11. Juli 2012 at 20:11Bonnie ist ein nettes Mädchen, ob sie aber zu Mohr passt?
Judith
18. Juli 2012 at 14:01Ha! Danke, dass das mal einer sagt! Ich habe mich auch gewundert, dass alle rausgerannt sind. Naja – ich dachte, in der Zwischenzeit wäre ein Bar aufgebaut worden und das wäre der Grund, warum alle rausrennen. Ja – die Mohr Kollektion war wirklich mal gut http://frankfurtfashion.wordpress.com/2012/07/15/berlin-fashion-week-patrick-mohr/
mmmh, du hättest vielleicht erwähnen sollen, dass überdurchschnnittlich viele menschen in BOY kleidung herumstolziert sind.
naja, das ist einer der gründe, warum frankfurt so schrecklich entspannt ist…. diese ganze blogger-hipster-selbstdarsteller-posse ist in berlin
Frank Hearts Berlin
11. August 2012 at 21:18jaja, Blogger sind doof und vor allem alle über einen Kamm zu scheren. Die alte Leier. Ich kann’s nicht mehr hören – genausowenig wie diese ständige Hetze gegen vermeintliche „Hipster“…
Ich saß recht weit vorne und hab gar nicht mitbekommen, dass so viele schon gegangen waren, das les ich hier zum ersten Mal.
Der Film war sehr gut gemacht, nur dramaturgisch hat man sich hier total übernommen und in der Tat fand ich auch, dass Bonnie und Wilson da nicht so recht reingepasst haben. Wilson als Schauspieler vielleicht noch eher als Bonnie. Die Kombi Bonnie und Mohr geht für mich nicht auf, was keine Kritik an Bonnie darstellen soll. Die finde ich ist ein super Model.
Die Kollektion fand ich ganz nett, aber im Grunde enttäuschend, wie auch die letzten 2-3 Saisons schon. Ich trauer noch den alten Zeiten hinterher, als Mohr noch ein bisschen kreativ auf die Kacke gehauen hat. Jetzt ist es halt so glatt und gefällig wie so vieles in Berlin. Schade.